Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Heidelbergs Bürgerbeauftragter Gustav Adolf Apfel hat dem Gemeinderat seinen Bericht für den Zeitraum vom 1. Juni 2014 bis 31. Mai 2015 vorgelegt. Der Bürgerbeauftragte ist als neutraler Vermittler für die Anliegen von Bürgerinnen und Bürgern zuständig, die ein Amt der Stadtverwaltung, die Gesellschaften und sonstige Einrichtungen betreffen. Insgesamt 134 Anliegen wurden in dem Jahr an den Bürgerbeauftragten herangetragen, davon waren 17 Fälle aus dem Vorjahr bereits in Bearbeitung. 112 Fälle konnten abgeschlossen werden.
Aus dem Bericht geht hervor, dass die Inanspruchnahme des Bürgerbeauftragten leicht rückläufig ist. „Meines Erachtens liegt die Ursache in den vielfältigen Serviceangeboten der Stadt begründet. Durch das Ideen- und Beschwerdemanagement, die Baustellenbeauftragten, zahlreiche Bürgerbeteiligungsverfahren und weitere Maßnahmen können sich die Bürgerinnen und Bürger auf vielen unterschiedlichen Wegen an die Stadt wenden“, erläuterte Gustav Apfel.
Der Bürgerbeauftragte wurde überwiegend für Hilfestellung bei Anträgen und zu ausführlichen Gesprächen mit Information und Beratung konsultiert. Zu den Anliegen gehörten beispielsweise Themen wie zugeparkte Fahrrad- und Gehwege, Gebühren für Strafzettel, drohende Obdachlosigkeit, Hilfe zur Erziehung oder Pflegemaßnahmen an Bäumen und Wohnungsangelegenheiten. Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt und sonstigen Dienststellen beurteilte Apfel weiterhin als gut bis sehr gut.
Ombudsmann für Bürgerinnen und Bürger
Für die Dauer von drei Jahren wird der Bürgerbeauftragte vom Gemeinderat der Stadt Heidelberg bestellt. Er ist ehrenamtlich ohne Vergütung tätig und von der Stadtverwaltung völlig unabhängig. Der Bürgerbeauftragte ist als neutraler Vermittler tätig. Aufgabe des Bürgerbeauftragten ist es, bei Konflikten, die Bürgerinnen und Bürger mit der Stadtverwaltung haben, auf eine einvernehmliche Lösung hinzuwirken. Auf Wunsch werden die Anfragen gegenüber der Verwaltung vertraulich behandelt.
Seit 1991 haben sich mehr als 3.100 Menschen mit ihren Angelegenheiten an den Bürgerbeauftragten gewandt. Der Bürgerbeauftragte kann dabei in jedem Stadium eines laufenden Verwaltungsverfahrens von der Verwaltung Auskünfte und Einsicht in Akten und Unterlagen verlangen. Er hat jedoch keine Möglichkeit, in Rechtsstreitigkeiten einzugreifen. Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger, die sich an den Bürgerbeauftragten wenden, sinkt leicht. Im Vorjahr waren es knapp 140, davor etwa 160.
Bürgerbeauftragter Gustav Adolf Apfel
Gustav Adolf Apfel hat seine Tätigkeit als Bürgerbeauftragter am 1. Juni 2012 aufgenommen und wurde in diesem Jahr vom Gemeinderat für weitere drei Jahre bestellt. Er leitete bis Ende 1999 die Abteilung Sozialamt und war stellvertretender Leiter des Sozial- und Jugendamts der Stadt Heidelberg. Mehr als 20 Jahre war Apfel als ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Mannheim tätig und engagiert sich außerdem bei der Arbeiterwohlfahrt im Bereich der Sozialberatung. Für dieses Engagement wurde er im Jahr 2010 mit der Bürgerplakette der Stadt Heidelberg ausgezeichnet.
Bürgerbeauftragte der Stadt Heidelberg im Überblick
Als Bürgerbeauftragter der Stadt Heidelberg waren bislang tätig:
Hannelore Zöller (1991-1997)
Jan-Pieter Baumann (1997-2001)
Hans-Ulrich Tzschaschel (2002-2005)
Roland Blatz (2006-2012)
Sprechzeiten des Bürgerbeauftragten
Das Büro des Bürgerbeauftragten ist mittwochs von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 13 Uhr bis 15 Uhr sowie donnerstags von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 13 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Der Bürgerbeauftragte ist per Telefon unter 06221 58-10260 und per E-Mail unter buergerbeauftragter@heidelberg.de zu erreichen. Außerhalb der Öffnungszeiten besteht die Möglichkeit, auf den Anrufbeantworter zu sprechen.
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