Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
Mit Richard Wagners großer romantische Oper in drei Akten Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg gastiert das Pfalztheater Kaiserslautern am Freitag, 23.6. um 18 Uhr und am Sonntag, 25.6.2023 um 17 Uhr auf den Pfalzbau Bühnen.
Der Sängerdichter Tannhäuser ist innerlich zerrissen: Im Streit hat er die geordnete Gesell-schaft der Wartburg verlassen und sich in das Reich der Venus geflüchtet. Doch auch in die-ser Welt des Sinnenrausches findet er keinen Halt – für seine Kunst braucht er andere Impul-se. Zurückgekehrt an die Wartburg wird Tannhäuser wieder in den Kreis der Sänger aufge-nommen, dort erwartet ihn auch die Liebe der jungen Elisabeth, der Nichte des Landgra¬fen. Beim Sängerwettstreit kommt es zu einem Eklat: Provoziert durch die anderen Sänger, die das Hohelied auf die reine Liebe singen, stimmt Tannhäuser ein Preislied auf die Venus und die Freuden der sinnlichen Liebe an. Elisabeth ist im tiefsten Inneren getroffen, die Ge-sellschaft reagiert entsetzt. Tannhäuser wird zur Buße auf eine Pilgerfahrt nach Rom geschickt …
Wagners Verlangen nach einer Reform der Oper hat im Tannhäuser erstmals weitreichende Konsequenzen: Die dramatische Handlung ergibt sich mit logischer Zwangsläufigkeit aus der durch die psychische Disposition der Figuren bestimmten Situation. Mit Tannhäuser war Wagner endgültig zum avantgardisti¬schen „Zukunftsmusiker“ geworden.
Beim Gastspiel aus Kaiserslautern lässt Generalmusikdirektor Daniele Squeo die wunderbaren und hochdramatischen Melodien mit dem herausragenden Chor und Orchester des Pfalztheaters aufwühlend und überwälti¬gend erklingen. Regisseurin Gabriele Rech, die seit Jahren an vielen großen Bühnen in Deutschland und international arbeitet, interpretiert Tannhäuser in der Ausstattung von Nicola Reichert als unangenehmen Frauenbedränger. Der international erfahrene Heldentenor Corby Welch führt in der Titelpartie das rundum überzeugende Ensemble an.
Preise 47 € / 40 € / 33 € / 26 €, Kartentelefon 0621/504 2558
Quelle Theater im Pfalzbau © Hans-Jürgen Brehm-Seufert