Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Gründung eines Jugendklubs im Wilhelm-Hack-Museum – Hackerklub – junge kunst – junge menschen – neue medien
Freundeskreise in Museen sind inzwischen fester Bestandteil der musealen Vermittlungsarbeit. Seit einigen Jahren etablieren sich immer mehr junge Freundeskreise, die sich speziell für Jugendkulturen in Museen einsetzen. Die jungen Museumsfreunde haben eine deutschlandweite Vernetzung durch die Bundesinitiative Junger Kunstfreunde erreicht, die unter www.jungefreundekunstmuseen.de abrufbar ist. Die Gründung eines jungen Freundeskreises bzw. Jugendklubs im Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen ist ein schon lange gehegter Wunsch und kann nun im Juli 2009 Dank der finanziellen Förderung durch die Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) und endlich in die Tat umgesetzt werden.
Die Bezeichnung hackerklub korrespondiert mit dem Konzept der Neu-Präsentation der Sammlung, die im Oktober 2009 unter dem Titel “hackordnung # I” eröffnet und in einer jährlich variierenden Reihe von Szenenwechseln den hochkarätigen Sammlungsbestand des Wilhelm-Hack-Museums präsentieren wird. Das Format ist der Versuch “die Jugendlichen dort abzuholen wo sie stehen, das heißt gemäß ihrer Alltagswirklichkeit, ihrer Interessen und Fragen eine Plattform zu schaffen, die den Spagat schafft zwischen Kunstmuseum, Jugendkultur und Medien. Es geht darum, unabhängig von der obligatorischen Vermittlungsarbeit im Museum, jungen Menschen zwischen 14 und 18 Jahren einen neuen Weg aufzuzeigen, sich das Wilhelm-Hack-Museum mit seiner Sammlung und den wechselnden Ausstellungen zu erschließen sowie gleichzeitig die eigenen Erfahrungen weiter zu kommunizieren”, so Dr. Reinhard Spieler, Leiter des Wilhelm-Hack-Museums. Um einen solchen Transfer zu leisten steht dem Wilhelm-Hack-Museum als Kooperationspartner der Offene Kanal Ludwigshafen zu Seite, der das Projekt mit finanzieller Unterstützung der SAP AG realisiert.
Die kritische Reflexion der Medien und die praktische Umsetzung kleinere Filme, die sich mit dem Thema Kunst-Museum auseinandersetzen, sind dabei gleichermaßen von Bedeutung für das Klub-Angebot. Geplant ist die Produktion des sogenannten hackermagazins, eine eigene Sendung der Jugendlichen, die im Offenen Kanal viermal im Jahr ausgestrahlt und auf beiden Internetpräsenzen abrufbar sein wird. Betreut werden die Jugendlichen von der Museumspädagogin Nina Voborsky M. A. und dem Mediengestalter Björn Bretschneider.
Der erste Workshop findet zu Beginn der Sommerferien vom 13. – 17. Juli 2009, täglich von 10 bis 16 Uhr im WHM und im Offenen Kanal statt. Am Anfang dieser Workshop-Woche steht das Kennenlernen der beiden Institutionen, ihrer Arbeit und Mitarbeiter. Zudem erlernen die Jugendlichen die Grundlagen zu Planung, technischer Umsetzung und Schnitt von kleinen Videosequenzen, die im Anschluss gedreht werden. Ausgerüstet mit diesen “basic skills” steht der weiteren selbständigen Erarbeitung des hackermagazins nichts mehr im Weg.
Inhaltlich interessant ist in diesem Zusammenhang die neueingerichtete black box des Museums. Unter dem Titel “dis>play” werden viermal jährlich, meist im Turnus der Ausstellungen der Rudolf-Scharpf-Galerie aktuelle Positionen der Videokunst präsentiert. Die Konzeption einer eigenen Website von Mitgliedern des hackerklubs, die an die neuen Internetseiten des WHM angebunden werden, bietet darüber hinaus die kreative Anwendung Neuer Medien. Der Jahresbeitrag beträgt 10 Euro.
Anmeldung zum Workshop: Tel. 0621/504-3411 / 2909 // E-Mail: hackmuseum@ludwigshafen.de – Kontakt: Wilhelm-Hack-Museum, Theresia Kiefer, M.A., Berliner Straße 23, 67059 Ludwigshafen, Telefon: 0621/504-3403, E-Mail: theresia.kiefer@ludwigshafen.de.