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Ludwigshafen – IHK-Konjunkturbericht Krise vorbei?

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – IHK-Konjunkturbericht Frühsommer 2010: Krise vorbei? Export, Geschäftslage und –erwartungen besser, Investitionen und Arbeitsmarkt verhalten

Die wirtschaftliche Erholung setzt sich nach einer kleinen Verschnaufpause zu Jahresbeginn fort. Der Konjunkturklimaindex hat erstmals seit rund anderthalb Jahren den „magischen“ Wert von 100 durchbrochen und liegt aktuell bei 114 Punkten. In allen drei Wirtschaftszweigen werden nicht nur die aktuelle Geschäftslage, sondern auch die Geschäftsaussichten für die kommenden zwölf Monate günstiger eingeschätzt als zum Jahreswechsel. Der Export weist eine hohe Dynamik auf. Allerdings stehen die Zeichen bei den Investitionen und auf dem Arbeitsmarkt noch nicht auf grundlegende Entspannung. Die schwere Haushaltskrise einiger Euro-Staaten könnte das wirtschaftliche Umfeld destabilisieren.

Dies ist das Ergebnis der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz unter 1.800 Unternehmen aller Wirtschaftszweige, die knapp 70% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Pfalz repräsentieren.

Industrie

In der Industrie ist gut ein Viertel der Unternehmen (Frühjahr: 15%) sehr zufrieden mit der Geschäftslage, konstante 53% bezeichnen sie als befriedigend. Die Tendenz gilt für alle Sparten. Auch die Geschäftserwartungen haben sich deutlich aufgehellt: 37% gegenüber 27% bei der letzten Umfrage erwarten eine wirtschaftliche Erholung in den nächsten zwölf Monaten, knapp die Hälfte geht von einer konstanten Entwicklung aus. Der Export läuft zu alter Form auf: Aktuell erwarten 43% der Industrieunternehmen ein Anziehen das Auslandsgeschäfts, 48% gehen von einer konstanten Exportnachfrage aus. Die Investitionsbereitschaft hingegen bleibt verhalten. Bei gut der Hälfte der Industrieunternehmen bleiben die Investitionen nach wie vor unverändert, jeder fünfte Betrieb will mehr investieren, aber zugleich planen 27% geringere Ausgaben. Die Hauptmotive sind Ersatzbeschaffung (68%) und Rationalisierung (45%) – Mehrfachnennungen möglich. Der Arbeitsmarkt in der Industrie wird sich in den nächsten zwölf Monaten nicht nennenswert entspannen; nach wie vor 57% der Unternehmen wollen ihren Personalstand beibehalten. Mittlerweile denken wieder 17% der Hersteller (im Frühjahr 4%) über Neueinstellungen nach, während noch ein Viertel (39%) einen Abbau nicht ausschließen kann.

Handel

Der Handel verzeichnet mit 116 Punkten den höchsten Konjunkturklimaindex-Wert unter den drei Wirtschaftszweigen. Wie schon in den vergangenen Monaten stützt der inländische Konsum die Konjunktur. Aktuell melden deutlich mehr Handelsunternehmen als im Frühjahr eine gute Geschäftssituation (30% gegenüber 16%). Bei 55% verlaufen die Geschäfte befriedigend. Anders im Kfz-Handel: Fast alle Betriebe sprechen von einer unveränderten Lage, 2% von einer schlechten. Das Vertrauen in die Zukunft ist gewachsen: Heute erwarten 30% der Händler eine wirtschaftliche Belebung; 55% erwarten einen konstanten Konjunkturverlauf. Deutlich pessimistischer sind mit 42% negativen Erwartungen die Kfz-Händler angesichts der ausgelaufenen Abwrackprämie. Zwar erwägen nach wie vor mehr Unternehmen eine Reduzierung (31%) als eine Ausweitung (21%) ihrer Investitionen, doch haben sich die Motive geändert: Neben Ersatzbeschaffung (67%, Mehrfachnennungen möglich) stehen nun an zweiter Stelle Investitionen zur Einführung von Produktinnovationen (vorher Rationalisierung) (30%) und an dritter zur Kapazitätsausweitung (28%; vorher: Produktinnovationen). Auf dem Arbeitsmarkt im Handel ist wenig Bewegung im Vergleich zum Frühjahr; nach wie vor die große Mehrheit (71% gegenüber 67%) hält an ihrer Mitarbeiterzahl fest; nur 6% (7%) wollen zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.

Dienstleistungen
Das Transportgewerbe beurteilt seine Geschäftstätigkeit schlechter als die übrigen Dienstleistungssparten, viele Kreditinstitute melden ein verhaltenes Kredit-, aber ein gutes Einlagengeschäft, während die Immobilienwirtschaft ihre Branche als weitgehend krisensicher betrachtet. Die Dienstleister charakterisieren ihre Geschäftslage mehrheitlich (63% gegenüber 52% im Frühjahr) als befriedigend, 27% (33%) als gut. Besonders zufrieden sind mit 48% die Banken; kein einziges Unternehmen meldet hier einen negativen Geschäftsverlauf. Auch die Dienstleister haben ihre Geschäftserwartungen nach oben korrigiert. Demnach rechnen 27% mit einem Aufwärtstrend, 55% erwarten eine gleich bleibende Entwicklung. Dabei sind die Transportunternehmer überdurchschnittlich skeptisch, die unternehmensorientierten Dienstleister besonders optimistisch. Auch hier kommen die Investitionen nicht recht in Schwung: 63% wollen ihr Investitionsvolumen beibehalten, 17% (22% im Frühjahr) wollen es erhöhen. Die geplanten Ausgaben dienen in erster Linie der Ersatzbeschaffung (63%, Mehrfachnennungen möglich) und der Rationalisierung (37%). Die Lage am Arbeitsmarkt ist bei den Dienstleistern etwas besser als in den übrigen Wirtschaftszweigen, hat sich jedoch uneinheitlich entwickelt: So planen weniger Unternehmen als bisher Neueinstellungen (16% gegenüber 25%), gleichzeitig befürchten aber auch weniger Entlassungen (16% gegenüber 23%).

Der gesamte Konjunkturbericht ist zu finden unter: www.pfalz.ihk24.de , Dok.-Nr. 417  

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