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Viernheim – Spuren legen mit Stolpersteinen!

Viernheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Stolpersteine sollen an Schicksal jüdischer Mitbürger aus Viernheim erinnern – Bürgermeister Matthias Baaß: „Geschichte der Judenverfolgung soll im kollektiven Gedächtnis verankert bleiben!“ – Erste Verlegung von insgesamt 18 Stolpersteinen am 25. Juni

Isaak Kaufmann, Ruth Löw, Rabbiner Hermann Weißmann und Ehefrau Dina Weißmann: Vier Namen ehemaliger Viernheimer Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens, alle von den Nazischergen verfolgt und umgebracht. Stolpersteine in Viernheim sollen an deren Schicksale und weiterer Mitbürger aus sechs jüdischen Familien erinnern. Eine gute Möglichkeit, so Bürgermeister Matthias Baaß, die Geschichte der Judenverfolgung auch in Viernheim im kollektiven Gedächtnis zu verankern.

In einer gemeinsamen Pressekonferenz in der Bibliothek der Alexander-von-Humboldt-Schule erläuterten Jugendliche der Projektgruppe „Stolpersteine“ zusammen mit Projektleiter und Geschichtslehrer Timm Clausen, AvH-Schulleiterin Cornelia Kohl, Bürgermeister Matthias Baaß und Stadtarchivarin Gisela Wittemann das pädagogische Gemeinschaftsprojekt von Schule und Stadtarchiv „Spuren mit Stolpersteinen“. Die ersten der insgesamt 18 Stolpersteine sollen am 25. Juni verlegt werden. Dabei wird der Künstler Gunter Demnig auf dem Trottoir normale Pflastersteine durch gold glänzende Gedenksteine ersetzen. Sie wollen an die Opfer der Nazizeit und an Einzelschicksale jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Viernheim erinnern. Stolpersteine, über die man gedanklich stolpern soll!
Ihren Platz bekommen die Stolpersteine im direkten Umfeld der ehemaligen Häuser und Wohnungen der Naziopfer.

Zur Information:

Bereits im Schuljahr 2011/12 hatte sich an der AvH eine Projektgruppe mit dem jüdischen Leben in Viernheim beschäftigt. Die Leitung lag bei Studienreferendar Felix Schwarz. Die Schüler(innen) recherchierten zu Viernheimer Familien jüdischen Glaubens und beantragten die Verlegung v on Stolpersteinen. Dieser Vorschlag wurde von den politischen Gremien begrüßt und die Verwaltung beauftragt, das Engagement der Schüler(innen) zu unterstützen.

Im laufenden Schuljahr wird das Projekt von einer neuen Schüler(innen)gruppe fortgesetzt. Als Ergebnis beider Gruppen wurden und werden die Schicksale von sechs Familien recherchiert und dokumentiert. Zu ihrem Gedenken sollen noch in diesem Sommer „Stolpersteine“ verlegt werden. Das Rahmenprogramm zu der Verlegung wird federführend von der AvH und den Schüler(inne)n der Projektgruppe gestaltet.

Für die Projektrealisierung suchen die beteiligten Schüler(innen) “Stolperstein-Pat(inn)en“ zur Finanzierung. Interessierte Personen finden alle notwendigen Informationen hierzu auf der Homepage der Stadt Viernheim (www.viernheim.de).

Die Ergebnisse und Erfahrungen der Schüler(innen)gruppen bilden die Grundlage für die Entwicklung eines museumspädagogischen Angebots, auf das von anderen Gruppen und Schulen zurückgegriffen werden kann.

Am Tag der Verlegung, Dienstag, den 25. Juni 2013, werden die Projektergebnisse in einer kleinen Ausstellung in der AvH präsentiert. Diese Ausstellung soll durch weitere Projekte – auch von anderen Schulen und Initiativen – weiter wachsen und ausgebaut werden.

Warum Steine verlegen?
Das Kunst-Denkmal Stolpersteine hat zum Ziel, im Gedenken die Verfolgten des NS-Regimes wieder in ihre Heimatgemeinde zu integrieren. Auch werden Familien, die die Verfolgung auseinander getrieben hat, auf diese Weise wieder „zusammengeführt“. Name und Schicksal eines NS-Opfers werden in eine Messingkappe auf einem würfelförmigen Stein (10 x 10 x 10 cm) eingehämmert.

Warum Pate werden?
Stolpersteine werden über Patenschaften finanziert. Pate kann jede Privatperson werden, aber auch Vereine, Verbände, Parteien, Stiftungen, Firmen und Schulen. Eine Patenschaft kostet 120 €. Damit werden Herstellung und Verlegung des Stolpersteins finanziert. 2013 werden in Erinnerung an sechs Familien 18 Steine verlegt. Hinter jedem Stein verbirgt sich das Schicksal eines Menschen. Zur Finanzierung ihres Projekts sucht die Schülergruppe Unterstützung aus der Bürgerschaft.

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