„Die Bedingungen sind hier ideal“, schwärmt Marina Blaumeiser, die im Berufsleben einmal Hauswirtschaftsleiterin war. Die Küche sei gut ausgestattet. Die geräumige Seniorenbetreuung der Johannes-Diakonie biete viel Platz zum Schnibbeln und Rühren – und Raum für zwanglose Begegnungen. Schnell sind die Aufgaben verteilt. Helmut Schwarzbach, Bewohner der Johannes-Diakonie, schneidet mit den anderen Teilnehmern Zwiebeln und hat sichtlich Spaß dabei.
Die Idee, einen inklusiven Kochkurs anzubieten, kam Marina Blaumeiser bei der Arbeit am „Forum Lebenserfahren“, das die Stadtseniorenrätin mit aus der Taufe gehoben hat. Auf der Internetplattform werden Projekte und Veranstaltungen veröffentlicht, die für Senioren aus der Region viele Aktivitäten und Möglichkeiten des Engagements bereithalten. Die Seniorenbetreuung der Johannes-Diakonie kannte Blaumeiser bereits von einem Besuch mit dem Stadtseniorenrat.
Ihre Kurse stoßen bei Senioren innerhalb und außerhalb der Einrichtung auf großes Interesse. „Unsere Bewohner freuen sich, dabei zu sein“, bestätigt Doris Böger, Mitarbeiterin der Johannes-Diakonie in der Seniorenbetreuung. „Sie haben die Chance, sich zu betätigen und Kontakte zu knüpfen.“
Eine der Teilnehmerinnen ist Gudrun Dech, die in einer betreuten Wohngemeinschaft der Johannes-Diakonie in der Mosbacher Altstadt lebt. Bei ihr weckt der Kochkurs alte Erinnerungen an ihr Berufsleben. „Früher habe ich im Speisesaal der Johannes-Diakonie gearbeitet”, erzählt die Rentnerin beim Salat putzen. Doch auch im Ruhestand möchte sie noch etwas dazu lernen. Der Kurs gefällt ihr gut. Beim nächsten Treffen im Oktober will sie in jedem Fall wieder dabei sein.