Frankenthal/Metropolregion Rhein-Neckar. Am 1. Oktober tritt Jawor Domischljarski die Stelle des stellvertretenden Leiters der Städti-schen Musikschule Frankenthal an. Die Entscheidung im zuständigen Gremium ist einstim-mig gefallen. Er wird Nachfolger von Stefan Glöckner, der im August die Leitung des Hauses am Stephan-Cosacchi-Platz übernommen hat. Jawor Domischljarski wurde in eine Musikerfamilie geboren. Seinen ersten Violoncellounter-richt bekam er von seinem Vater im Alter von elf Jahren. Nachdem er die Spezialschule für Musik in Dresden und Sofia besuchte, nahm er sein Studium zuerst an der Sofioter Musik-akademie auf und setzte es später an der Mainzer Universität fort. Als festangestellter Lehrer an der Städtischen Musikschule Frankenthal unterrichtet er seit 1999 Violoncello und Kammermusik und wurde 2021 zum Fachbereichsleiter der Streicher berufen. Zuvor hatte er einen Lehrauftrag am Fachbereich Musik der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz sowie am Peter-Cornelius-Konservatorium der Stadt Mainz.
Im Laufe der Jahre hat er bemerkt, dass für ihn nicht nur seine pädagogische Arbeit von Be-deutung ist, sondern auch übergeordneten Aufgaben in der Verwaltung sein Interesse we-cken. Der Wunsch, neue Konzepte und Ideen zu verwirklichen hat ihn dazu bewogen, sich um die frei gewordene Stelle zu bewerben.
Kooperationen mit Partnerstädten verstärken
Die musikalisch etwas eingeschlafenen Kooperationen mit den Partnerstädten wieder neu zu beleben ist eines der Ziele, die sich Domischljarski gesetzt hat. Schon vor einigen Jahren initi-ierte er den Austausch des Frankenthaler Musikschulorchesters mit einer Musikschule aus Oslo in Norwegen. Im Dezember besuchen die norwegischen Kinder erneut Frankenthal und geben gemeinsam mit Schülern der städtischen Musikschule ein gemeinsames Konzert, das für den 9. Dezember geplant ist. Während der letzten Konzertreise des Musikschulorchesters nach Norwegen (2018) entstand übrigens auch die Idee vom Musical „Frankenthaler Ge-schichte(n)“, das 2019 mit großem Erfolg in Frankenthal aufgeführt wurde.
Für Domischljarski ist die Musikschule mittlerweile nicht nur kulturelle Bildungseinrichtung, sondern zunehmend auch ein Ort der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund in unserer Gesellschaft.