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Landau – Erlös aus Hochzeitswingert kommt Sanierung von Kirchenorgeln zugute

Landau/Metropolregion Rhein-Neckar – „Nachdem wir in den vergangenen Jahren zu körperlichem Wohl mit Spenden für Tafel und Terrine beigetragen haben, möchten wir in diesem Jahr zur geistigen Erbauung beitragen.“ Mit diesen Worten überreichte Bürgermeister Thomas Hirsch den Erlös der Aktion „Hochzeitswingert“. Den diesjährigen Betrag von 650 Euro teilen sich die beiden Dekane Rudolf Ehrmantraut und Klaus Armbrust: das Geld kommt der Sanierung der Orgeln in der Marienkirche und der Stiftskirche zugute.

Die Orgel der Marienkirche wird zur Zeit restauriert und wurde zu diesem Zweck vor Weihnachten ausgebaut, wie Dekan Armbrust berichtet. Das etwa 4500 Pfeifen und 72 Register umfassende Instrument wurde 1923 im Stil der deutsch-französischen Spätromantik errichtet. Als während des Zweiten Weltkriegs das darüberliegende Rosettenfenster zerstört wurde, war die Orgel der Witterung ausgesetzt und stark in Mitleidenschaft gezogen. In den Jahren 1953/54 richtete man das Instrument wieder her, allerdings nach dem Klangvorbild einer Bachorgel: alte Register wurde entnommen und durch neue ersetzt.
Nun soll der Originalzustand wieder hergestellt werden, so Armbrust weiter. Bis dahin lagern viele Pfeifen und anderes Zubehör auf der Galerie. Alle Register, die für die Klangfarben verantwortlich sind, werden überholt. Geplant war, dass die Orgel im Mai wieder an ihrem Platz erklingen soll. Da jedoch die Schäden größer waren als angenommen, wird es noch etwas dauern, bis der Klang die Marienkirche wieder erfüllt. Insgesamt kostet die Restaurierung 580.000 Euro. „Wir sind für jede Spende sehr dankbar“, erklärt Armbrust. Um das Projekt auch weiterhin finanzieren zu können, gibt es eine Orgelpfeifen-Patenschaft. „So kann sich jeder, der möchte, eine oder mehrere bestimmte Pfeifen aussuchen und hierfür die Patenschaft übernehmen.“

Auch Dekan Ehrmantraut weiß, was es heißt, eine Orgelsanierung zu betreuen. Vor einigen Jahren wurde die Orgel der Stiftskirche ebenfalls einer Generalüberholung unterzogen. „Man wird zum Fachmann. Es macht sehr viel Spaß, ein solches Projekt zu begleiten und zu sehen, wie hier Kunst und Handwerk ineinandergreifen“, so Ehrmantraut. Allein die perfekte Intonation habe sechs Wochen gedauert. „Unsere große Orgel wird nach der Restaurierung gerne von Orgelschülern zu Übungszwecken genutzt. Das ist ein schöner Nebeneffekt, wenn man ein solch tolles Instrument zur Verfügung hat.“ Doch bis heute ist sie noch nicht ganz finanziert, Spenden sind auch hier willkommen.
„Wir werden diese Spende jetzt allerdings nutzen, um die Restaurierung unserer Chororgel im Rahmen der Neugestaltung des Chorraums anzustoßen“, berichtet Ehrmantraut weiter.

Die Aktion „Hochzeitswingert“ wurde im Jahr 2003 in Zusammenarbeit mit dem Standesamt und dem Weingut Theobald Pfaffmann ins Leben gerufen. Brautpaare und bereits verheiratete Ehepaare können eine Patenschaft für einen Rebstock im „Landauer Hochzeitswingert“ übernehmen. „Ich finde die Idee sehr gut, dass nun Kirchen beider Konfessionen eine Spende bekommen“, so Theobald Pfaffmann. „So kommt das Geld aus der Aktion der Begegnung wieder einer Begegung zugute.“ Die Patenschaft kostet jährlich 17 Euro pro Rebstock. Ein Euro hiervon kommt einem gemeinnützigen Zweck zugute. Einen Euro je Patenschaft spendet das Weingut Pfaffmann zusätzlich.
„Die Paten werden zum Herbsten eingeladen und es ist eine fröhliche, lockere Veranstaltung, die regen Zuspruch findet“, so der Winzer. „Wir sind in der Südpfalz die einzigen, die eine solche Patenschaft anbieten“, berichtet Standesbeamter Leander Völlinger. „Es ist einfach etwas Besonderes.“

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