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Landau – Wider das Vergessen – Stadt Landau gedenkt Opfern des Nationalsozialismus am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz

Landau/Metropolregion Rhein-Neckar. Vor 74 Jahren, am 27. Januar 1945, wurden die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch Soldaten der Roten Armee befreit. Der Jahrestag der Befreiung wird in Deutschland seit 1996, international seit 2005 als „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ begangen. Auch die Stadt Landau veranstaltet gemeinsam mit dem Verein für Volksbildung und Jugendpflege und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit jährlich eine Gedenkstunde in der Kapelle des Hauptfriedhofs – so auch in diesem Jahr.

Die Stadtspitze wurde bei der diesjährigen Veranstaltung durch Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron vertreten. Der promovierte Historiker erinnerte an die entsetzlichen Verbrechen während der NS-Diktatur, an die industrielle Tötung von Menschen, an Hass und Zerstörung, Qualen und Folter, Hunger und Demütigung. „Der Nationalsozialismus mit all seinen Schrecken war auch mitten in unserer Stadt und mitten unter uns. Auch in Landau wurden Menschen gequält, entrechtet und vertrieben – und schließlich in Vernichtungslagern wie Auschwitz ermordet.“ Die Jahre des Schreckens und der millionenfachen Tötung müssten für alle Zeit Mahnung und Warnung sein, so Dr. Ingenthrons Appell. „Die zwölf Jahre der Nazidiktatur und ihre Vorgeschichte müssen gerade uns Deutschen Auftrag und Verpflichtung sein und bleiben – besonders heute, wo Populistinnen und Populisten wieder mit Ausgrenzung und vermeintlich einfachen Lösungen locken.“

Um zu sehen, wozu das führen könne, reiche es, den Kopf zu senken, führte Dr. Ingenthron weiter aus und nahm damit Bezug auf die 239 Stolpersteine, die bislang in Landau verlegt wurden und an die Opfer des NS-Zeit erinnern. „Auch in diesem Jahr, am 13. April, werden wir wieder Stolpersteine in Landau verlegen“, informierte Dr. Ingenthron. „Es wird die dann schon 13. Verlegung sein. Und wir werden nicht ruhen, bis nicht dem letzten Opfer seine Identität in unserer Mitte wiedergegeben worden ist. Rund 600 werden es am Ende sein.“

An die einführenden Worte Dr. Ingenthrons schloss sich eine Lesung der Theatergruppe des Eduard-Spranger-Gymnasiums an. Die Schülerinnen und Schüler lasen Ausschnitte aus dem Buch “Sternkinder” von Clara Asscher-Pinkhof. Die renommierte Schriftstellerin und Pädagogin schildert darin das Überleben von Jugendlichen in der NS-Zeit. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch Clemens Kerner an der Orgel. Für die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit sprach Geschäftsführer Prof. Dr. Wolfgang Pauly, der gemeinsam mit Dr. Ingenthron im Anschluss an die Veranstaltung in der Kapelle einen Kranz am Holocaust-Gedenkstein niederlegte.

Bürgermeister Dr. Ingenthron dankt allen Beteiligten, die die Gedenkfeier in der Kapelle des Hauptfriedhofs gestalteten. Sein Dank gilt aber auch den Mitgliedern der Linksjugend Landau/Südliche Weinstraße, die am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus aus eigenem Antrieb die Stolpersteine im Landauer Stadtgebiet reinigten.

Quelle: Stadt Landau in der Pfalz.

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