Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Stadt Heidelberg plant den Einsatz von Kameras an Kriminalitätsschwerpunkten und wird sich an dem Projekt „Intelligente Videoüberwachung“ beteiligen, das die Stadt Mannheim derzeit in Zusammenarbeit mit dem Polizeipräsidium Mannheim und dem Fraunhofer Institut vorbereitet. Die Funktionsweise: Die Videokameras sind mit einer intelligenten Software ausgestattet. Diese wertet die Bilderströme der Kameras elektronisch aus und schlägt bei der Polizei nur dann Alarm, wenn sie atypische Bewegungsmuster erkennt – wenn beispielsweise jemand schlägt, rennt, fällt oder am Boden liegt. Dadurch reduziert sich der Polizeieinsatz für die Beobachtung an Monitoren beträchtlich.
Mannheim ist bislang die erste Kommune, die das Programm anwenden wird. Die Zusage des Polizeipräsidiums Mannheim zur Ausweitung des Projekts auf Heidelberg ist vor dem Hintergrund der Sicherheitspartnerschaft gefallen, die Heidelberg im Februar 2018 mit dem Innenministerium des Landes Baden-Württemberg geschlossen hat. Die Stadt Heidelberg will das moderne System an den Kriminalitätsschwerpunkten Bismarckplatz und Willy-Brandt-Platz einsetzen. Diese Informationen nahm der Heidelberger Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am 21. März 2018 zur Kenntnis. Für die Anschaffung und Installation von Kameras hatte der Heidelberger Gemeinderat bereits am 18. Mai 2017 überplanmäßige Mittel in Höhe von 122.100 Euro bewilligt.
Heidelberg muss nun zunächst die gleichen technischen Voraussetzungen schaffen wie die Stadt Mannheim. Dies betrifft die Art und die Standorte der Kameras. Das Fraunhofer Institut wird testen, ob die geplanten Heidelberger Kamerastandorte für intelligente Videoüberwachung geeignet sind und macht gegebenenfalls Alternativvorschläge.