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Ludwigshafen – AWO Ludwigshafen: Jahresrückblick 2016

bild-holger-schreibtischLudwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – AWO Ludwigshafen: Stadtkreisvorsitzender Holger Scharff: „ Die AWO Mitarbeiter / Innen oft an der Grenze der Belastbarkeit – Beratungsarbeit stark erhöht „ – Jugendtreff Maudach in den Stadtkreisverband eingegliedert –

In den Vorjahren war die Belastung für die Beratungen und die Unterstützung unserer Klienten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon an der Belastungsgrenze. Im Jahre 2016 hat sich die Anzahl der Beratungen und der Klienten aber nochmals deutlich erhöht. Auch sind die spezifischen Fragen und die Detailarbeit immer mehr geworden so der AWO Stadtkreisvorsitzende Holger Scharff.

Gute Beratungen werden durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren persönlichen Engagement geleistet. Gute Arbeit kostet aber auch Geld für weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, weil die vorhandenen Beraterinnen und Berater an der Belastungsgrenze arbeiten so der AWO-Stadtkreisvorsitzende Holger Scharff.

Die finanzielle Ausstattung für die Beratungsarbeit im Migrationsbereich muss dringend verbessert werden um weiteres Personal in diesem Bereich einzusetzen. Die bisher verstärkten Finanzmittel sind für eine gute Beratung nicht ausreichend. Die Anzahl der Beratungsgespräche nimmt von Woche zu Woche zu.

Hier kann es auch nicht mehr darum gehen, dass die Träger einen Eigenanteil einbringen, hier ist eine Vollfinanzierung der Stellen gefordert so Scharff weiter.

Für die Arbeiterwohlfahrt ( AWO ) Stadtkreisverband stehen immer die Menschen im Mittelpunkt und deren Probleme. Die Beratung der vielen Migranten / Innen kostet daher Zeit um den Menschen auch sachgerecht zu helfen und sie im täglichen Leben zu begleiten.

Ziel der AWO ist es die Menschen so zu beraten, dass sie wissen was auf sie zukommen wird. Dazu zählt für Menschen die sicher hier bleiben können, dass sie einen Sprachkurs erhalten und schnell deutsch lernen können. Wir wollen klar und deutlich darstellen, dass es wichtig ist die deutsche Sprache schnell zu lernen.

In dieser schwierigen Zeit müssen auch viele Gespräche mit Menschen geführt werden, die keine Chance haben in unserer Stadt oder in unserem Land zu bleiben. Hier gilt dann unsere Unterstützung der Beratung wieder ins Heimatland zurück zu kehren. Es ist unser Ziel die Menschen zu einer freiwilligen Ausreise zu bewegen, weil auch wir bei unseren Beratungsgesprächen deutlich machen wollen, dass die freiwillige Ausreise auch für zukünftige Entscheidungen besser ist als die Abschiebung, Abschiebung bedeutet eine längere Zeit ein Einreiseverbot in die EU-Staaten.

Die Zusammenarbeit mit den notwendigen Netzwerken wie Ausländerbehörde, Volkshochschule und den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern läuft gut und vertrauensvoll.

Es werden viele Menschen in Ludwigshafen bleiben, deren Asylantrag genehmigt wurde. Dies bedeutet, dass auch in den nächsten Jahren auf die Beratungsstellen viel Arbeit zukommen wird, da von vielen dann der Familiennachzug in die Wege geleitet wird und diese dabei die Unterstützung der Beratungsstellen brauchen.

Die finanzielle Ausstattung des gesamten Sozialbereichs muss dringend neu geregelt werden. Hartz IV hat viele Menschen in die Armut getrieben und die derzeitigen Leistungen sind für ein menschenwürdiges Leben nicht ausreichend. Viele Hartz IV Bezieher müssen von ihrem Satz für den Lebensunterhalt zusätzlich Miete zahlen, weil der Mietzuschuss zu gering ist, das gleiche gilt für die Stromkosten. Der gesamte Bereich muss dringend nach oben korrigiert werden, ältere Gutachten sagen schon seit Jahren, dass der Sockelbetrag für Hartz IV mindestens fünfhundert Euro sein müsste.

Mit der Einführung des Sozialtickets zum 01. Januar 2016 ist die Stadt Ludwigshafen nun Stück sozialer geworden für die betreffenden Leute. Ziel muss aber weiterhin sein ein Sozialticket für den gesamten Verbund, was nur gering mehr Kosten darf als der in den Hartz IV Regelungen vorgesehenen Satz von 26 Euro.

Bei all den vorhandenen Problemen mit Asylbewerber und Flüchtlingen müssen wir sehr genau darauf achten, dass die armen Menschen bei uns nicht mit den Flüchtlingen und Asylbewerbern gegenseitig ausgespielt werden. Auch in Ludwigshafen gibt es arme Menschen, denen gilt es genau so zu helfen, wie den vielen die bei uns Schutz suchen.
Zu langsam geht der Bau von bezahlbaren Wohnungen voran. Die bisher entstandenen und neu geplanten Wohnungen sind nicht ausreichend um die Menschen mit bezahlbaren Wohnungen zu versorgen. Wir brauchen dringend eine Meldestelle bei der Stadt, die die Wohnungssuchenden registriert und bei einer gerechten Verteilung der bezahlbaren Wohnungen beteiligt ist.

Die Aktion Wundertüte der AWO konnte auch in diesem Jahr wieder erfolgreich Schülerinnen und Schülern helfen. Ziel der Aktion Wundertüte ist Schülerinnen und Schülern bei einer Schul- oder Klassenfahrt finanziell zu helfen, wenn die öffentlichen / staatlichen Maßnahmen nicht greifen. Ebenso unterstützen wir auch die eine oder andere Anschaffung von Schulmaterial.

Dazu ist aber auch festzuhalten, dass Schulfahrten nicht unermesslich teuer werden dürfen, leider geht die Reise in diese Richtung. Die Preise für Schulfahrten dürfen sich nicht nach den finanziell starken Eltern richten, sondern müssen sich nach den schwächeren in der Klasse richten.

Die AWO Ludwigshafen gehört zum AWO Bezirksverband Pfalz, ist Mitglied in der AWO Metropolregion und unterstützt in den Gremien die AWO Südwest.

Die AWO arbeitet in Ludwigshafen mit fünf hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vier der Mitarbeiter sind in der Migrationsberatung und ein Mitarbeiter ist für die Verwaltungsarbeit zuständig. Die AWO Ludwigshafen hat rund 300 Mitglieder und ist in die Ortsvereine Gartenstadt, Maudach und Ruchheim untergliedert.

Besonders stolz ist die AWO auf ihren Jugendtreff der bis Ende Juni 2016 in der Trägerschaft des AWO Ortsvereins Maudach war. Dieser Jugendtreff wurde nun zum 01. Juli 2016 in den Stadtkreisverband Ludwigshafen e.V. eingebunden. In diesem Bereich sind weitere drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Auch der Bereich der Hausaufgabenhilfe ist nun im Stadtkreisverband eingegliedert.

Eine gute Einrichtung ist sicherlich auch die Kleiderkammer des AWO Ortsvereins Ruchheim.

Für die Seniorinnen und Senioren bietet die AWO Gartenstadt einen regelmäßigen Treff an.

Stadtkreisvorsitzender Holger Scharff: „Wir werden auch im Jahre 2017 uns als Sprachrohr für die Schwachen in unserer Gesellschaft zu Wort melden und immer wieder mit dem Finger auf soziale Fragen und Probleme zeigen.„

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