Ludwigshafen / Frankenthal / Rhein-Pfalz-Kreis / Metropolregion Rhein-Neckar.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete und -Verkehrsexperte Christian Schreider kritisiert die Deutsche Bahn (DB) scharf für ihre irreführende und kundenfeindliche Kommunikation bei der aktuellen Einführung des 49-Euro-Tickets. „Man muss die hiesigen Kunden, zum Beispiel diejenigen mit einer bisherigen Rhein-Neckar-‚Karte ab 60‘, warnen vor aktuellen Briefen ihrer ‚Kundenbetreuerin‘ DB Vertrieb GmbH. Darin wird der Eindruck erweckt, das neue 49-Euro-Ticket gebe es nur auf dem Smartphone. Das ist natürlich nicht so – auch wenn es für die DB sicherlich einfacher wäre, weshalb die Kunden offenkundig subtil gelenkt werden sollen. Gerade wir als SPD haben aber Wert darauf gelegt, dass das Ticket auch für Menschen ohne Smartphone nutzbar ist: nämlich in Form einer Scheckkarte und übergangsweise auch in Papierform“, betont Schreider. Im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) seien auch deshalb „viele ziemlich sauer über die Vorgehensweise der DB“, verdeutlicht Schreider, der Mitglied der VRN-Verbandsversammlung ist.
Fahrkarten für das VRN-Verbundgebiet wie zum Beispiel die ‚Karte ab 60‘ vertreiben und verkaufen die einzelnen VRN-Mitgliedsunternehmen, wie DB oder Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV), die auch die Kundenbetreuung übernehmen. Die RNV, Betreiberin von Bahnen und Bussen in und um Ludwigshafen und Mannheim, biete denn auch die vereinbarten verschiedenen Formen des 49-Euro-Tickets mit oder ohne Smartphone an und stelle zudem bisherige Kunden serviceorientiert auch automatisch auf das günstigere neue Ticket um, so Schreider: „Zu beidem ist die DB Vertrieb GmbH entweder nicht willens oder nicht in der Lage. Zudem werden die Kunden in dem Schreiben aus Hamburg (!) auf ein anonymes Kundenportal verwiesen, ohne dass ihnen zur Hilfestellung eine Service-Telefonnummer an die Hand gegeben wird. Dieser eklatante Mangel an Serviceorientierung und Seniorenfreundlichkeit ist inakzeptabel und wird von mir auch gegenüber der DB moniert“, so Schreider. Bisweilen sei insbesondere jenen Kunden, die ein 49-Euro-Ticket ohne Smartphone erwerben wollten, ein Kauf des Tickets bei einem anderen Verkehrsunternehmen wie zum Beispiel der RNV zu empfehlen. „Ich bin froh, dass die RNV in Sachen Deutschlandticket kundenfreundlich startklar ist“, so Schreider: „Darauf haben wir im Aufsichtsrat auch Wert gelegt!“
Quelle: Christian Schreider
Mitglied des Deutschen Bundestages für Ludwigshafen, Frankenthal & den Rhein-Pfalz-Kreis