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Mannheim – Corona-Ausbruch im Pflegeheim ZinzendorfHaus Mannheim-Gartenstadt – Sieben Bewohner verstorben

Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar.
Sieben Bewohner*innen sind verstorben. 20 Mitarbeitende infiziert. Die meisten Infizierten sind symptomfrei. Das Haus bleibt geöffnet. Besuche sind derzeit nicht möglich. Die Situation ist angespannt, aber ruhig.

(16.11.2020, Mannheim) Im ZinzendorfHaus, Mannheim-Gartenstadt, sind am Wochenende sechs teilweise schwer vorerkrankte Bewohner*innen verstorben – eine Frau verstarb bereits in den Tagen zuvor. 51 der 90 Bewohner*innen sowie 20 Pflegekräfte sind infiziert. Der Betrieb wird mit Unterstützung von Fachkräften aus anderen Häusern weitergeführt. Alle Personen im ZinzendorfHaus werden regelmäßig getestet. Die Situation ist angespannt, doch die Bewohner*innen sind nicht beunruhigt. Besuche sind derzeit nicht möglich. „Wir trauern um die Verstorbenen und mit den Angehörigen, unser Mitgefühl gilt ebenso der Belegschaft und den Bewohner*innen.“, sagt Dekan Ralph Hartmann.

„Trotz der strengen Vorsichtsmaßnahmen sind viele Bewohner*innen und Pflegekräfte des ZinzendorfHauses an Covid-19 erkrankt“, sagt Dekan Hartmann. „Wir erfahren auf besorgniserregende Weise, wie ansteckend und gefährlich das Virus sein kann. Unser Mitgefühl und unsere Gebete sind bei den Angehörigen der Bewohner*innen, die verstorben sind. Wir hoffen auf die baldige Genesung der Infizierten.“

Vier Frauen und drei Männer im Alter zwischen 77 und 88 Jahren sind im ZinzendorfHaus verstorben, davon eine Bewohnerin im Krankenhaus. „Wir sind erschüttert von dieser Situation und trauern mit den Angehörigen“, sagt Mathias Pews, Geschäftsführer der Evangelischen Pflegedienste Mannheim (EPMA). „Zugleich bin ich dankbar über den großen Zusammenhalt und die hohe Solidarität aller, die die Situation hier vor Ort gemeinsam meistern.“ Derzeit gelte es, die Infektionskette zu unterbrechen. Das Haus ist derzeit für Besucher nicht zugänglich. Die Ursache für diese Infektionshäufung kennen wir derzeit noch nicht.“ Die Situation im Haus, so Pews, sei angespannt. Doch sei die Stimmung vor allem bei den Bewohner*innen ruhig.

Erste Infektion Anfang November, seither drei Testungen aller durch das Gesundheitsamt

Am 3. November kam eine Bewohnerin nach Erbrechen und Fiebrigkeit ins Krankenhaus. Der routinemäßige Schnelltest wies eine Covid-19-Infektion nach. Seither ist das Heim in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt, das drei Testungen veranlasst hat: am 5., am 10. und am 16. November. Die Zahl der Infizierten stieg von zunächst acht auf dann 30 Bewohner*innen und 14 Mitarbeitende, die positiv getestet wurden. Das ZinzendorfHaus hat die Infizierten unverzüglich gemäß dem vorhandenen und mit den Aufsichtsbehörden vereinbarten Pandemieplan isoliert und einen der Wohnbereiche als Covid-19-Bereich eingerichtet. Dorthin waren am Wochenende mehr als 40 Umzüge von Bewohner*innen in nötig.

Mit der zweite Testung am 10. November stieg die Zahl der Infizierten auf 51 Bewohner *innen und 20 Mitarbeitende. „Diese hohe Rate ist auch darauf zurückzuführen, dass Bewohner*innen beim ersten Test bereits infiziert, aber noch nicht infektiös waren“, erläutert EPMA-Geschäftsführer Pews. Rund 80 Prozent der BewohnerInnen und Mitarbeitenden, so Pews, seien symptomfrei, was bei der nun hohen Infektionslage eher untypisch sei. Unverzüglich wurde im Heim ein zweiter Covid-19-Bereich eingerichtet.

Die Bewohner*innen des ZinzendorfHauses werden von Kooperationsärzten intensiv begleitet. „Ich danke allen Medizinern und Pflegenden, die uns in dieser heftigen Zeit begleitet haben, von Herzen. Es ist gut und wichtig, sie an unserer Seite zu wissen und zu erleben, dass sie uns nicht im Stich lassen“, sagt Pews. Auch die Verstorbenen waren in intensiver ärztlicher Betreuung. Vier von ihnen hatten keine Covid-19-Symptome entwickelt, drei hatten schwere Vorerkrankungen und zwei waren seit Oktober in palliativer Behandlung.

„In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt werden Bewohner*innen und Mitarbeitende regelmäßig nachgetestet“, sagt Pews. „Wir kümmern uns intensiv darum, dass für die Heimbewohner*innen so viel wie möglich wie gewohnt verläuft“. Sie haben kontinuierlich Pflege- und Betreuungskontakt. Diese Pflege- und Hauswirtschaftskräfte sind durchgehend mit persönlicher Schutzausrüstung, unter anderem FFP2-Masken, ausgestattet. Die Bewohner*innen werden gebeten, in der gegenwärtigen Situation bei pflegerischen Maßnahmen ebenfalls eine FFP2-Maske zu tragen.

„Wir sind an der Seite der Heimbewohner*innen“

„Die Angehörigen haben wir unverzüglich benachrichtigt und ihnen die Situation sowie unser weiteres Vorgehen erklärt“, sagt Pews. „Uns ist wichtig zu vermitteln, dass die Heimbewohner*innen auch in dieser nun außergewöhnlichen Lage gut und liebevoll von uns betreut werden. Wir sind und bleiben an ihrer Seite.“ Personal steht für Gespräche immer zur Verfügung, niemand wird alleine gelassen. Besuche im ZinzendorfHaus sind derzeit nicht möglich. Post und Aufmerksamkeiten erreichen die Heimbewohner*innen unverändert. (dv)

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