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Heidelberg – Mark Twain Center in der Südstadt: Gemeinderat stimmt inhaltlichem Konzept zu: Geschichte und Gegenwart der transatlantischen Beziehungen sollen präsentiert und erforscht werden

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Auf dem Weg zu einer neuen kulturellen Einrichtung mit internationaler Strahlkraft sind die Stadt Heidelberg und ihre Partner einen entscheidenden Schritt weiter: Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung der inhaltlichen Konzeption für das Mark Twain Center grundsätzlich zu. Die Einrichtung soll in die ehemalige Kommandantur der US-Army an der Römerstraße ziehen – ein Ort, der für diese Art der Nutzung aufgrund seiner Historie prädestiniert ist. In dem Haus sollen künftig die Geschichte und Gegenwart der transatlantischen Beziehungen präsentiert und erforscht werden. Beteiligt sind neben dem Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg auch das Heidelberg Center for American Studies (HCA) und das Deutsch-Amerikanische Institut (DAI).

Inhaltliche Konzeption und Gebäude

Das Mark Twain Center soll Heidelbergs besondere Bedeutung in den transatlantischen Beziehungen widerspiegeln. „Heidelberg nimmt im Bewusstsein Amerikas seit mehr als 150 Jahren einen besonderen Stellenwert ein. Nicht erst während der fast 70-jährigen amerikanischen Präsenz nach dem Zweiten Weltkrieg, sondern bereits lange davor entwickelte sich hier eine tiefe transatlantische Verbundenheit, weshalb Heidelberg nach wie vor die bekannteste deutsche Stadt in den USA ist“, erklärt Prof. Dr. Frieder Hepp, Direktor des Kurpfälzischen Museums und Hauptverantwortlicher für das Konzept des Mark Twain Centers.

Die Kommandantur (auch „Keyes-Building“) eignet sich aufgrund ihrer wechselhaften historischen Nutzung besonders für das Vorhaben. Das 1938 erbaute Gebäude diente bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges als Regimentsoffiziersmesse der Wehrmacht, im Juni 1945 wurde es Bestandteil des Hauptquartiers der 7. US-Armee. In dem Gebäude mit einer Nutzfläche von 2.070 Quadratmetern (ohne Kellerräume) waren sowohl das Büro des Stabschefs als auch der Sitz des Befehlshabers untergebracht.

Die Rolle der Partner: Kurpfälzisches Museum, DAI und HCA

Das Kurpfälzische Museum wird den Part übernehmen, die politische und kulturhistorische Dimension des deutsch-amerikanischen Verhältnisses in einer interaktiven und von modernen Medien getragenen Sonderausstellung zu präsentieren. Das Themenspektrum erstreckt sich von den 1781 in Yorktown kämpfenden Pfälzern, den deutschen Auswanderern nach der gescheiterten Revolution von 1848/49, dem Heidelberg-Besuch von Mark Twain bis zu kulturhistorischen Verbindungen wie dem Musical Studentprince, dem Schlager „Memories of Heidelberg“ oder der umfassenden Faszination für einen „American way of life“ nach 1945.

Das DAI beabsichtigt das künftige Mark Twain Center zu einem Ort lebendigen Kulturaustauschs zu machen. In den Räumen der ehemaligen Offiziersmesse soll ein Forum geschaffen werden, in dem sich der Austausch von Heidelberger Autorinnen und Autoren mit den USA ereignen, gemeinsame Ziele verfolgt und an neuen literarischen Produkten gearbeitet werden kann.

Prof. Dr. Detlev Junker, Gründungsdirektor des HCA, schlägt vor, im ersten Stock des Gebäudes ein Centrum für Transatlantische Sicherheit (CTS) zu begründen, mit einer historischen und einer in die Zukunft gerichteten Dimension.

Die nächsten Schritte

Für die Inbetriebnahme des Anwesens wird in der zweiten Jahreshälfte 2017 nun die Infrastruktur für eine barrierefreie Nutzung hergestellt. Die Baumaßnahme wird mit über 2,2 Millionen Euro vom Bund im Rahmen des Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert. Es ist vorgesehen, dass dann zunächst die Internationale Bauausstellung (IBA) 2018 die Räume für eine Zwischenpräsentation nutzt. Danach kann mit der Umsetzung des inhaltlichen Konzeptes für das MTC begonnen werden.

Für die bauliche, wissenschaftliche und organisatorische Steuerung wird nun zunächst eine Person für das Kulturmanagement eingestellt. Diese soll auch das detaillierte Betreiberkonzept für das Mark Twain Center entwickeln, die Aufgabenverteilung der drei Partner definieren sowie Folgekosten und Einnahmen kalkulieren. Dem Gemeinderat soll außerdem ein Sponsorenkonzept vorgelegt werden.

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