Brühl / Metropolregion Rhein-Neckar.
Lange Schlangen vor der Freibadkasse gab es in 2021 nicht allzu häufig. Am letzten Freitag reichte sie zeitweise bis zum katholischen Kindergarten St. Lioba, denn sehr viele Menschen aus Brühl und der Region wollten sich einen „Pieks“ gegen das Coronavirus holen. Im Schnitt mussten die Menschen eine Stunde warten, bis sie auf den Bänken der beiden „Registrierer“ vom Rhein-Neckar-Kreis Platz nehmen durften, um ihre Personalien eingeben zu lassen, denn das neue an solchen Impfaktionen ist es, dass keine Anmeldungen vorgenommen werden müssen, was natürlich zu einem gewissen Aufwand vor Ort führt und Zeit kostet.
„Angesichts der jüngsten Beschlüsse in Berlin, dass etwa die Bürgertests ab Mitte Oktober etwas kosten werden, kam dieser Termin wohl genau richtig“, freut sich Dr. Ralf Göck, der sich vor Ort ein Bild gemacht hatte, dass die beliebte Freizeiteinrichtung am Schrankenbuckel 11 über das Schwimmen und das Ferienprogramm hinaus weiteren Nutzen für die Bevölkerung stiftete. Als eine Stunde vor Ende der Aktion die Internetverbindung der mobilen Impfteams zusammenbrach, halfen die Kassiererinnen mit ihrem Drucker aus.
Die beiden Mobilen Impfteams des Rhein-Neckar-Kreises hatten zwei Vakzine dabei, die etwa gleichmäßig verimpft wurden. Johnson & Johnson war bei den Erstimpfungen sehr beliebt, weil damit nur eine Impfung nötig ist und bei dem der Patient bereits zwei Wochen später, also am 24. September, als geimpft gilt und somit z. B. eine Urlaubsreise antreten könnte und dann auch keine Tests mehr vorweisen muss. Aber auch Biontech waren für Zweit- und Drittimpfungen besonders nachgefragt, auch Schülerinnen und Schüler über 12 Jahren dabei.
Drittes Impfteam sorgte zunächst für kürzere Wartezeiten
Da von Anfang an eine lange Warteschlange vor dem Freibad zu sehen war, reagierte das Kreis-Gesundheitsamt flexibel und entsandte weiteres Personal, das dann für eine Verkürzung der Wartezeiten sorgte – bis die Technik ausfiel und so am Ende eine „Überstunde“ geleistet werden musste, um diejenigen, die dageblieben waren, tatsächlich zu impfen. „Insgesamt zeigte diese erfolgreiche Aktion, dass solche niederschwelligen Angebote vor Ort gut ankommen, wenn sie intensiv beworben werden“, urteilt Bürgermeister Dr. Ralf Göck, denn Gemeinde und Kreis hätten seit Mitte August mehrfach in Print- und sozialen Medien sowie mittels Plakaten in Brühl für diese Aktion geworben.
Bild ImpfenFreibad
Bürgermeister Dr. Ralf Göck (rechts) kurz nach Beginn der Aktion am Ende der Warteschlange auf dem Freibad-Parkplatz …
Weitere Informationen zu den Impfaktionen bei Institutionen, Vereinen und Firmen im Rhein-Neckar-Kreis sind unter www.rhein-neckar-kreis.de/impfaktionen abrufbar.
Quelle: Bürgermeisteramt Brühl