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Schwarzach – Kreistagswahl: Mit Nathalie Zwanziger tritt erstmalig eine Kandidatin mit Behinderung für Bündnis 90/Die Grünen an

Schwarzach (jdm) / Metropolregion Rhein-Neckar – Neue Sichtweisen für die Politik. Als Vorsitzende des Heimbeirates macht sich Nathalie Zwanziger seit zwölf Jahren stark für Menschen mit Behinderung, die auf dem Schwarzacher Hof der Johannes-Diakonie in Schwarzach leben. Jetzt will sie sich für die Interessen und Belange aller Bürger im Neckar-Odenwald einsetzen. Deshalb hat sich Zwanziger für die anstehende Kreistagswahl aufstellen lassen, als
erste Kandidatin mit Handicap von Bündnis 90/Die Grünen im Landkreis.

Die  Kreistagskandidatin Nathalie Zwanziger lebt seit rund 30 Jahren auf  dem Schwarzacher Hof. Sie arbeitet in den Schwarzacher  Werkstätten für Menschen mit Behinderung. (Foto: Dirk Adler-Witkowski)
Die
Kreistagskandidatin Nathalie Zwanziger lebt seit rund 30 Jahren auf
dem Schwarzacher Hof. Sie arbeitet in den Schwarzacher
Werkstätten für Menschen mit Behinderung. (Foto: Dirk Adler-Witkowski)
„Wenn ich mich nicht einsetze, darf ich mich auch nicht beschweren“, ist die Grundhaltung von Zwanziger. Und sie handelt auch danach. Sie setzt sich ein. Wer sie kennt, der weiß: Mit ihrer Meinung hält sie nicht hinterm Berg. Dabei bleibe ihr der Dialog wichtig, unterstreicht die verheiratete 44-Jährige. Durch ihre Arbeit im Heimbeirat ist sie darin geübt, und den Gedankenaustausch möchte sie auch in der kommunalpolitischen Arbeit stärken. „Der Dialog zwischen Politikern und Bürgern muss besser werden“, daran will sie arbeiten. Viele Dinge kämen nicht an, weder bei den einen noch bei den anderen. Vereinzelte Bürgertage der Parteien reichen für sie nicht aus.

Wenn Zwanziger sich zu politischen Themen äußert, spielt sie eine der Stärken aus, über die Menschen mit Unterstützungsbedarf nach ihrer Erfahrung verfügen: Nicht nur sähen sie Dinge anders als andere Menschen, sie sprächen und gingen diese Dinge auch auf andere Weise an. Die Kreistagskandidatin selbst schöpft dabei aus Alltagserfahrungen und fragt dann nach deren breiter und öffentlicher Bedeutung.

Beispiel Thema Gesundheit. Dazu fällt Zwanziger als erstes die Patientenverfügung ein. Für sie ist die neue Einwilligungserklärung ein unverständliches Puzzle. Sie will die alte Patientenverfügung zurück, „denn die war einfacher zu verstehen“. Oder Thema inklusive Beschulung. Für mehr Gelassenheit in der Debatte spricht hier die Empfehlung der Schwarzacherin: „Warum können Schüler mit Behinderung nicht den Besuch einer Regelschule zwei Monate testen?“ Danach sei es den Verantwortlichen eher möglich zu schauen, wie es weitergehen könnte.

Zwanziger erinnert sich an die Sitzung, in der sie für die jetzige Kreistagswahl nominiert wurde. Menschen mit Behinderung seien nicht zu unterschätzen, habe hier Vorstandsprecher Hans-Detlef Ott betont. Jetzt ist sie gespannt, ob die Wähler das genauso sehen und für sie stimmen. Die Mitbewohner und Mitarbeitenden auf ihrer Wohngruppe sind von ihrer ersten politischen Kandidatur begeistert. Und zusammen mit Nathalie Zwanziger fiebern sie der Wahl am kommenden Sonntag entgegen.

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