Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Neue Plakatständer ersetzen die bisherigen Stand- und Hängeschilder im Stadtgebiet.
– Aufwendiges Verfahren zur Auswahl der Standorte
– Anzahl der genehmigten Plakatständer stark reduziert
– Verstärktes Vorgehen gegen illegale Plakatierung
Das neue Plakatierungskonzept wurde im Rahmen eines fast zwei Jahre andauernden präzisen und transparenten Prozesses ausgearbeitet. Die einzelnen Standorte der Plakatständer wurden umfassend geprüft.
An der Ausarbeitung der neuen Plakatierungsrichtlinie waren Vertreter der Mannheimer Stadtreklame GmbH, der Fachbereiche Straßenbetrieb und Grünflächen, Baurecht und Umweltschutz, Städtebau, Geoinformation und Vermessung, Fachbereich Sicherheit und Ordnung sowie das Kulturamt involviert. Von Veranstalterseite waren außerdem das Capitol und die Alte Feuerwache in der Arbeitsgruppe vertreten.
Im April 2009 wurde die Vorlage vom Gemeinderat bei lediglich zwei Gegenstimmen beschlossen, nachdem die neue Richtlinie zuvor im Hauptausschuss ausführlich vorberaten und sämtlichen Fraktionen im Vorfeld vorgestellt und erörtert wurde. Im Vorfeld der gemeinderätlichen Beratungen wurde in einem Gespräch Veranstalter und Plakatierungsunternehmen über die Pläne informiert.
Ziele der Vorlage mit den neuen Plakatierungsrichtlinien sind die Verbesserung des Stadtbildes mit einer Reduzierung der genehmigten Standplätze im Stadtgebiet. Im Durchschnitt werden momentan ca. 2.500 Plakatständer im Stadtgebiet genehmigt und aufgestellt. So dient derzeit potenziell jeder Baum oder jeder Laternenmast als Plakatträger. Schätzungsweise die gleiche Summe wurde bisher wild plakatiert. Gegen diese illegale Plakatierung wird konsequenter vorgegangen.
Die neue Plakatierung fand unter den Stadträten breite Zustimmung und wurde als wesentliche Verbesserung gegenüber dem Status Quo gewertet. Man wisse, dass das Ergebnis der neuen Plakatierungsrichtlinie im Stadtbild sehr präsent sein wird. Sie sei überzeugend gearbeitet – so das Stimmungsbild in der Sitzung des Gemeinderates am 28. April 2009.
Mit Umsetzung des neuen Plakatierungskonzeptes werden einheitliche Plakatständer an lediglich 1.500 Stellen im Stadtgebiet zur Plakatierung zur Verfügung stehen. Momentan sind 400 Ausschachtungen ausgehoben und 200 Fundamente gesetzt.
Jeder der 1.500 Einzelstandorte wurde vor Ort begutachtet und unter den Aspekten des Stadtbildes, der Verkehrssicherheit, der Grünunterhaltung, des Denkmalschutzes, der Attraktivität des Standortes, der Wirtschaftlichkeit und der Genehmigungsfähigkeit intensiv in einer abgestimmten Vorgehensweise präzise ermittelt.
Im Rahmen dieses Verfahrens wurden allgemeine Standortkriterien definiert. Beispielsweise sollen Bäume und Straßenleuchten frei gehalten werden. Die Plakatständer müssen sich in die optische Ordnung des Standortes einfügen, die Grünflächenpflege darf nicht behindert werden. Außerdem wurden Vorgaben des Regierungspräsidiums beachtet.
In Anbetracht der breiten Zustimmung des Gemeinderates und der abgestimmten Vorgehensweise bei der Ermittlung der Standorte sind die laut gewordenen kritischen Stimmen überraschend und so weder vorhersehbar noch nachvollziehbar.
Bei der Auswahl der Standorte wurden auch Standplätze in Straßenzügen gewählt, die bisher in einem geringeren Umfang durch Stand- und Hängeplakate frequentiert wurden, wie beispielsweise die Steubenstraße in Mannheim-Niederfeld.
Die neu aufgestellten Plakatständer ohne Plakatierung bieten für die dortigen Anwohnerinnen und Anwohner einen ungewohnten Anblick. Der subjektive Eindruck wird sich positiv verändern, sobald die neuen Plakatständer bewirtschaftet werden und nicht wie zum jetzigen Zeitpunkt lediglich die leeren Holztafeln im öffentlichen Straßenraum für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar sind. Die Mannheimer Stadtreklame bemüht sich in der Übergangszeit unmittelbar nach Aufstellen der einheitlichen Plakatständer diese auch zu bewirtschaften.
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