Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar.
Neben insgesamt 17 Spielerabgängen werden sich die Adler Mannheim auch auf der Trainerposition für die kommende PENNY DEL Saison neu ausrichten. Demnach kehrt Bill Stewart nicht auf den Posten des Cheftrainers zurück. Der 65-jährige Kanadier wird seinerseits die Trainerkarriere nun endgültig beenden.
„Bill und die Adler verbindet eine besondere Beziehung. Mannheim hat einen großen Platz im Herzen von Bill und umgekehrt. Wir sind ihm für seine geleistete Arbeit, seinen Einsatz, sein Herzblut, seine Erfolge sehr dankbar. Er hat nie gezögert, wenn es darum ging, der Organisation zu helfen, in welcher Form auch immer. Bill ist ein charakterstarker Mensch, der
zu seiner Meinung steht, und das schätzen wir sehr an ihm. Dennoch haben wir für uns entschieden, dass wir auf der Position des Cheftrainers eine Veränderung brauchen. Solche Entscheidungen sind nie einfach, müssen im Profisport aber getroffen werden. Leichter wurde dieser Schritt als klar war, dass auch Bill für seine Zukunft einen anderen Weg sieht“,
äußert sich Adler-Geschäftsführer Matthias Binder mit dankenden Worten zum Abschied von Stewart.
„Mannheim ist etwas Spezielles. Die Stadt, der Club, die Menschen. Ich habe meine Zeit hier genossen, aber es ist der Moment gekommen, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Es lässt sich nie genau sagen, was die Zukunft bringt. Vor allem die Eishockeywelt ist eine kleine.
Man sieht sich meist öfter im Leben. Mannheim hat seinen Zauber für mich in jedem Fall nicht verloren“, sagt Stewart selbst zur Beendigung des Trainerdaseins.Mit Jochen Hecht laufen derweil noch Gespräche über die Zukunft. Marcel Goc hingegen
besitzt noch einen gültigen Arbeitsvertrag für die Saison 2023/24.
Die Adler sind Bill Stewart zutiefst zu Dank verpflichtet. Aufgrund der langjährigen undvertrauensvollen Zusammenarbeit werden der Club und der Meistertrainer von 2001 auf ewig verbunden bleiben.
17 Spieler verlassen die Adler Mannheim
Nach dem Aus im Halbfinale haben die Adler Mannheim weitere Personalentscheidungen für die kommende Spielzeit getroffen. Nachdem während der Saison bereits David Wolf, Matthias Plachta, Denis Reul, Jordan Szwarz, Korbinian Holzer, Arkadiusz Dziambor und Florian Mnich ihre Verträge verlängert haben, verlassen nun 17 Spieler den Club. Demnach werden in der PENNY DEL Saison 2023/24 Torhüter Evan Buitenhuis, die Verteidiger Joonas Lehtivuori, Sinan Akdag, Maximilian Leitner, Thomas Larkin, Matt Donovan, Philipp Preto und Mark Katic sowie die Stürmer Nigel Dawes, Markus Eisenschmid, Luca Tosto, Lean Bergmann, Nico Krämmer, Moritz Elias, Florian Elias, Borna Rendulic und Joseph Cramarossa nicht mehr für die Adler auflaufen. Allen voran Sinan Akdag hat sich in seinen neun Jahren in Mannheim für die Adler verdient gemacht, lief 505-mal für die Mannheimer auf und feierte 2015 sowie 2019 die Meisterschaft. „Sinan ist ein grundsolider Verteidiger, der auf konstantem Niveau das gezeigt hat, was wir von ihm gefordert haben.
Sinan war mit seiner Erfahrung ein wichtiger Bestandteil unserer Defensive und hat sich auch abseits des Eises stets vorbildlich verhalten. Zwei Meisterschaften mit ein und demselben Club zu feiern, ist keine Selbstverständlichkeit“, äußert sich Adler-Manager Jan-Axel Alavaara über den heute 33-Jährigen, der 2014 aus Krefeld nach Mannheim wechselte.
