Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – Frühling und Frühsommer waren verregnet, aber die langanhaltende Schönwetterperiode im Hochsommer hat den Tourismusbetrieben in der Pfalz doch noch zufriedenstellende Geschäfte beschert. Dabei bewertet das Hotelgewerbe die Lage weiterhin besser als die Gastronomiebetriebe. Dies ist das Ergebnis der Tourismusumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz für das Sommerhalbjahr 2013. Sonderthema der aktuellen Umfrage war der Fachkräftemangel: Mehr als 40% der Befragten melden, dass sie offene Stellen längerfristig nicht besetzen können, weil sie keine passenden Arbeits- und Fachkräfte finden. Als Reaktion darauf wollen die Unternehmen vermehrt in Ausbildung und die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland investieren. Auch die Arbeitgeberattraktivität soll erhöht werden.
Hotellerie
Die vergangene Sommersaison wird von den Hotels in der Pfalz wie im Vorjahr überwiegend als positiv bewertet. So bestätigen 50% der Betriebe, dass ihre Geschäftstätigkeit in den vergangenen Monaten gut verlief, 39% melden ein befriedigendes Geschäftsklima. Zugleich verzeichnen 40% der Hoteliers höhere Umsätze als im Sommer 2012 und bei 31% sind die Umsätze gleichgeblieben. Im Sommerhalbjahr 2013 lag die durchschnittliche Zimmerauslastung bei 31% der Betriebe höher als im Vorjahr, bei der Hälfte ist die Auslastung gleichgeblieben.
Für die Wintersaison rechnen die meisten Hoteliers (genau: 71%) mit einer konstanten Geschäftsentwicklung, 18% der befragten Betriebe blicken optimistisch in die Zukunft. Gut ein Drittel der Unternehmen (genau: 34%) gibt an, dass sie in den kommenden Monaten ihre Übernachtungs- und Verzehrpreise erhöhen wollen, 61% der Hoteliers wollen das Preisniveau konstant halten. Die Zahl der Beschäftigten halten wollen rund drei Viertel (genau: 76%) der Betriebe, 13% wollen mehr Personal einstellen.
Investitionen in den nächsten Monaten planen 68% der Hotels, dabei werden bei 35% die Ausgaben steigen, bei 50% konstant bleiben. Der größte Teil der Investitionen dient der Modernisierung bzw. Ersatzbeschaffung (96%; Mehrfachantworten möglich). 27% der Hoteliers planen zudem Maßnahmen zur Kostensenkung und Rationalisierung, 19% wollen investieren, um ihr Angebot auszuweiten. Investitionen in den Umweltschutz spielen mit 12% eine nachrangige Rolle.
Gastronomie
Für das abgelaufene Sommerhalbjahr war die Geschäftslage bei der Mehrzahl der Restaurants befriedigend (50%). Ein Drittel der Befragten bezeichnete die Lage sogar als gut. Zugleich melden 43% der Betriebe, dass die Umsätze im Vergleich zum Sommer 2012 gleich geblieben sind, bei 31% sind sie gegenüber dem Vorjahresniveau gestiegen, bei 26% liegen sie darunter. Für die Wintermonate gehen über 70% der Gastronomen von einer gleichbleibenden Entwicklung aus, 13% halten eine günstigere Entwicklung für wahrscheinlich. Zugleich rechnen 16% der befragten Unternehmen mit einer Abschwächung. Die Preise in der Gastronomie werden bei der großen Mehrheit konstant bleiben (77%), allerdings planen auch 21% Preiserhöhungen. Am Personalstand wird sich im Winter im Großen und Ganzen nichts ändern: 74% der befragten Unternehmen wollen ihre Mitarbeiterzahl halten, 11% wollen neue Arbeitsplätze schaffen, 15% denken über eine Reduzierung des Personals nach.
Im Hinblick auf Investitionen geben zwei Drittel der Gastronomen an, in den Wintermonaten Maßnahmen starten zu wollen. Dabei planen 52% der Betriebe Investitionen auf Vorjahresniveau, 35% wollen mehr, 13% dagegen weniger investieren als im Jahr 2012. Als Hauptgrund für die geplanten Investitionen geben die Unternehmen Modernisierung bzw. Ersatzbeschaffung (83%, Mehrfachantworten möglich) an, gefolgt von Rationalisierungen bzw. Maßnahmen zur Kostensenkung (37%).
Die komplette Saisonumfrage Fremdenverkehr Pfalz Sommer 2013 ist im Internet unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 417, zu finden.