Heidelberg ( Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Mit „Ligeti 100“ widmet das Heidelberger Frühling Musikfestival dem Komponisten György Ligeti, der 2023 seinen 100. Geburtstag feiert, einen zweitägigen Festivalschwerpunkt. Damit schließen sich die Festivalmacher einer weltweiten Feierbewegung an, die Ligeti als einen der originellsten und technisch anspruchsvollsten Komponisten des vergangenen Jahrhunderts würdigt. In vier Konzerten am Dienstag, 4. und Mittwoch, 5. April präsentieren beim Heidelberger Frühling das renommierte Klangforum Wien mit namhaften Solisten unter der Leitung von Péter Eötvös, das Quatuor Diotima, Organist Markus Uhl und das KlangForum Heidelberg einige der wichtigsten Werke Ligetis. Über die Konzerte hinaus wird ein Rahmenprogramm zu diesem Schwerpunkt angeboten, in dem auch die Classic Scouts, die jugendlichen Musikvermittler des Festivals, eine wichtige Rolle übernehmen.
Den Auftakt macht am 4. April um 17.00 Uhr der Organist Markus Uhl, der in der Jesuitenkirche Ligetis „Volumina“ und Orgeletüden mit Passionswerken von Johann Sebastian Bach ergänzt.
Um 19.30 Uhr werden in der Aula der Neuen Universität die Solokonzerte für Violine, Violoncello und Klavier mit drei der führenden Solisten der ungarischen Musikszene Barnabás Kelemen (Violine), László Fenyő (Violoncello) und Zoltán Fejérvári (Klavier) und dem Klangforum Wien unter der Leitung von Péter Eötvös aufgeführt. Den Komponisten und Dirigenten Péter Eötvos verband eine lebenslange Freundschaft mit Ligeti.
Um 18.45 Uhr wird eine Konzerteinführung zu Ligetis Solokonzerten durch den Musikwissenschaftler Roland Willmann im Hörsaal 14 der Neuen Universität angeboten.
Am 5. April um 17.00 Uhr beleuchtet das französische Quatuor Diotima in der Aula der Alten Universität das Streichquartettschaffen Ligetis in der Verbindung mit Werken von Leoš Janáček und Béla Bartók. Um 16.00 Uhr geben die Studentinnen der Musikwissenschaft Daniela Marxen und Ayana Kehr im Senatsaal der Alten Universität eine Konzerteinführung zu Ligetis kulturellen Prägungen und den Einflüssen Béla Bartóks auf Ligeti unter Leitung ihres Professors Prof. Dr. Christoph Flamm (Musikwissenschaftliches Seminar der Universität Heidelberg).
Am 5. April um 19.30 Uhr findet das Konzert mit dem KlangForum Heidelberg unter der Leitung von Walter Nußbaum in der Pfarrkirche St. Paul Boxberg statt. Neben Ligetis berühmten Chorwerken „Lux Aeterna“ und den „Phantasien nach Friedrich Hölderlin“ erklingen Kompositionen für die Karwoche aus den Responsorien von Carlo Gesualdo, Diego Ortiz und anderen. Um 19.00 Uhr stimmen die Classic Scouts in besonderer Weise mit einer Performance auf das Konzert ein.
Außerdem haben die Classic Scouts mit „Scouting Ligeti“ eine digitale „Hörerlebniswelt“ geschaffen, mit der sie das Publikum online unter www.heidelberger-fruehling.de/scouting-ligeti und vor Ort einladen, tiefer in die Konzerte des Schwerpunkts „Ligeti 100“ einzutauchen. Die Jugendlichen haben Interviews mit im Musikfestival auftretenden Musiker*innen geführt, geben Hörbeispiele und stellen ihre persönliche Sichtweise und Gedanken zum Komponisten vor.
Der Festivalschwerpunkt „Ligeti 100“ wird ermöglicht von Dr. Renate Keysser-Götze, Dr. Dietrich Götze und der Athenaeum Stiftung.
Tickets sind erhältlich online unter www.heidelberger-fruehling.de, telefonisch unter 06221 584 00 44 oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
„Ligeti 100“ im „Frühling“ – alle Termine
Dienstag 4. April
17.00 Uhr, Jesuitenkirche
Orgelkonzert
Markus Uhl, Orgel
Ligetis große Orgelkomposition „Volumina“ und Passionswerke von J.S. Bach
18.45 Uhr, Neue Universität, Hörsaal 14 NOTEN/SCHLÜSSEL: Konzerteinführung
zu Ligetis Solokonzerten mit Roland Willmann
19.30 Uhr, Neue Aula der Universität
Konzert: Ligetis Solokonzerte
Barnabás Kelemen, Violine
László Fenyő, Violoncello
Zoltán Fejérvári, Klavier
Klangforum Wien
Péter Eötvös, Dirigent
Mittwoch 5. April
16.00 Uhr, Alte Universität, Senatsaal NOTEN/SCHLÜSSEL: Konzerteinführung zu Ligetis kulturellen Prägungen und den Einflüssen Béla Bartóks auf Ligeti durch die Studentinnen Daniela Marxen und Ayana Kehr unter Leitung von Prof. Dr. Christoph Flamm (Musikwissenschaftliches Seminar der Universität Heidelberg)
17.00, Alte Aula der Universität:
Konzert: Streichquartett
Quatuor Diotima
Streichquartette von Leoš Janáček, György Ligeti und Béla Bartók
19.00 Uhr, St. Paul Boxberg
Einstimmung auf das Konzert
mit den Classic Scouts des Heidelberger Frühling
19.30 Uhr St. Paul Boxberg
Chorkonzert
KlangForum Heidelberg
Walter Nußbaum, Musikalische Leitung
Ligeti: „Drei Phantasien nach Friedrich Hölderlin“, „Lux aeterna“ und Werke von Orlando di Lasso, Carlos Gesualdo u.a.