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Heidelberg – DKFZ vergibt Forschungspreise!

v. l. n. r.: Michael Baumann, Vorstandvorsitzender des DKFZ, Christian
Richter, Träger des Dr. Emil-Salzer-Preis 2018, Mechthild Krause, Direktorin
am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden.
Foto: Ina Starke, Universitätsklinikum Dresden

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Immer um die Jahreswende verleiht das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine Reihe von Forschungspreisen. Sie wurden von Mäzenen gestiftet und von Menschen, die in der Familie von einer Krebserkrankung betroffen waren. Die Stifter wollen mit den Preisen außergewöhnliche wissenschaftliche Leistungen junger Forscherinnen und Forscher würdigen und die Krebsforschung voranbringen.

Den in diesem Jahr mit 10.000 Euro dotierten Richtzenhain Preis 2018 erhielt
Dr. Kristian Pajtler, Forschungsgruppenleiter im DKFZ sowie im
Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Zentrum von Pajtlers Forschung stehen die
Ependymome. Diese bösartigen Tumoren können sowohl bei Kindern als auch bei
Erwachsenen im zentralen Nervensystem auftreten. Auf der Basis der
Methylierung des Erbguts dieser molekular sehr heterogenen Tumoren konnte
Pajtler die Krebsart in verschiedene Subgruppen unterteilen. Diese Gruppen
weichen auch in ihrem klinischen Verhalten voneinander ab und haben
teilweise bereits Eingang gefunden in die WHO-Klassifikation von Tumoren des
zentralen Nervensystems. Die Einteilung ermöglicht den Ärzten, für den
einzelnen Patienten den Verlauf der Erkrankung besser vorhersagen und
zukünftige klinische Studien präziser planen zu können, um Therapien
speziell an das individuelle Risikoprofil des Patienten anzupassen.

Den Richtzenhain-Preis, der durch die Stiftung des Neurologen Walther
Richtzenhain und seiner Frau Christine über das DKFZ verliehen wird,
erhalten jährlich abwechselnd Doktoranden in Heidelberger
Forschungsinstituten bzw., wie in diesem Jahr, Wissenschaftler aus der
gesamten Bundesrepublik für Arbeiten auf dem Gebiet der translationalen
Krebsforschung. Die translationale Krebsforschung hat das Ziel, erfolgreiche
Arbeiten aus dem Labor in die Klinik zu übertragen.

Mit dem Dr. Emil-Salzer Preis 2018 wurde Dr. Christian Richter,
Forschungsgruppenleiter am Institut für Radioonkologie – OncoRay des
Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), ausgezeichnet. Richter will
mit seiner Forschung die Präzision der Partikel-Strahlentherapie verbessern
sowie die Reichweite der Protonen besser vorhersagen und diese Fortschritte
auch in die klinische Anwendung übertragen. Bereits zwei der von Richter
entwickelten Technologien konnten weltweit erstmalig in der
Patientenbehandlung eingesetzt werden: die Zwei-Spektren-Computertomographie
zur genaueren Reichweiteberechnung und die
Prompt-Gamma-Imaging-Schlitzkamera, mit der sich die Reichweite des
Protonenstrahls im Patienten unmittelbar messen lässt.

Das DKFZ verleiht den derzeit mit 5.000 Euro dotierten Dr. Emil-Salzer-Preis
im Auftrag des baden-württembergischen Ministeriums für Wissenschaft,
Forschung und Kunst. Er wurde vom Reutlinger Arzt und Wissenschaftler Dr.
Emil Salzer gestiftet. Seinen Nachlass überließ er dem Land mit der Auflage,
die Erträge zur Förderung der Krebsforschung einzusetzen.

Dr. Julia Butt aus der Forschungsgruppe Infektionen und Krebs-Epidemiologie
im DKFZ erhält den Nicola Werner Preis 2018. Die mit 2.000 Euro dotierte
Auszeichnung ist nach der Künstlerin benannt, die im Jahr 2016 an einem
HPV-bedingten Tumor verstarb. Sie setzte sich für die HPV-Forschung ein und
wollte Präventionsmöglichkeiten wie die HPV-Impfung bekannter machen. Mit
dem Preis sollen Nachwuchswissenschaftler des DKFZ mit einer herausragenden
Dissertation oder Publikation auf dem Gebiet infektionsbedingter Tumoren
ausgezeichnet werden.

Julia Butt erforscht die Rolle potentiell krebserregender Bakterien bei der
Entstehung von Tumoren des Magen-Darmtraktes. So konnte sie unter anderem
zeigen, dass Antikörper gegen ein bestimmtes Protein des “Magenbakteriums”
Helicobacter pylori mit einem deutlich erhöhten Risiko für Darmkrebs
assoziiert sind. Ganz besonders ausgeprägt ist dieser Zusammenhang bei der
afroamerikanischen Bevölkerung. Damit zeigt Julia Butt eindrücklich, dass
Infektionen mit Helicobacter pylori – anders als bislang gedacht – nicht nur
mit Magenkarzinom, sondern auch mit der Entstehung von Darmkrebs assoziiert
sind. So weist sie potentiell neue Wege für die Darmkrebsprävention auf, von
denen insbesondere Hochrisikogruppen profitieren könnten.

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