Mosbach / Neckar-Odenwald-Kreis / Metropolregion Rhein-Neckar.
„Wir freuen uns mit der Stadt Mosbach über das Rekordergebnis in ihrem Haushalt 2018“, kommentiert Manfred Schnabel, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar, die nun bekanntgegebenen Zahlen für Mosbach. „Dass dafür vor allem die Gewerbesteuereinnahmen verantwortlich sind, zeigt einerseits, dass es der Wirtschaft in Mosbach gut geht. Das Jahresergebnis von rund sechs Millionen Euro zeigt andererseits, dass die Gewerbesteuerzahler entlastet werden können und sollten“, führt Schnabel weiter aus und verweist dabei auf die niedrigeren Gewerbesteuerhebesätze der umliegenden Kommunen. „Mit einer Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes auf unter 400 Prozent käme die Stadt Mosbach vor allem kleinen und mittleren Unternehmen entgegen. Diese hätten mehr Geld zur Verfügung, das sie dringend für Investitionen benötigen. Denken Sie zum Beispiel an einen Einzelhändler, der mit dem Online-Handel in Konkurrenz steht: Will er überleben, muss er investieren: nicht nur in sein Ladengeschäft, sondern auch in die Digitalisierung seines Geschäftsmodells. Dafür benötigt er jetzt zusätzliches Geld“, betont der IHK-Präsident.
Hintergrund: Gewerbesteuer-Hebesatz in Mosbach
In Mosbach beträgt der Hebesatz der Gewerbesteuer derzeit 420 Prozent. Damit belegt die Stadt Mosbach den Spitzenplatz unter den Kommunen im Neckar-Odenwald-Kreis. Zum Vergleich: die Stadt Buchen verlangt 380 Prozent. Da die Gewerbesteuer bei Einzelunternehmern und Gesellschaftern von Personengesellschaften auf die Einkommensteuer angerechnet wird, werden Einzelunternehmen und Personengesellschaften durch die Gewerbesteuer nicht zusätzlich belastet, so lange der Hebesatz der Gewerbesteuer 400 Prozent nicht überschreitet. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen werden oft als Einzelunternehmen oder Personengesellschaften geführt.
QUelle IHK Rhein-Neckar.