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Heidelberg – “Es muss sich lohnen, nicht zu saufen”

Heidelberg – Vortrag und Podiumsdiskussion zur Sicherheitswoche am Mittwoch, 13.10.2010 – “Exzessiver Alkoholkonsum bei Jugendlichen” – “Es muss sich lohnen, nicht zu saufen”  Veranstaltung zum Thema “Exzessiver Alkoholkonsum bei Jugendlichen” am kommenden Mittwoch im Rahmen der Sicherheitswoche 2010

So traurig es klingt: Komasaufen ist Trend. Der Hang zum exzessiven und sorglosen Alkoholkonsum bei Jugendlichen ist weiterhin ungebrochen. Jeder fünfte Jugendliche betrinkt sich mindestens einmal im Monat mit mindestens fünf oder mehr Gläsern Alkohol. Tendenz steigend. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2008 rund 25700 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 10 und 20 Jahren aufgrund akuten Alkoholmissbrauchs stationär im Krankenhaus behandelt. Dies stellt einen deutlichen Anstieg von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr dar. Im Vergleich zum Jahr 2000 ist die Zahl sogar um 170 Prozent gewachsen. Darüber hinaus steigt die Zahl von Gewalttätigkeiten und aggressivem Verhalten unter Alkoholeinfluss. Inseln der Seligen gibt es nirgends mehr. Nicht zuletzt durch die hohe Mobilität der jungen Menschen konzentrieren sich die Übergriffe an den “angesagten” Treffpunkten in den Städten.

Was tun? Auf keinen Fall den Kopf in den Sand stecken und es beim Jammern über die missratene Jugend belassen. Im Gegenteil. Die Gesellschaft der Erwachsenen muss selbstkritisch hinschauen, mit den Betroffenen ins Gespräch kommen und die Akteure zusammenbringen. So versteht sich die Veranstaltung “Jugend und Alkohol”, die am Mittwoch, 13. Oktober, um 19.30 Uhr im Haus der Jugend, Römerstraße 87, in Heidelberg im Rahmen der Sicherheitswoche 2010 stattfindet. Als gemeinsames Projekt der Vereine “Sicheres Heidelberg – SicherHeid”, Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar sowie Kampf der Droge sollen an diesem Abend mit Erziehungsverantwortlichen, Vertretern von Kommunen, Vereinen und Jugendarbeit Möglichkeiten erörtert werden, die in eine langfristiges und vernetztes Konzept für die Region münden können. Entscheidend dabei, dass neben dem gezielten Einschreiten auch die Vorbeugung eine wichtige Rolle spielt.

Mit von der Partie sind neben der Leiterin des Jugendamtes Heidelberg, Myriam Feldhaus, auch ihr Kollege aus dem Rhein-Neckar-Kreis, Roland Schuld, sowie als Praktiker in der Prävention Diana Reichle, Corinna Götz und Stephan Domke als Leiter des Polizeireviers Heidelberg-Nord, zu dem die Betreuung des Neckarvorlandes gehört. Dieter Mehl, erster Vorsitzender des Vereins Kampf der Droge, wird seine Erfahrungen aus jahrzehntelanger Arbeit beisteuern und für das wissenschaftliche Eingangsreferat ist Professor Adolf Gallwitz von der Hochschule für Polizei Villingen-Schwenningen vorgesehen. Der 59-jährige Psychologe und Erziehungswissenschaftler, zu dessen Spezialgebiet Menschenführung in Extremsituationen und Jugendgewalt gehören, war mehrere Jahre in den Vereinigten Staaten für US-Bundesbehörden tätig, und ist immer für zugespitzte Thesen gut.

“Es muss sich lohnen, nicht zu saufen”, ist eine davon, die er am kommenden Mittwoch in Heidelberg ausführen wird. Seiner Ansicht nach darf exzessiver Alkoholkonsum nicht ohne negative Folgen bleiben und Nicht-Konsumenten brauchen mehr gesellschaftliches Ansehen. Dabei scheut Gallwitz auch nicht davor zurück, den Finger auf den wunden Punkt, nämlich die Doppelmoral der Erwachsenen zu legen. Im Gespräch mit dem Publikum wird Moderatorin Kirsten Baumbusch versuchen zu beleuchten, wie die Gesellschaft mit Alkohl umgeht, ob die gesetzlichen Bestimmungen ausreichen und wie vernetzte Vorbeugekonzepte eigentlich aussehen müssen.

 

 

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