Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar. „Wir müssen reden!“, so die Reaktion des SPD-Kreisvorsitzenden Mannheim, Dr. Stefan Fulst-Blei, zu den hohen Gewinnen bei der städtischen Tochter MVV Energie AG: „Den Menschen fehlt zunehmend das Geld, um die Energiekosten zu bezahlen und eine städtische Tochter macht sehr hohe Gewinne. Dies wirft zumindest Fragen auf. Wir brauchen eine politische Diskussion darüber, in welchem Ausmaße eine städtische MVV Energie AG Gewinne erzielen sollte und was mit diesen Gewinnen erfolgen soll. Immer mehr Menschen leiden unter den hohen Energiepreisen. Es kann auch nicht sein, dass alleine ein Strompreis für die Industriebetriebe gesenkt wird, auch wenn wir gerade als Mannheimer SPD ein hohes Interesse daran haben, unseren industriellen Kern in unserer Stadt zu sichern. Aber es muss auch an die Menschen gedacht werden, die ihre täglichen Energiekosten bezahlen müssen.“ Der stellvertretende Vorsitzende der SPD Gemeinderatsfraktion Reinhold Götz ergänzt: „Wir wissen, dass ein Teil der Gewinne an die Stadt zurückfließt und damit ein Teil der Verluste des öffentlichen Personennahverkehrs ausgeglichen werden. Das brauchen wir auch als Stadt. Gewinne werden auch benötigt, um die hohen Investitionen in erneuerbare Energien schultern zu können und hier hat ja die MVV Energie AG sehr ambitionierte Ziele, die auch von der SPD unterstützt werden.
Trotzdem stellt sich die Frage, ob aufgrund der enormen Gewinnexplosion in diesem Geschäftsjahr nicht auch die Preise für Gas, Strom und Fernwärme für die Verbraucher gesenkt werden sollten. Schließlich zählt das Unternehmen ja auch nicht zu den preisgünstigsten Anbietern. Gerade für ein Unternehmen in mehrheitlich städtischen Besitz sollte hier nachjustiert werden. Dies ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit.“
Quelle SPD Mannheim