Haßloch/Metropolregion Rhein-Neckar. am letzten Samstag fand im Pfarrzentrum St. Ulrich der Festakt zur Übertragung des Ehrenbürgerrechts an Gabrielle Bouyssou statt. Ca. 90 geladene Gäste, darunter Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, die Bürgermeister Olivier Lebrun und Lothar Lorch, die ehemaligen Bürgermeister Gérard Martin (Viroflay), Hanns-Uwe Gebhardt, die Mitglieder des Landtages, Giorgina Kazungu-Haß, Dirk Herber und die gesamte Familie der Geehrten. Außerdem fanden Mitarbeiter der Verwaltung und der Partnerschaftsarbeit von Viroflay ihren Weg ins Pfarrzentrum. Tobias Meyer, Beigeordneter der Gemeinde, begrüßte die Anwesenden in französischer Sprache.
Bürgermeister Lorch eröffnete seine Laudatio mit den Worten, dass es zu den ehrenvollsten Aufgaben eines Bürgermeisters zählen würde, das Ehrenbürgerrecht zu vergeben. Am 30. September 2015 beschloss der Gemeinderat einstimmig, Gabrielle Bouyssou das Ehrenbürgerrecht zu übertragen. In der Vergangenheit wurde für eine solche Verleihung ein strenger Maßstab angelegt. Bisher kamen nur zwei Personen zu dieser Ehre und zwar im Jahr
2001 Bürgermeister a.D. Kurt Flockert und im Jahr 2005 Bürgermeister a.D. Gérard Martin aus Viroflay. Bürgermeister Lorch betonte weiterhin in seiner Rede, dass es für ihn eine große Freude sei, all diese Gäste zu begrüßen. Sie würden dieser Feierstunde einen würdigen Rahmen verleihen.
„Ehre wem Ehre gebührt“ mit dem Ausspruch des Apostels Paulus beleuchtete der Bürgermeister das Wirken und die Verdienste von Gabrielle Bouyssou. 1983 wurde sie in den Viroflayer Stadtrat gewählt und hat an der Seite von Bürgermeister Martin, mit Renée Strauch und Mimi Pastier die Partnerschaft mitgestaltet. Zugute kam ihr ihr außerordentliches Sprachtalent, Gabrielle Bouyssou spricht französisch, englisch italienisch und deutsch, 1995 übernahm sie den Vorsitz des Comité Jumelage, den sie im Jahr 2011 an Brigitte Lestrade übergab. Die Partnerschaft wird in diesem Jahr 55 Jahe alt. Gabrielle Bouyssou organisierte in ihrer aktiven Zeit viele Partnerschaftsbesuche, Sportlerbegegnungen und Schüleraustausche, Besuche der Groupe Entente und der Heimkehrer, Jubiläumsveranstaltungen, gemeinsame Partnerschaftsreisen und Treffen der Groupe Mali, dem Komitee Kolokani und dem Förderverein.
Lothar Lorch führte weiter aus: „Bei allen Aktivitäten geht ein Name durch unsere Partnerschaft, wie ein roter Faden, der ein fester Bestandteil dieser Partnerschaft wurde. Es ist der Name einer überzeugten Europäerin, die über Jahrzehnte hinweg mit Charme, Esprit, Diplomatie, Bescheidenheit und angenehmer Zurückhaltung aber auch mit Bestimmtheit, dafür gesorgt hat, dass die Partnerschaft erhalten bleibt.“ Sie ist die „Grande Dame“ der
Jumelage. Sie bezeichnet sich in ihrer Bescheidenheit als „Möbelstück der Partnerschaft.“ Gérard Martin, der in seinem Grußwort voller Stolz die Stationen von Gabrielle Bouyssou streifte und allen Mitarbeitern an der deutsch-französischen Partnerschaft dankte, schloss seinen Vortrag mit den Worten: „Es lebe unser gutes Einvernehmen und unsere Freundschaft!“ Gabrielle Bouyssou bedankte sich mit den Worten: „Ich kenne Haßloch gut genug, um die Bedeutung der heutigen Ehre ermessen zu können.“ Sie freue sich sehr darüber. Gleichzeitig verwies sie auf alle anderen Mitarbeiter an der Partnerschaft, die man nicht vergessen sollte.
Sie halte es mit Schiller, der formulierte: „Immer strebe zum Ganzen und kannst du selbst kein Ganzes werden, als dienendes Glied schließ an ein Ganzes dich an.“ Ihr Wunsch sei es nun, dass die jungen Leute die Partnerschaft weiterhin mit Leben füllen sollten. Am Ende ihrer Rede erhoben sich alle Anwesenden von ihren Plätzen und spendeten tosenden Applaus. Gabrielle Bouyssou wurde gefeiert. Der Geiger Istvan Kuruc untermalte musikalisch.diesen Festakt Während sich die Geehrte in das „Goldene Buch“ von Haßloch eintrug, wurden im Foyer bei einem Gläschen Sekt gute Gespräche geführt.