Mainz / Metropolregion Rhein-Neckar News – Auf der Europadelegiertenkonferenz in Berlin hat die SPD am Sonntag das Europawahlprogramm und die Bundesliste für die Europawahl im Juni beschlossen. Katarina Barley wurde dabei mit 98,6 Prozent der Stimmen als Spitzenkandidatin nominiert. Der Spitzenkandidat der rheinland-pfälzischen SPD Karsten Lucke, MdEP, unterlag in einer Abstimmung um Listenplatz 14 Tobias Cremer aus NRW knapp mit 67:76 Stimmen und steht auf der Bundesliste der SPD auf Platz 20. Generalsekretär Marc Ruland erklärte in Abwesenheit des erkrankten Landesvorsitzenden Roger Lewentz dazu:
„Wir hätten uns für Karsten einen besseren Listenplatz gewünscht. Dafür haben wir in verschiedenen Parteigremien auf Bundesebene im Vorfeld gekämpft und haben das mit der Gegenkandidatur für den Listenplatz 14 auch zum Ausdruck gebracht. Dennoch: Das Ergebnis von 67:76 Stimmen war das knappste Ergebnis aller Kampfkandidaturen – und das gegen einen Kandidaten aus dem größten Landesverband. Auch wenn wir uns ein anderes Ergebnis gewünscht hätten, zeigt es, dass wir mit unserer Argumentation viele Genossinnen und Genossen erreicht und innerhalb der SPD einen hohen Stellenwert haben. Wir gratulieren Katarina Barley, Mitglied der SPD Rheinland-Pfalz, zu ihrer Wahl als Spitzenkandidatin und ihrem großartigen Ergebnis von 98,6 Prozent der Stimmen. Das honoriert ihren großen Einsatz für die Europäische Union und ihre herausragende Arbeit als Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments. Mit ihr an der Spitze kämpfen wir für ein soziales, gerechtes und nachhaltiges Europa.”
Karsten Lucke, MdEP, sagte: „Natürlich bin ich über die Platzierung auf der Bundesliste enttäuscht. Wir haben gemeinsam mit dem Landesverband in den vergangenen Wochen sehr intensiv für einen besseren Platz gekämpft. Für diesen Einsatz bedanke ich mich beim Landesverband herzlich. Im anstehenden Europawahlkampf werden wir jetzt alle gemeinsam für eine starke Sozialdemokratie in Europa kämpfen”.