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Speyer – Modellstandort für Kindertagespflege

Speyer / Rhein-Neckar – Speyer hat im Rahmen des „Aktionsprogramms Kindertagespflege“ des Bundes 100.000 Euro Fördermittel erhalten. Das Geld soll eingesetzt werden, um die Beratungszeiten des Deutschen Kinderschutzbundes auszuweiten, die lokale Infrastruktur weiter zu verbessern und Kooperationspartner zu vernetzen. Durch den Ausbau der Kinderbetreuung werden bis 2013 rund 30.000 zusätzliche Tagesmütter und -väter benötigt. Ziel des bundesweiten Aktionsprogramms ist infolgedessen, die Kindertagespflege als besonders flexible Form der Kinderbetreuung auszubauen. Das Förderprogramm soll dazu beitragen, mehr Personal für die Tagespflege zu gewinnen, die Qualität der Betreuung deutlich zu steigern und das Berufsbild der Tagesmütter und -väter aufzuwerten. Perspektivisch soll die Kindertagespflege ein anerkannter und angemessen vergüteter Vollzeitberuf gleichrangig zur Betreuung in Tageseinrichtungen werden.
In Rheinland-Pfalz werden insgesamt 8 Landkreise und kreisfreie Städte gefördert. Speyer hat sich für das Aktionsprogramm beworben und ist als einer der bundesweit insgesamt 200 vorgesehenen Modellstandorte ausgewählt worden. „Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Speyer von dem Programm profitieren kann“, so Bürgermeister Hanspeter Brohm. „Für den Projektzeitraum von zwei Jahren stehen uns insgesamt 100.000 Euro Fördermittel aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Bundesmitteln zur Verfügung. Das macht vieles leichter.“
Das Aktionsprogramm Kindertagespflege ist Teil der Ausbaustrategie der Bundesregierung im Bereich der Betreuung von Kindern unter drei Jahren, in dessen Folge die frühkindliche Förderung verbessert und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert werden soll. In Speyer wird die Qualifizierungsinitiative von einer Kerngruppe begleitet, der neben der Abteilung Kindertagesstätten/ Kindertagespflege der Stadt Speyer auch das Netzwerk Kindeswohl und Kindergesundheit, der Deutsche Kinderschutzbund, die Bundesagentur für Arbeit sowie das Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries angehören. An den Modellstandorten sollen Ideen dazu entwickelt und in die Praxis umgesetzt werden, wie geeignete Tagespflegepersonen gewonnen und qualifiziert werden können. In Speyer sind bei einer Netzwerkkonferenz am 8. Juli 2009 erstmals alle relevanten Partner/innen im Mehrgenerationenhaus zusammen gekommen. Der Kreis der Teilnehmer/innen setzte sich unter anderem aus Hebammen, Vertreterinnen der Kindertagesstätten, des Familienzentrums K.E.K.S., der Volkshochschule, des Projekts Sophie und des Mehrgenerationenhauses zusammen. Mit Blick auf die Zielsetzungen des Programms wurden gemeinsam Wege erörtert wie die Kindertagespflege bekannter gemacht und wie die Zusammenarbeit im Hinblick auf die Programmziele optimiert werden kann.
Entstanden ist ein auf die Rahmenbedingungen vor Ort abgestimmter Zwei-Jahres-Strategieplan „Kindertagespflege“. Dessen operative Ziele beinhalten den Aufbau eines Kindertagespflegenetzwerks, an dem sich mindestens fünf strategische und fünf operative Partner beteiligen sollen. Durch dieses Vorgehen wird gewährleistet, dass das erarbeitete ganzheitliche Gesamtkonzept von allen relevanten Partnern umgesetzt wird, dass die verschiedenen (benachteiligten) Zielgruppen mit Hilfe eines Maßnahmenbündels erreicht werden und dass ein schlagkräftiges Bündnis für die Kindertagespflege in Speyer entstehen kann. Im Laufe des Projekts werden mit den Partnern drei verschiedene Workshops veranstaltet. Flankierend zum Projektstart wird eine stärkere Kundenorientierung mit festen Sprech- und Beratungszeiten und eine intensivere Unterstützung des bisherigen Tagespflegepersonals verfolgt. Die bisherige Stelle beim Deutschen Kinderschutzbund wurde für zwei Jahre von 75 auf 100 Prozent aufgestockt, damit gerade Berufstätige das Vermittlungsangebot besser in Anspruch nehmen können.
Durch eine niederschwellige und dezentrale Ansprache verspricht man sich, die Zahl der Tagespflegepersonen zu erhöhen und auch benachteiligte Bevölkerungsgruppen und Berufsrückkehrer/innen für dieses Arbeitsfeld zu gewinnen. Schlussendlich stehen eine Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit und eine Imagekampagne für das Tätigkeitsfeld Tagesmutter/-vater auf der Agenda.
 

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