Mit „Mittagspause im Museum“ startet das Erkenbert-Museum am Dienstag, 16. Januar um
13 Uhr eine neue Veranstaltungsreihe. Zum Auftakt gibt Werner Schäfer in seinem 45-
minütigen Vortrag „Frankenthaler Geschäfte in Fotos – Zeitungswerbung und Schaufenster
zwischen 1870 und den Nachkriegsjahren“ einen Überblick über ehemalige Geschäfte in
Frankenthal.
Mit der neuen Veranstaltungsreihe möchte das Erkenbert-Museum im Jahr 2024
interessierten Besuchern und Zuhörern kurze Vorträge zu Museumsobjekten,
Stadtgeschichte und stadtgeschichtlichen Jubiläen bieten.
Mehr zum Vortrag
Werner Schäfer ist Mitglied des Frankenthaler Altertumsvereins und des Fördervereins für
jüdisches Gedenken sowie Teil des Stadtführerteams des Altertumsvereins. Anhand von
zahlreichen Abbildungen zeigt er, wie Schaufenster ein wichtiges Aushängeschild der
direkten Werbung waren und bis heute sind. Wichtiger als heute war in der „guten alten
Zeiten“ – Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts – die im Fokus des Vortrags liegt, die
Zeitungswerbung als unabdingbarer Bestandteil der Kundenansprache in Stadt und Umland.
Es wurde beispielsweise mit ganzen „Waggons voller Porzellan“ oder dem Ankauf von
gebrauchten Gebissen geworben. Das Geschäft des Kaufmanns und Gründers des
Altertumsvereins, Johannes Kraus, versprach in der Auslage so vielfältige Waren wie Kaffee,
Südfrüchte, Rum, Tapeten, Farben und Seifen auf kleinem Raum. Auf historischen Fotos ist
an der Fassade des Geschäftshauses noch die Holzskulptur einer Madonna mit Kind als
„Himmelskönigin“ zu sehen. Die Figur ist aktuell in der Ausstellung „Willkommen im Museum!
Ankäufe und Schenkungen“ im Museum zu sehen, da sie aus den Trümmern der
Bombennacht des Zweiten Weltkriegs gerettet werden konnte.
Die Ausstellung „Willkommen im Museum! Ankäufe und Schenkungen“ ist noch bis
einschließlich 3. März im Erkenbert-Museum zu sehen. Der Eintritt zum Vortrag und ins
Museum ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Quelle: Stadt Frankenthal (Pfalz)