Landau/Metropolregion Rhein-Neckar. Sommerzeit ist Gewitterzeit – und diese bringen immer häufiger heftige Niederschläge auf kleiner Fläche, die enorme Schäden anrichten. „Die Folgen des Klimawandels sind nicht wegzudiskutieren, auch wenn das internationale Politiker derzeit versuchen. Wir spüren ihn bereits bei der Stadtentwässerung“, hält Bernhard Eck, Vorstandsvorsitzender des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebes Landau (EWL), fest. Der Schutz vor den Folgen von Starkregen beginne aber nicht erst im Kanal, sondern bereits bei der Grundstückswahl und der Ausstattung von Gebäuden. „Wer bereits einmal eine Überschwemmung im Keller hatte, weiß um die Schäden, die Wasser anrichten kann“, sensibilisiert Bernhard Eck die Landauer Grundstückseigentümer.
Temperaturanstieg ist Fakt
Dass die Klimaerwärmung eine Tatsache ist, bestätigten kürzlich Experten beim Symposium „Klimawandel und die Folgen für die Wasserwirtschaft“. Thomas Griese, Staatssekretär im Umweltministerium Rheinland-Pfalz, hielt dort fest, dass die durchschnittliche Temperatur in der Region seit Beginn der Aufzeichnungen 1890 um 1,5 Grad gestiegen ist. Als Folge kommen eingewanderte Schädlinge wie die Kirschessigfliege inzwischen gut über den Winter und immer häufiger gebe es Überschwemmungen mit großen wirtschaftlichen Schäden.
Eigene Maßnahmen und Beratung
„Wir haben in den vergangenen Jahren viel getan und auch neue Ideen bei der Regenwasserführung umgesetzt“, erklärt Bernhard Eck. Unter anderem hat der EWL Anfang dieses Jahres das neue Muldensystem im erweiterten Gewerbegebiet „Am Messegelände“ fertiggestellt; dort bleibt der Niederschlag auf dem Areal und versickert zeitverzögert. Aber auch bauliche Vorrichtungen helfen bei Starkregenfällen Landauer Abwasserkanäle zu entlasten. Darüber hinaus liege der Schutz vor Wasser aber auch im Verantwortungsbereich aller Eigentümer von Grundstücken. Um diese für das Thema zu sensibilisieren hat der EWL wichtige Fragestellungen auf einem Merkblatt zusammengestellt und gibt dort auch Tipps. „Oft sind es einfache Maßnahmen wie eine Rückstausicherung, die das Schlimmste vermeiden helfen“, fasst Bernhard Eck zusammen. Der EWL wolle hier die Landauer begleiten, denn die Vorsorge vor Starkregenfolgen ende nicht an der Grundstücksgrenze. Weiterführende Informationen zum Thema Rückstausicherung hält der EWL unter www.ew-landau.de im Downloadbereich bereit.
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