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Mosbach – Ordnung in den Alltag bringen Johannes-Diakonie betreut in Mosbach und Schwarzach unbegleitete jugendliche Flüchtlinge

160128_Jugendliche_FluechtlingeMosbach-Schwarzach/Metropolregion Rhein-Neckar. Ein Paar Schuhe und einen Armreif. Das ist alles, was Ousama aus Syrien mit nach Mosbach gebracht hat. Den Armreif hat ihm seine Freundin geschenkt. Von seiner Heimatstadt Damaskus ist Ousama im Sommer über die sogenannte Balkanroute nach Deutschland gereist. Zunächst kam er in einer Erstaufnahme-einrichtung in Mannheim unter, wo er schon ein bisschen Deutsch gelernt hat. So kann er seinem Mitbewohner, dem Kurden Ali, übersetzen, der es aus dem Irak nach Deutschland geschafft hat. Ousama und Ali wohnen im neuen Wohnangebot für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, das die Johannes-Diakonie Mosbach seit Mitte Januar in ihrem „Haus Elz“ unterhält.

Insgesamt stehen in Mosbach 18 Plätze für junge Flüchtlinge zwischen 16 und 17 Jahren zur Verfügung. Ab März sollen es 35 Plätze sein. Die jungen Bewohner erhalten neben Unterkunft und Verpflegung auch eine fachkundige Begleitung. Ein weiteres Wohnangebot mit bis zu 16 Plätzen für sogenannte „unbegleitete minderjährige Ausländer“ (UmA) hat die Johannes-Diakonie an ihrem Standort in Schwarzach eingerichtet. Hier liegt der Schwerpunkt auf einer intensiveren Betreuung, zum Beispiel von besonders jungen Flüchtlingen. Die derzeitigen Bewohner sind zwischen 12 und 16 Jahre alt. Das Jugendamt des Neckar-Odenwald-Kreises hatte die Johannes-Diakonie Ende 2015 darum gebeten, kurzfristig Betreuungsangebote für Minderjährige einzurichten.

Die Jugendlichen in Mosbach stammen größtenteils aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, eine Schicksalsgemeinschaft, die sich dank Handy und gegenseitiger Unterstützung erstaunlich gut in der fremden Umgebung zurechtfindet. „Viele würden am liebsten gleich mit Schule und Ausbildung starten“, berichtet Hausleiterin Eva Müller. Mit ihren Mitarbeitern möchte sie zunächst vor allem Ordnung in den Alltag der Flüchtlinge bringen, mit geregelten Mahlzeiten und Freizeitangeboten wie etwa Fußball spielen. Ein weiteres Ziel ist, die Integration zu erleichtern. Einige Bewohner gehen bereits zur Schule oder besuchen Sprachkurse. Erste Kontakte zu Vereinen sind geknüpft. „Wir möchten auch ehrenamtliche Helfer gewinnen, die die Jugendlichen im Alltag begleiten“, erklärt Müller.

Ousama lebt in Mosbach mit gemischten Gefühlen: „Ich freue mich in Deutschland zu sein, aber ich vermisse auch meine Familie.“ Jeden Tag telefoniert er mit Eltern und Geschwistern. Und auch er möchte möglichst bald eine Ausbildung machen. Was genau, weiß er noch nicht, aber die Richtung ist ihm schon klar: „Irgendetwas mit Elektronik.“

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