Auch Thomas Larkin verbindet eine ganz besondere Beziehung mit den Adlern. Der italienische Nationalspieler schoss die Adler im Finale 2019 gegen München zum Titel. „Ein solches Tor wirst du als Spieler nie vergessen, und auch die Organisation wird sich immer daran erinnern, wer den entscheidenden Treffer zur Meisterschaft erzielt hat. Aber die Adler
haben Thomas nicht nur wegen dieses Treffers viel zu verdanken. Er hat sich mit seiner Physis und kompromisslosen Spielweise immer in den Dienst der Mannschaft gestellt“, so Alavaara. Larkin lief in der Saison 2016/17 erstmals für Mannheim in der DEL auf.
Sechs Meisterspieler
Zwei weitere tragende Defensivsäulen der vergangenen Jahre waren Joonas Lehtivuori und Mark Katic. Der Finne Lehtivuori bestach durch ein sehr fehlerarmes Spiel, seine offensive Durchschlagskraft und sein gutes Spielverständnis. Bei Katic suchen die läuferischen Fähigkeiten seinesgleichen. Kaum ein Verteidiger kam mit so wenigen Strafzeiten aus wie der 33-jährige Linksschütze. „Mark wird mit seinem Spin-O-Rama ebenso wenig in Vergessenheit geraten wie Joonas, der sich als Allrounder auf beiden Seiten des Eises als zuverlässige Bank bewiesen hat“, führt Alavaara zu dem Duo aus, das 2018 nach Mannheim wechselte und hier ebenfalls den Titel 2019 feierte.
Mit Markus Eisenschmid und Nico Krämmer verlassen zwei weitere Meisterspieler die Adler. Während Eisenschmid mit seiner Geschwindigkeit und seinem Schuss immer wieder für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgte, ist Krämmer das Paradebeispiel eines mannschaftsdienlichen Spielers. Unzählige Schüsse blockte der 30-Jährige, scheute keinen Zweikampf und Biss häufiger Mal die Zähne zusammen. „Gerade Nicos Verdienste lassen sich nicht unbedingt an irgendwelchen Statistiken ablesen. Er war für uns ein ständiger, fleißiger und wichtiger Arbeiter. Markus ist ein intelligenter Spieler, der als Vollstrecker und
Vorbereiter glänzen konnte“, äußert sich Alavaara weiter Karriereende von Dawes Borna Rendulic hingegen verlässt die Adler bereits zum zweiten Mal. Nach seinem Gastspiel 2019/20 kehrte der Angreifer 2021 nach Mannheim zurück, war in der abgelaufenen Hauptrunde zweitbester Punktesammler im Team. Unterdessen wird Routinier Nigel Dawes seine aktive Karriere beenden. Der 38 Jahre alte Stürmer verletzte sich Anfang des Jahres am Bein. Komplikationen beim Heilungsverlauf machten eine Rückkehr des internen Topscorers von 2021/22 in den Spielbetrieb leider nicht mehr möglich. Matt Donovan und Joseph Cramarossa schlossen sich vor der Saison beziehungsweise während des abgelaufenen Wettbewerbs den Adlern an. Lean Bergmann stand die vergangenen beiden Jahre in Mannheim unter Vertrag, wurde zu Beginn dieser Saison an die Iserlohn Roosters
ausgeliehen und kehrte Ende Dezember 2022 nach Mannheim zurück. Förderlizenzspieler Luca Tosto lief 76-mal für die Adler auf, kam zudem für Kooperationspartner Heilbronner Falken in der DEL2 zum Einsatz. Philipp Preto und Maximilian Leitner sowie Evan Buitenhuis bestritten im vergangenen Jahr kein Pflichtspiel für die Adler. Dies gilt auch für Florian Elias, der zuletzt an die Schwenninger Wild Wings ausgeliehen war und ebenso wie sein Bruder Moritz Elias im kommenden Jahr nicht das Adler-Trikot tragen wird.
Mit Angreifer Ryan MacInnis werden derzeit noch Gesrpäche über einen möglichen Verbleib in Mannheim geführt.
Quelle Die Adler Mannheim / „AS Sportfoto / Sörli Binder“