Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar – 20 Jahre Heidelberger Bürgerbeauftragter – OB Dr. Eckart Würzner: „Nur wenige Städte in Deutschland haben einen unabhängigen Ombudsmann“
20 Jahre im Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger: Heidelbergs Bürgerbeauftragter feiert Jubiläum. „Nur wenige Städte in Deutschland haben einen unabhängigen Ombudsmann für ihre Bürgerinnen und Bürger“, betont Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. „Mit Erfolg gelingt es dem Bürgerbeauftragten, wenn es zu Konflikten kommt, einvernehmliche Lösungen zu finden und für mehr Verständnis auf beiden Seiten zu werben.“ Als neutraler Vermittler ist der Bürgerbeauftragte zwischen den Bürgerinnen und Bürgern auf der einen und der Stadtverwaltung auf der anderen Seite tätig. Für die Dauer von drei Jahren wird er vom Gemeinderat der Stadt Heidelberg gewählt, ist ehrenamtlich ohne Vergütung tätig und von der Stadtverwaltung völlig unabhängig.
„Die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger sind ganz unterschiedlich“, berichtet der derzeitige Bürgerbeauftragte Roland Blatz. „Die Anfragen betreffen fast alle Bereiche der Stadtverwaltung. Sie reichen von Bitten um Ersatzparkplätze und eine bessere Pflege von städtischen Anlagen bis hin zur Müllentsorgung, zum Bau- und Nachbarschaftsrecht, zum Betreuungsrecht, Wohngeld und Grundsicherung.“ Der Bürgerbeauftragte ist für Beschwerden und Anliegen von Bürgerinnen und Bürgern zuständig, die ein Amt der Stadtverwaltung Heidelberg betreffen. Auf Wunsch werden die Anfragen gegenüber der Verwaltung vertraulich behandelt. Es ist möglich, sich in jedem Stadium eines laufenden Verwaltungsverfahrens an den Bürgerbeauftragten zu wenden. Seit 1991 haben sich 3.429 Menschen mit ihren Beschwerden, Anfragen und Vorschlägen an den Bürgerbeauftragten gewandt.
Einvernehmliche Lösung
„Als Bürgerbeauftragter habe ich auf Gerechtigkeit und Bürgernähe im Verwaltungshandeln zu achten und in konkreten Konflikten die Stellung des Bürgers zu stärken und auf einvernehmliche Lösungen hinzuwirken“, beschreibt Blatz die Arbeit des Ombudsmanns. Ziel sei dabei immer eine einvernehmliche Lösung zwischen Bürgerinnen und Bürgern und den Dienststellen zu finden. Der Bürgerbeauftragte kann dabei in laufenden Verwaltungsverfahren von der Verwaltung Auskünfte und Einsicht in Akten und Unterlagen verlangen. „Dabei habe ich immer gute Erfahrungen gemacht“, betont Blatz. Die Zusammenarbeit mit den städtischen Ämtern sei von einer wechselseitigen Wertschätzung geprägt.
„Anregungen von Bürgern zur Verbesserung werden von der Stadtverwaltung angenommen und wurden in der Vergangenheit in mehreren Fällen verwirklicht“, ist die Erfahrung von Roland Blatz. „Erst im vergangenen Jahr wurden zum Beispiel an der Bushaltestelle Kurpfalzhof Solarlampen angebracht, damit wartende Fahrgäste vor allem im Winterhalbjahr nicht im Dunkel stehen und von den Busfahrern gesehen werden.“
Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger, die sich an den Bürgerbeauftragten wenden bleibt konstant. Im vergangenen Jahr waren es 165. „Mit Bestehen der Runden Tische Altstadt und Neckarwiese haben mich allerdings jüngst weniger Beschwerden aus der Altstadt und aus Neuenheim erreicht“, erklärt der Bürgerbeauftragte.
Bürgerbeauftragte der Stadt Heidelberg im Überblick
Roland Blatz ist seit 2006 als Bürgerbeauftragter der Stadt Heidelberg tätig. Seine Vorgänger sind:
• Hannelore Zöller (1991-1997)
• Jan-Pieter Baumann (1997-2001)
• Hans-Ulrich Tzschaschel (2002-2006)
Sprechzeiten des Bürgerbeauftragten
Das Büro des Bürgerbeauftragten ist nach der Urlaubszeit wieder ab Mittwoch, 7. September, mittwochs und donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr geöffnet. Der Bürgerbeauftragte ist per Telefon unter 06221 58-10260 und 58-10270 und per E-Mail unter buergerbeauftragter@heidelberg.de zu erreichen.
MEHR AKTUELLE TOPMELDUNGEN
