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Großer Frust bei Wormatia Worms nach deutlicher Heimniederlage gegen Freiberg – Hoffnung auf ein “Wormser Wunder” – Über Aalen noch zum Klassenerhalt?

Worms / Metropolregion Rhein-Neckar – Beim VfR Wormatia Worms verdüstern sich die Aussichten, die Regionalliga-Klasse noch aus eigener Kraft halten zu können. Mit einer über weite Strecken schwachen Leistung gegen den SGV Freiberg und einer völlig verdienten 1:3-Niederlage stehen die Zeichen vermehrt auf Düster.

Im direkten Duell gegen einen Tabellennachbarn, wollte man am Samstag vor rund 800 Zuschauern nochmal ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf der Regionalliga-Südwest setzen. Dies misslang in fast allen Belangen – kämpferisch schwach, technisch schwächer und vom Spielergebnis am schwächsten – Das ist das Fazit des Heimspiels der Wormatia gegen die Mannschaft aus Freiberg.

Diese ging kurz vor der Pause mit 0:1 in Führung durch Ouadie Barini (44.), was auch der Pausenstand war.

Die Fans auf der Wormser Haupttribüne quittierten den Zwischenstand mit Pfiffen und Resignation. Teilweise grenzten die Äusserungen an Sarkasmus. Nur hartgesottene VfRler sahen bis dahin etwas Positives im Wormser Spiel.

Nach der Pause schien die Mannschaft von Trainer Peter Tretter aber eine Reaktion zu zeigen. Kurz nach dem Wiederanpfiff schaffte es die Wormatia in den Strafraum der Freiberger und erzwang einen Elfmeter, den Jannik Marx souverän verwandelte (52.). Ehe der Jubel auf der Haupttribüne über den Ausgleich richtig beginnen konnte, sorgte Freiberg im Gegenzug allerdings direkt für die Ernüchterung.

Mit einfachsten Mitteln überspielten die Freiberger die komplette Hintermannschaft des VfR und schoben in Person von Filimon Gerezgiher zur erneuten Gästeführung ein (54.).

Danach war die Stimmung im Stadion nicht mehr nur betrübt sondern ein Mix aus Wut, Enttäuschung und Resignation. Jede Auswechslung der Heimelf führte in der Folge zu sarkastischem Beifall von Teilen des eigenen Anhangs. Die Stimmen mehrten sich, dass es das wohl fast gewesen sei, für heute und auch den Rest der Saison.

Die Wormatia blieb im weiteren Verlauf nervös, technisch immer wieder limitiert und in der Entscheidungsfindung häufig überhastet. Auch die Zweikämpfe gingen meist an den Gegner.

Die sich allmählich auch in der Körpersprache der Wormser Spieler äussernde Ratlosigkeit über das eigene Unvermögen, Torchancen zu erspielen und abzuschliessen, nutzten die Freiberger in der 75. Minute erneut und versetzten der Wormatia mit dem 1:3 durch Marcel Sökler den Todesstoss in diesem Duell.

Um so mehr sich die Wormatia bemühte, den Druck nochmals zu erhöhen, umso mehr hatte man das Gefühl, dass der Spielverlauf bei der Mannschaft komplett auf die Moral geschlagen hatte.

Ein Platzverweis für Freiberg wegen rohen Foulspiels an der Mittellinie in der 78. Minute sorgte zwar nochmal für mehr Raum und Überzahl auf dem Platz, änderte aber an der Ideenlosigkeit im Angriff der Wormser trotz einiger harmloser Abschlüsse auch nichts mehr.

So konnten die Gäste aus Freiberg verdiente drei Punkte mit nach Hause nehmen.

Für die Wormatia werden die Chancen auf den sportlichen Klassenerhalt hingegen immer geringer.

Man hofft darauf, das der aus wirtschaftlichen Gründen bedingte Abstieg des VfR Aalen vielleicht noch helfen kann. An die eigene Mannschaft glaubte am Ende des Spiels hingegen kaum noch einer.

“Spielen wir nächstes Jahr halt Oberliga”, meinte ein Fan resigniert. “Da müssen wir aber auch aufpassen, dass wir nicht absteigen, mit so einer Leistung”, meinte ein anderer skeptisch.

Etwas unschön wurde es nach Abpfiff leider auch noch, als einige im Ultrablock stehende Wormser die eigene Mannschaft nach dem Spielende übel beschimpften und fast noch handgreiflich werden wollten. Die Situation konnte von anwesenden Zuschauern zum Glück entschärft werden, verdeutlichte aber den Frust über das eigene sportliche Versagen des Teams.

Trainer und Teile der Mannschaft suchten noch zaghaft den Dialog zum aufgebrachten Anhang. Dabei mussten sie sich, mit ein wenig Sicherheitsabstand, so einiges anhören. Auch über den Sportvorstand und die Mannschaftzusammenstellung wurde lautstark geflucht.

Momentan steht die Wormatia mit nur 22 Punkten auf dem drittletzten Platz der Regionalliga Südwest – vier Punkte hinter dem Nichtabstiegsplatz.
Noch sind zwar einige Punkte in der Saison zu vergeben, aber es muss schon eine mehr als eine deutliche Leistungssteigerung her, wenn man bei der Wormatia den Klassenerhalt aus eigener Kraft noch schaffen will. Trier und Koblenz sind nur vier Punkte hintendran.

Die Platzierung würde zwar aktuell, trotz eigentlichem Abstiegsrang, aufgrund des vermeintlichen Aalener Regionalliga-Rückzuges zur kommenden Saison, noch reichen, um die Klasse zu halten, aber die fussballerische Leistung grenzte auch heute wieder nah an einen Offenbarungseid. In Teilen ist die Mannschaft vom Niveau der Regionalliga jedenfalls weit entfernt.

Der Klassenerhalt auf anderem Wege durch wirtschaftlichen Aalener Abstieg, wäre somit ein kleines “Wormser Wunder” in dieser Saison, an das man sich aktuell durchaus klammert.

Was Stimmung und Moral helfen würde, wäre ein Erfolgserlebnis. Die Möglichkeit dazu bietet sich unter Umständen am 6. Mai gegen den VfR Aalen.

(Text und Bild: Raphael Ebler)

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