Mosbach – Historischer Rundgang in Lohrbach

Mosbach/Metropolregion Rhein-Necker. Mit einer Führung auf dem historischen Rundweg in Lohrbach wird die Veranstaltungsreihe zum 1250jährigen Jubiläum des Stadtteils Lohrbach fortgesetzt. Am Freitag, 14. August um 17 Uhr erläutert Gästeführer Wilfried Boch alle zwölf Stationen: Am alten Bahnhof, Katholische Kirche „St. Paulus“, Evangelische Kirche, ehemaliges Schul- und Rathaus, Evangelischer Pfarrhof mit Zwetschgendarre, Alter Leierbrunnen, „geplatteter Gang“ vom Schloss zur Kirche, Brunnen und ehemalige Dorfwaage, Kurpfälzisches Wasserschloss, ehemalige katholische Kirche/Basilica artis, Auf dem Wannenberg und den Tannenhof, ein privates Heimatmuseum in der einstigen Ziegelhütte – ein rundum informativer Feierabendspaziergang für alle Freunde der Heimatkunde, ob aus Lohrbach oder der Umgebung.

Treffpunkt: Verwaltungsstelle Lohrbach, Kurfürstenstr. 26

Am Alten Bahnhof, wo heute die „Wanderbahn“ verläuft, erfährt man zum Beispiel mehr über die Schmalspurbahn Mosbach – Mudau, die bis 1973 verkehrte. Die Bahnlinie hatte eine Länge von 27,6 km, auf der sie eine Steigung von 304 Metern überwinden musste. Sie wurde am 31. Mai 1905 eröffnet. Im Volksmund gab es eine Reihe von Spitznamen für die Nebenbahn: ’s Ziegle, ’s Bembele, de Entemörder oder leicht ironisch Odenwaldexpress. Wilfried Boch erläutert die Philosophie der Architektur der Kath. Pfarrkirche St. Paulus ebenso wie die ungewöhnlich reiche Wandbemalung aus dem 15. Jahrhundert in der ev. Pfarrkirche. Auch was man sich unter dem Begriff „geplatteter Gang“ vorzustellen hat erklärt der Führer, eine Besonderheit Lohrbachs, die es in keiner der umliegenden Ortschaften gab. Es ist erstaunlich, wieviel Interessantes es über Lohrbach zu berichten gibt, von dem viele jüngere Einwohner nur wenig wissen.