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Mannheim – Migrationshintergrund mit weniger Einfluss als erwartet – Caritas stellt Studie „Bildungschancen vor Ort“ vor

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Was wirklich zählt: Caritas stellt Studie „Bildungschancen vor Ort“ vor

Die Arbeitslosenquote und die Zahl der Förderschüler haben einen hohen Einfluss auf die Zahl der Jugendlichen, die in der Schule scheitern. Das hat der Deutsche Caritasverband in einer großangelegten Untersuchung über die Bildungschancen vor Ort herausgefunden, die gestern in Berlin veröffentlicht wurde und auch Einblick in die Situation in Mannheim gibt. Die Studie, welche gemeinsam mit dem Rheinisch-Westfälischen Institut in Essen angefertigt wurde, weist nach, dass sozioökonomische Faktoren, aber auch das jeweilige Bundesland mit seiner Schulpolitik entscheidenden Einfluss auf die Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss haben. In Mannheim waren das im Untersuchungsjahr 2009 sieben Prozent der Schüler. Damit liegt die Stadt genau im Bundesdurchschnitt und lediglich einen Prozentpunkt höher als der Landesdurchschnitt (6 Prozent). Der Anteil der Förderschüler an allen Schülern liegt hier bei fünf Prozent, was lediglich ein Prozentpunkt mehr ist als auf Landes- und Bundesebene. Die Arbeitslosenquote liegt ebenfalls im Bundesdurchschnitt.

Außerdem wurde herausgefunden, dass ein Migrationshintergrund zwar Einfluss auf die Quote der Schüler ohne Hauptschulabschluss hat, aber keinen so großen wie gedacht. „Das ist insbesondere für uns in Mannheim relevant, wo jeder vierte Schüler einen Migrationshintergrund hat“, sagt Regina Hertlein, Vorstandsvorsitzendes des Caritasverbands Mannheim. „Wir begrüßen es, dass die Studie diese Zusammenhänge untersucht hat und sehen uns darin bestärkt, auf unserem Weg weiterzugehen. Denn auch wenn die Zahlen für Mannheim auf Landesniveau liegen, ist jedes Kind ohne Schulabschluss eines zu viel.“ Die Mannheimer Caritas bietet für Jugendliche unter 25 Jahren das Programm Jump Plus an, in dem ein Drittel der Teilnehmer keinen Hauptschulabschluss hat. Sie erhalten dort Unterstützung und Trainings sowie die Möglichkeit, Arbeitsfelder auszuprobieren und Praktika zu machen. Auch Jugendliche, die trotz Schulabschluss keinen Ausbildungsplatz finden, werden dort betreut. „Ein Bildungsabschluss ist eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, auf dem Arbeitsmarkt unterzukommen und nicht mehr von Transferleistungen abhängig zu sein“, so Hertlein. Entgegen den Erwartungen vor Beginn der Studie haben weder die Pro-Kopf-Verschuldung noch Stadt-Land-Unterschiede Auswirkung auf die Quote von Schülern ohne Hauptschulabschluss.

Speziell für Förderschüler setzt sich der Verein Förderband ein, mit dem die Caritas ebenfalls zusammenarbeitet. Mit Begleitung durch das Förderband konnten bisher mehr als 40 Prozent aller Förderschulabgänger von 2009 in eine Ausbildung vermittelt werden. Der Verein bildet auch selbst aus: Einige der so genannten Reha-Auszubildenden lernen bei der Caritas. „Gerade im Übergangsmanagement von der Schule in die Ausbildung und bei der Ausbildung von lernbehinderten Jugendlichen ist Mannheim überdurchschnittlich gut aufgestellt“, sagt Christian Hornung vom Förderband. „Es gibt hier für die Förderschüler eine breite Palette an Berufsfeldern, wie zum Beispiel Beikoch oder Fachkraft im Gastgewerbe.“ Die gute Zusammenarbeit der Träger und Betriebe sei hier entscheidend. (juk)

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