Viernheim/Metropolregion Rhein-Neckar – Es ist ein sehr spannendes Unterfangen und eine pädagogische Herausforderung zugleich, Jugendliche an die verschiedenen Formen zeitgenössischer Kunst heranzuführen: Deshalb haben Kunsthaus und Kunstverein Führungen von Schülergruppen schon längst in ihrem Programm und Konzept festgeschrieben.
Was ist eine Performance? Nach einer Begriffsannäherung und geistigen Ausflügen in die Informatik und das Finanzwesen finden sich die 14 Schülerinnen und Schüler der Klasse 8/SCHUB der Alexander-von-Humboldt-Schule mitten in der Aktionskunst wieder.
„Unterricht muss heute als ein ganzheitliches System begriffen werden, in dem viele fächerübergreifende Aspekte zusammenfließen. Das ist uns heute im Kunsthaus eindrucksvoll geglückt!“, bilanziert Klassenlehrerin Silke Brauner den Vormittag. Um das breite kreative Potential zu wecken, über das Jugendliche heute verfügen – man denke an Musik-, Bewegungs- und Spielerfahrungen, an Film- und sonstige Medienkenntnisse – muss ihnen auch die Schule Möglichkeiten zu vielfältigen künstlerischen Experimenten bieten.
Im Mittelpunkt aller Führungen steht die kommunikative und aktive Auseinandersetzung mit modernen Kunstformen. Inhalt und Methode sind auf die individuellen Bedürfnisse der Gruppe abgestimmt. Das vielfältige Programm knüpft an die jeweiligen Ausstellungen an, lässt aber auch genügend Freiraum, die eigenen künstlerischen Fähigkeiten und Ausdrucksformen zu entdecken.
Wie arbeiten Künstler, wie entsteht eine Ausstellung, und wie verwandelt sich ein Alltagsgegenstand in ein Kunstobjekt? Die dialogorientierte Kunstbetrachtung fördert das Assoziationsvermögen und schult die sprachlichen Ausdrucksfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler. Der „Unterricht“ in der Ausstellung bietet so die Möglichkeit in einen konkreten Dialog mit Kunst zu treten. Die unmittelbare Begegnung mit Kunst vermag nicht nur das Sehen und den Umgang mit Begriffen zu sensibilisieren, sondern auch Neugier, Wertschätzung und Kritik zu wecken.
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