Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Am Spätabend des 11. Dezember spricht Pfarrerin Ilka Sobottke noch einmal in der ARD. Es ist nach drei Jahren ihr letzter Beitrag im WORT ZUM SONNTAG. Nach dem Sprecherwechsel im Team sprechen die drei neuen Kolleginnen ihre ersten Beiträge im Januar 2022. Die drei Jahre beim WORT ZUM SONNTAG, sagt Pfarrerin Sobottke, vergingen für sie fast wie im Flug. Die Möglichkeit, zu einem Millionenpublikum sprechen zu können, habe ihr sehr viel bedeutet. „Vor der Aufgabe hatte und habe ich großen Respekt“, so Ilka Sobottke. Immer ging es ihr darum zu formulieren, „wie man angesichts schwieriger Situationen dennoch Kraft finden kann – dem Leid oder der scheinbaren Aussichtslosigkeit zum Trotz“. Der Blick für das Kleine im Großen und für das Große im Kleinen zog sich wie ein roter Faden durch ihre insgesamt 18 Beiträge. Ihre Themen waren unter anderem „good news“, der Tod von George Floyd, Gewinnen und Verlieren, Vertrauen und Hoffnung sowie die Osterbotschaft in Zeiten von Corona. Heftige und aggressive Reaktionen erhielt sie auf Ihr WORT am 1. Mai 2021, als sie über Gottvertrauen und Eigenverantwortung sprach. Darin beschrieb Pfarrerin Sobottke die Corona-Impfung als einen Akt der Nächstenliebe.
Das brachte ihr massive und aggressive Anfeindungen ein. Inzwischen sprechen sich Führungspersönlichkeiten aus Kirche und Diakonie für eine Impfpflicht aus, die aktuell auch auf politischer Ebene diskutiert wird. Wenn Ilka Sobottke am Samstag, 11. Dezember, spätabends in der ARD wie immer nach den Tagesthemen ihr letztes WORT ZUM SONNTAG spricht, plädiert sie wieder für das, was ihr am wichtigsten ist: Gemeinsam Licht in die Finsternis zu tragen. Beim dreifachen Sprecherwechsel im Team vom WORT ZUM SONNTAG wird Ilka Sobottke abgelöst von der evangelischen Pfarrerin Anke Prumbaum aus Moers. „Es freut mich sehr, den Staffelstab weiterzugeben an diese junge wunderbare Kollegin“, sagt Ilka Sobottke.
Eigene Themensetzung der Sprecherinnen
Das „Wort zum Sonntag“ versteht sich als christlicher Kommentar zum Zeitgeschehen. Die Sprecherinnen und Sprecher wählen ihr Thema selbst aus, die redaktionelle Überarbeitung erfolgt durch das GEP (Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik). Die Aufzeichnung findet einen Tag vor dem Sendetermin statt. Bei aktuellem Anlass allerdings wird neu produziert. Mit dem „Wort zum Sonntag“ erreicht die ARD knapp zwei Millionen Menschen. Hintergrund: Dem Team des „Wort zum Sonntag“ gehören Sprecherinnen und Sprecher der evangelischen und der katholischen Kirche an. Das „Wort zum Sonntag“ ist nach der Tagesschau die zweitälteste Sendung des Deutschen Fernsehens. Erstmals flimmerte es am 6. Juni 1954 mit dem Titel „Zum heutigen Sonntag“ über die Bildschirme. Vier Jahre später erhielt die Sendung ihren bis heute vertrauten Namen. Die vierminütige Sendung ist seit 1980 am Samstagabend zwischen Tagesthemen und Spätfilm platziert.
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Foto: ARD-SWR Patricia Neligan