Weinheim / Oberflockenbach / Metropolregion Rhein-Neckar.Die Freiwillige Feuerwehr Weinheim rückte am Montagabend zu einem Dachstuhlbrand in die Vereinsgaststätte des KSV in Steinklingen aus. Die Odenwaldabteilungen löschten gemeinsam mit der Abteilung Stadt und einer zweiten Drehleiter der Feuerwehr Schriesheim den Brand. Verletzt wurde niemand.
RM] Kurz nach 20 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Weinheim mit den Abteilungen Oberflockenbach, Rippenweier, Ritschweier und Stadt zu einem Dachstuhlbrand in die Straße „Zum Hainbusch“ alarmiert. Abteilungskommandant Sven Hufnagel war mit seiner Mannschaft und dem ersten Löschfahrzeug als Erstes vor Ort und konnte den Dachstuhlbrand bestätigen. Eine Person, die sich zum Brandausbruch im Gebäude befunden hatte, konnte sich selbstständig retten. Weitere Personen waren nicht betroffen. Nachdem der erste Trupp unter Atemschutz ins Gebäude zur Brandbekämpfung vorgegangen war, trafen auch weitere Löschfahrzeuge aus Rippenweier und Ritschweier ein. Auch diese stellten Atemschutztrupps und bauten eine Wasserversorgung von der Oberflockenbacher Straße zur Einsatzstelle auf. Parallel dazu brachte die Abteilung Stadt die Drehleiter in Stellung und unterstützte die Löscharbeiten von außen. Dazu mussten die Dachziegel teilweise entfernt werden, um eine entsprechende Löschwirkung zu erzielen. Mit dem Einsatzleitwagen wurde eine örtliche Einsatzleitung aufgebaut, die wie auch Feuerwehrkommandant Bernd Meyer den stellvertretenden Stadtbrandmeister Thomas Keller und Einsatzleiter vom Dienst unterstützten. In der Erstphase des Brandes dehnte sich das Feuer weiter aus und bedrohte den gesamten Dachstuhl. Daher wurde eine weitere Drehleiter von der Freiwilligen Feuerwehr Schriesheim in den Bereitstellungsraum angefordert. Durch den schnellen und erfolgreichen Löschangriff von Innen und Außen, konnte die Weinheimer Feuerwehr den Brand aber schnell unter Kontrolle bringen, sodass die zweite Leiter nicht mehr aktiv in das Einsatzgeschehen gebracht werden musste. Trotzdem zogen sich die Nachlöscharbeiten bis nach Mitternacht.
Für die eingesetzten Kräfte kein leichter Einsatz, denn Sie hatten nicht nur gegen das Feuer, sondern auch gegen eisige Kälte zu kämpfen. Bei Minus 7 Grad, gefror das Löschwasser teilweise an den Helmen und um die Fahrzeuge. Daher rückte auch der städtische Baubetriebshof an und brachte Streusalz an die Einsatzstelle. Die örtlichen Gastronomiebetriebe „Suppenschüssel“ und „Zur Rose“ unterstützten die Einsatzkräfte mit Heißgetränken und Verpflegung. Um das Gebäude vom Strom zu nehmen, waren auch die Stadtwerke Weinheim vor Ort. Während der Löschmaßnahmen musste die Oberflockenbacher Straße voll gesperrt werden, was auch zur Beeinträchtigung der Buslinie 682 führte. Neben der Brandbekämpfung musste die Feuerwehr auch logistisch einiges organisieren, um die Einsatzkräfte mit Material und frischer Kleidung zu versorgen. Daher rückte auch ein Wechselladefahrzeug mit dem Abrollbehälter Atemschutz an und brachte weitere Atemschutzgeräte an die Einsatzstelle. Für die Feuerwehrangehörigen, die im Innenangriff eingesetzt waren, wurde Wechselkleidung an die Einsatzstelle gebracht, damit diese ihre verschmutzte und nasse Kleidung tauschen konnten. Die Mitglieder des nahegelegenen Schützenvereines „SSV Eichelberg 1953“ kamen ebenfalls vor Ort und öffneten das Haus, damit sich die Einsatzkräfte bei Bedarf aufwärmen konnten. Nachdem die Feuerwehr die umfangreichen Nachlöscharbeiten abgeschlossen hatte und eine abschließende Brandnachschau mit der Wärmebildkamera durchgeführt hatte, konnte der Einsatz abgeschlossen und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden.
Bilder: Feuerwehr / Text: Ralf Mittelbach
