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Heidelberg – Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner spendet 1.000 Euro für die „Franziskus-Kinder“! Förderkreis unterstützt Kinder suchterkrankter Eltern

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner spendet 1.000 Euro für die „Franziskus-Kinder“! Förderkreis unterstützt Kinder suchterkrankter Eltern.

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hat an den Förderkreis Franziskus-Kinder 1.000 Euro aus seinen persönlichen Verfügungsmitteln gespendet. Partner des Programms „Franziskus-Kinder“ sind die Heidelberger Kapellengemeinde und das Blaue Kreuz Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis. Prof. Würzner überreichte den Scheck seiner diesjährigen Weihnachtsspende bei einem Besuch der Beratungsstelle für Suchtfragen der evangelischen Stadtmission in der Plöck 16-18 an die Leiterin der Suchtberatungsstelle Dr. Martina Kirsch, ihren Vorgänger Rüdiger Dunst, Projektleiterin Christiane Urmetzer sowie Pfarrer Matthias Schärr.

Seit 2009 gibt es bei der Beratungsstelle für Suchtfragen in der Plöck 16-18 das Projekt „Franziskus-Kinder“. Ins Leben gerufen wurde es, weil im Rahmen der Arbeit mit suchtkranken Menschen für deren Kinder kaum Unterstützungsangebote vorhanden sind. Oft können die Betroffenen nicht wirklich Kind sein, müssen durch die Sucht der Eltern eine besondere Verantwortung tragen und in vielen Lebensbereichen die Elternrolle übernehmen. „Die Kinder suchterkrankter Eltern leiden oft besonders. Sie erleben häufig, dass ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigt werden. Dadurch steigt das Risiko für diese Kinder, später zum Teil selbst ein Suchtproblem oder psychische Krankheiten zu entwickeln. Deshalb ist es wichtig, die Kinder in dieser belastenden Situation zu unterstützen und ihnen in einer geschützten Atmosphäre Stabilität zu geben“, sagte Prof. Würzner.

Beim Angebot „Franziskus-Kinder“ handelt sich um ein Gruppenangebot mit regelmäßigen Treffen, kreativen Entfaltungsmöglichkeiten, gemeinsamen Freizeitaktivitäten und gegenseitigem Austausch. Neben der Gruppe werden auch Einzelgespräche angeboten, was es für einige Kinder erleichtert, sich zu öffnen. Ebenso findet neben den Angeboten für die Kinder auch eine Zusammenarbeit mit den Eltern statt. Diese sind in der Mehrzahl alkoholabhängig, seltener sind Abhängigkeiten von Medikamenten, illegalen Drogen oder nicht-stoffgebundenen Süchten wie etwa Spiel-, Kauf- oder Internetsucht.

„Den Kindern tut es gut, die eigenen Erlebnisse zu erzählen und auch Gefühle wie Traurigkeit, Ängste und Wut ausdrücken zu können“, weiß der langjährige Leiter der Suchtberatung Rüdiger Dunst. „Die Hemmschwelle für Kinder ist oft groß, selbst Hilfe zu suchen – auch aus Scham oder Angst, die Eltern zu verraten.“ Die wenigsten Kinder wenden sich deshalb von selbst an die Beratungsstelle. Oft entsteht der Kontakt über den nicht suchtmittelabhängigen Elternteil, durch Vermittlung des Jugendamtes oder durch Schulsozialarbeit.

Die Spende will die Suchtberatungsstelle zum Teil für die Bewerbung des Projekts nutzen. Ein weiterer Teil soll direkt in die Gruppenarbeit fließen. „Es ist wichtig, dass unser Angebot einem breiten Publikum bekannt wird, denn nur so erreichen wir die Kinder, die unsere Unterstützung dringend brauchen können“, so Dr. Martina Kirsch, die die Leitung der Suchtberatungsstelle am 9. Dezember 2018 von Rüdiger Dunst übernommen hat.

Hintergrund: Nach Schätzungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen sind zwischen zwei und drei Millionen Kinder unter 18 Jahren direkt von den negativen Folgen der Suchtmittelabhängigkeit eines Elternteils betroffen. Für Baden-Württemberg bedeutet das, dass circa 250.000 bis 300.000 Kinder suchterkrankter Eltern ungünstige Ausgangsbedingungen für eine gesunde Entwicklung haben.
In Heidelberg gibt es drei anerkannte Suchtberatungsstellen mit verschiedenen Schwerpunkten, die von der Stadt jährlich mit 400.000 Euro gefördert werden: die Suchtberatung der evangelischen Stadtmission/Blaues Kreuz Heidelberg in der Plöck 16-18, die Fachstelle Sucht am Unteren Faulen Pelz 1 und die Suchtberatung Heidelberg AGJ in der Bergheimer Straße 127/1.

Gruppenbild bei der Scheck-Übergabe (von links): Günther Wottke (stellvertretender Leiter des Kinder- und Jugendamts der Stadt Heidelberg), Rüdiger Dunst (ehemaliger Leiter der Suchtberatungsstelle der evangelischen Stadtmission), Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Dr. Martina Kirsch (Leiterin der Suchtberatungsstelle der evangelischen Stadtmission), Pfarrer Matthias Schärr und Christiane Urmetzer (Projektmitarbeiterin Franziskuskinder). Foto: Philipp Rothe

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