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Heidelberg – Kreativwirtschaft der Bundesregierung Kreativunternehmer denken Verwaltung von morgen

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Seit Mitte Juli ist Heidelberg um ein Amt reicher. Das Amt für unlösbare Aufgaben,
kurz AuA, hat seine Pforten geöffnet. Ziel ist es, ungeliebte Bürokratieroutinen zudefinieren und ab- oder umzubauen. Das dreiköpfige Kreativ-Team – bestehend aus dem Heidelberger Stadtentwickler Matthias Burgbacher, der Theaterdirektorin Leonie Pichler und Musikmanagerin Julia Wartmann arbeiten dazu eng mit vier zentralen Verwaltungsabteilungen der Stadt Heidelberg zusammen. Das AuA ist Teil des Projekts PHASE XI, eine Expedition mit der Kultur- und Kreativwirtschaft, das vom Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes durchgeführt wird und deutschlandweit acht aktuelle Themen von Ernährung über Internet der Dinge bis Mobilität unter die Kreativlupe nehmen wird.Sechs Mitarbeiter der Heidelberger Stadt aus den Ämtern Personal und Organisation, Bürgerdienste und Wahlen, Digitale Zukunft sowie die Leiterin des Oberbürgermeister-
Referats Nicole Huber werden sich in den kommenden Wochen und Monaten mit den Hürden und Hemmnissen der Bürokratie beschäftigen und gemeinsam mit drei Kreativschaffenden über Alternativen und Lösungsansätze nachdenken. Das AuA – das Amt für unlösbare Aufgaben – hat Mitte Juni im Dezernat 16, dem Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum, seine erste öffentliche Präsentation gehalten. „Es ist uns wichtig,
eng mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der öffentlichen Hand zusammenzuarbeiten“, erklärt Matthias Burgbacher zum Auftakt der Veranstaltung. „Bürokratieumbau oder –abbau soll auf beiden Seiten eine Erleichterung darstellen, für die Bürgerinnen und Bürger und die
Angestellten.“ Noch im Juli soll es losgehen. Das Online-Tool www.deutschland.brauchtdich.com wurde eingerichtet. Hier sollen alle Menschen – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Behörden und
Bürgerinnen und Bürger – aus ganz Deutschland positive und negative Erlebnisse mit Bürokratie berichten. Sinn dieser Aktion ist es, dass das AuA sich nicht der eigenen Klischees bedienen möchte, sondern die Arbeit auf tatsächliche Erlebnisse stützen will. „Deshalb ist es sehr wichtig, dass hier möglichst viele Menschen mitmachen“, betont
Matthias Burgbacher. Ebenfalls ab sofort sollen in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Heidelberg die bürokratischen Routinen in Augenschein genommen werden. Das nächste Gespräch findet am 2. August 2017 statt. „Es ist wichtig zu bedenken, dass die meisten bürokratischen Regeln auf den Gesetzgeber zurückgehen“, betont Nicole Huber. „Diese Regeln dienen vor allem der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und sorgen für eine Gleichbehandlung.“ Und genau darin liegt die Herausforderung für die Kreativschaffenden: „Es ist nicht unser Ziel, die Bürokratie in Frage zu stellen. Wir werden hinterfragen, wo es möglich ist, Bürokratie besser nachvollziehbar oder angenehmer zu gestalten“, erklärt Matthias
Burgbacher die Arbeit des Teams. „Als Kreativschaffende können wir Vorgänge und Strukturen aus einem neuen Blickwinkel betrachten und Alternativen denken und modellhaft umsetzen.“ In den kommenden Monaten wird das PHASE XI Team in Heidelberg eine Behörde gründen, die in Performances, Workshops und Diskussionsrunden Bürokratiealternativen erarbeiten und spielerisch vorstellen wird. „Innerhalb einer gemeinsamen Aktionswoche mit der Stadt Heidelberg im Oktober werden wir unsere ersten Ergebnisse vorstellen.“ Unter anderem ist der Besuch des Kreativteams „Utopien der Mobilität“ aus Hannover geplant. „Lutz Woellert von der Identitätsstiftung beschäftigt sich mit Pionierfahrten und entwickelt zurzeit ein Konzept zu einer Pionierfahrt durch die Bürokratie“, erläutert Leonie Pichler. Auf sechs Abschlusskonferenzen in ganz Deutschland werden im November die Ergebnisse der 8 Kreativ-Teams von PHASE XI einem breiten Publikum vorgestellt. Ziel des Projekts ist es, die Potenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft für alle Bereiche von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sichtbar zu machen. „PHASE XI zeigt die große Innovationskraft und die Besonderheiten der Kultur- und Kreativwirtschaft, wie ihren Umgang mit Imagination und Intuition“, erläutert Ivana Rohr, Leiterin des Projekts und Creative Director beim Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft das Gesamtprojekt. Zum Ende des Jahres wird eine Gesamtdokumentation und Webserie mit allen Ergebnissen erscheinen.
Bildunterschrift:
Das PHASE XI Kreativteam vom Amt für unlösbare Aufgaben: Julia Wartmann, Matthias
Burgbacher und Leonie Pichler (von links); Foto: Ari Kaiser / Kompetenzzentrum Kultur- und
Kreativwirtschaft des Bundes

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