Mannheim – Lakota-Sioux-Häuptling und Prof. von Weizsäcker führen Diskurs über den Erhalt der Schöpfung – Verein ,indi gen e.V.‘ gegründet

DSC_1243Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Eigens aus den USA angereist ist John Fire Lame Deer, Häuptling und geistlicher Führer der Lakota-Sioux und Sprecher der indigenen Völker Nordamerikas. An der Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) führt er mit dem renommierten Naturwissenschaftler Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, dem Amerikanisten Claus Biegert und weiteren namhaften Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Gesellschaft einen Diskurs zum Thema: Einklang von Ökonomie und Ökologie.

Der Anlass des Kommens von Lame Deer ist ein ganz besonderer: die Gründung des Vereins indi gen e.V., dessen Zielsetzung die Erforschung und Kommunikation der jahrtausendealten Naturlehren indigener Völker ist. Im Kern geht es dabei schlicht um den Erhalt der Schöpfung.

Gründung des Vereins indi gen e.V. am „Hochschul-Campus Neckarau“

Mit der auf dem Hochschul-Campus Mannheim-Neckarau vorgenommenen Vereinsgründung soll ein internationaler Beitrag zur Diskussion um das weltweite Thema Nachhaltigkeit geleistet werden. Initiatoren sind der Vorstandsvorsitzende des Internationalen Bundes (IB), Thiemo Fojkar, der Wirtschaftsphilosoph Prof. Dr. Uwe Hochmuth sowie Dr. Stephan Götze, Lehrbeauftragter für Marketingmanagement und Nachhaltigkeit an der Hochschule.

Prof. von Weizsäcker sagt: „Indigenen Völkern wird eine andere, nähere Beziehung zur Natur nachgesagt als den sogenannten modernen Gesellschaften. Diese haben aber andere Werte entwickelt wie Freiheit, Demokratie, Funktionalität in alltäglichen Dingen und kulturelle Errungenschaften wie Literatur und Kunst. Gleichwohl haben die sogenannten modernen Gesellschaften ein Problem mit der Natur“. Von Weizsäcker ist Co-Präsident des Club of Rome, eine weltweit hoch angesehene gemeinnützige Organisation, die sich für eine nachhaltige Zukunft der Menschheit einsetzt.

Albert Einstein und Dalai Lama suchten Rat bei Familie Lame Deer

Schon Albert Einstein suchte in den 1930er Jahren bei der Familie Lame Deer Rat, ebenso der Dalai Lama und der Karmapa der Buddhisten, ein enger Freund des Vaters des heutigen Chief John Fire Lame Deer. Und schon damals konnte man erfahren, dass der Ältestenrat der Lakota-Sioux über sieben Generationen hinaus in die Zukunft dachte, wenn es um wichtige Entscheidungen des Stammes ging.

Götze: „Pragmatische Kenntnisse, die unseren Bauernregeln gleichen, werden begleitet von Berichten über Wunder und Urwissen der Medizinmänner, um das sich zahlreiche Geheimnisse ranken. Beides wird jetzt der wissenschaftlichen Aufarbeitung geöffnet, als Beitrag zur internationalen Diskussion um Nachhaltigkeit. Wissenschaft und Industrie können schon jetzt konkrete Fragen stellen, die in einem Netzwerk an Weisen, Kennern und Könnern beantwortet werden. Übrigens: indi gen steht für ein Wortspiel, wie man es von Marken her kennt: indigen, independent, individuell. Durch das Leerzeichen erhalten die Silben ihre Vielfalt – Gene, Genialität, Generationen“.

Hinzu komme ein völlig neuer Aspekt in Form einer Studie aus der aktuellen Genforschung: Darin werde nachgewiesen, dass alle Menschen im weitesten Sinne verwandt seien. Dazu Lame Deer: „Wir Lakotas sprechen seit Menschengedenken nach einem Gebet die Worte: ,Mitakuye Oyassin‘ – so wie Christen Amen sagen. Und das heißt nichts anderes als: alle sind verwandt! Lediglich, dass wir vom Stamm der Lakota-Sioux dies auf alle Kreaturen der Schöpfung beziehen“.

Indi gen e.V.: Interkonfessionell, wissenschaftsbasiert, anwenderorientiert

Der Vorstandsvorsitzende des IB, Thiemo Fojkar, sagt: „Der Verein indi gen e.V. will gleichermaßen praxisorientiert wie auch mit wirtschaftlich-ethischen Ansätzen Beiträge leisten zum Management von Ökonomie und Ökologie. In der Moderne war häufig zu kurzfristiges Denken handlungsleitend, was uns jetzt vor langfristige Aufgaben stellt. Alt und neu verbinden, überkonfessionell, wissenschaftlich basiert und anwendungsorientiert. Hier sieht der IB eine weit in die Zukunft weisende Aufgabe“.

Es gelte – möglichst unaufgeregt – indigene Geheimnisse zu verstehen, von denen einige den Berichten aus der Bibel durchaus gleichen. Und: Indi gen missioniere nicht, im Gegenteil, jede gewaltfreie Weltanschauung, Denk- und Glaubensrichtung, sei willkommen. Der Mensch, die Schöpfung, stehen dabei stets im Mittelpunkt. Aktuell seien es die indigenen Völker Nordamerikas, die den neuen Brückenschlag zur Moderne suchen und offensiv anbieten. Allen voran: John Fire Lame Deer und die Initiative indi gen e.V.

Indigene Völker haben viele Bezeichnungen: wie Indianer, Ureinwohner, Stammesvölker oder Eingeborene. Zu ihnen gehören u.a. die Indianer Nord- und Südamerikas, die Inuit der Polarregion, die Sami in Nordeuropa, die Aborigines in Australien, die Maori in Neuseeland. Sowie die Hälfte der Bevölkerung Boliviens, Guatemalas und Perus. Indigen sind alle Erstbesiedler einer Region. Zwischen 300 und 500 Millionen Mitglieder indigener Völker leben derzeit in gut 70 Ländern dieser Erde. Indigen sind auch unsere europäischen Vorfahren wie Kelten, Goten, Alemannen etc. Auf dem Foto (v.li.): Prof. Dr. Uwe Hochmuth, John Fire Lame Deer, Dr. Stephan Götze, Thiemo Fojkar, Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker. Text: Franz Motzko.

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