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Viernheim – Häusliche Gewalt: von der Vermutung zur Klärung und zum Handeln

Viernheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Wenn Häusliche Gewalt zum Thema wird – von der Vermutung zur Klärung und zum Handeln – Vortrag im Rahmen der kreisweiten Veranstaltungsreihe „Echt Fair“ (Interaktive Ausstellung für Jugendliche) mit Dr. Susannen Heynen 12. April 2011, 19:00 Uhr, Alexander-von-Humboldt-Schule, neue Mensa

Zu einem aus gesellschaftlicher Perspektive gesehen sehr wichtigen Vortrag laden das Frauenbüro der Stadt Viernheim, das Netzwerk gegen Gewalt (Regionale Geschäftsstelle Südhessen), das Jugendamt des Kreises Bergstraße und die Beratungsstelle Lampertheim/Viernheim ein.

Gewaltprävention ist ein zentrales Anliegen in Schule und Jugendhilfe. Gewalterfahrungen haben Auswirkungen auf den Schulerfolg von Mädchen und Jungen sowie auf deren eigenes Gewalthandeln und -erleben. Dies gilt nicht nur für sexuelle, psychische und physische Gewalt. Auch Gewalt zwischen den Eltern belastet Kinder und Jugendliche und spiegelt sich im Alltag von Kindertageseinrichtungen und Schulen in Form von Konzentrationsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten oder Depressionen.

Häusliche Gewalt gilt als wichtiger Indikator für eine Kindeswohlgefährdung und weist auf riskante Lebensbedingungen hin. Neben den unmittelbaren Folgen leiden viele Kinder unter Vernachlässigung, Überforderung, Isolation der Familie, Angst, Schuld- und Schamgefühlen. Sie sind unruhig und aggressiv oder in sich gekehrt und haben Probleme mit Gleichaltrigen. Darüber hinaus erleben die Kinder auch häufig gegen sie selbst gerichtete Gewalt.

Kommt es zu einer Trennung der Eltern, müssen manche Kinder mit ihrer Mutter vor der Gewalt des Vaters zu Verwandten oder ins Frauenhaus fliehen und den Kindergarten beziehungsweise die Schule wechseln. Sie verlieren ihr vertrautes Wohnumfeld sowie Freunde und Freundinnen.

Auch wenn die familiäre Situation sich äußerlich entspannt hat, werden Kinder beim Umgang mit dem Vater, in Alpträumen und plötzlichen Erinnerungen immer wieder mit der Gewalt konfrontiert. Sie leiden zum Beispiel auch nachhaltig unter Schlaf- und Konzentrationsstörungen oder haben gelernt, dass Gewalt ein Mittel ist, um sich durchzusetzen. Dabei haben die Kinder häufig das Gefühl, dass all dies nur in der eigenen Familie geschieht. Sie fühlen sich alleine und unverstanden.

Auch die Mütter leiden unter den Wirkungen der erfahrenen Gewalt. Gleichzeitig müssen sie für sich und ihre Kinder ein neues Leben aufbauen und dies zum Teil unter dem Druck, den Kindern den Kontakt zum Vater zu erhalten. Aufgrund der vielfältigen Belastungen sind sie deshalb häufig nicht in der Lage, auf die Bedürfnisse der Kinder angemessen einzugehen.

Die Vortrag führt in die Thematik ein, fasst Folgen und Bewältigungsprozesse zusammen und stellt allgemeine Unterstützungsformen, psychologisch-therapeutische und sozialpädagogische Hilfen für Kinder, Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Eltern sowie die notwendige Kooperation zwischen Jugendhilfe, Fachberatung, Polizei und Gesundheitswesen dar.

Angaben zur Person: Dr. Susanne Heynen

50 Jahre, Ergotherapeutin und Dipl.-Psychologin, seit 1994 Mitarbeiterin der Sozial- und Jugendbehörde der Stadt Karlsruhe, Dissertation über Bewältigungsprozesse nach einer Vergewaltigung.

Frau Heynen begann ihre Tätigkeit bei der Stadt Karlsruhe als Psychologin beim Psychosozialen Dienst. Von 1999 – 2007 leitete sie das städtische Kinderbüro mit den Aufgabenschwerpunkten Kinderinteressenvertretung, Kinder- und Jugendschutz, Familienbildung, Bündnis für Familie und Frühe Prävention / Frühe Hilfen. 2007 übernahm sie die Leitung des Jugendamtes. Sie ist unter anderem verantwortlich für die Qualitätsentwicklung im Kinderschutz.

Frau Heynen ist bundesweit als Referentin tätig und Autorin mehrerer Fachpublikationen zu den Themen Kinderschutz, häusliche und sexualisierte Gewalt sowie Kooperation zwischen öffentlicher Jugendhilfe, freien Trägern und Familiengericht.

Eingeladen sind alle interessierten Bürger und Bürgerinnen der Stadt und des Kreises, außerdem insbesondere sozialpädagogisches Fachpersonal, Lehrer und Lehrerinnen, sowie alle in der (ehrenamtlichen) Arbeit involvierten Frauen und Männer.

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