• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Mosbach – 4 Konzepte zur Softwareentwicklung

Mosbach / Metropolregion Rhein-Neckar – Vortrag an der DHBW Mosbach: Vorgehensmodelle in der Softwareentwicklung, vier Konzepte

Sind Softwareentwickler die fleißigsten Schriftsteller? In jedem Fall bestehen Programme längst nicht mehr aus wenigen sondern vielmehr hunderttausenden von Zeilen. „Inzwischen ist es schon fast eine Kunst, diese zu systematisieren“, so Prof. Bernhard Nicolin, Initiator des Informatik-Kolloquiums des Studiengangs Angewandte Informatik / Informationstechnik der DHBW Mosbach. Wie eine solche Strukturierung aussehen kann, stellte am Mittwoch, den 10. März 2010 Hans-Christian Herter von der Mosbacher Firma MPDV Mikrolab GmbH vor.

Der Referent ist sich sicher: Das größte Problem in der Softwareentwicklung bestehe häufig darin, dass der Kunde gar nicht genau wisse, was er eigentlich haben wolle. Standardisierte Vorgehensmodelle sollen deshalb dabei helfen, den Prozess der Softwareentwicklung übersichtlicher zu gestalten: „Vorgehensmodelle sind im Prinzip Projektdurchführungsstrategien“, so Herter, die durchaus nicht nur auf die Softwareentwicklung beschränkt blieben. Verschiedene Ansätze hätten sich hierbei herauskristallisiert. Ganz am Anfang, erklärte Herter, habe das „Trial and Error-Modell“ gestanden mit lediglich drei Phasen: Schreiben, Testen und Erweitern. Problematisch sei es jedoch, wenn viele Personen in ein Projekt involviert seien, denn dann sei ein systematisches Vorgehen zwingend notwendig.

Nach und nach hätten sich die Vorgehensmodelle weiter ausdifferenziert, erklärte Herter weiter, unter anderem die folgenden:

Sequentielle Vorgehensmodelle: Jeder Projektschritt muss abgeschlossen sein, bevor der nächste beginnt – spätere Korrekturen sind nicht mehr möglich. „Ein solch starrer Ablauf macht daher nur Sinn, wenn Projektschritte nicht oder nur mit großem Aufwand revidierbar sind – wie zum Beispiel beim Hausbau“, so der Experte.

Evolutionäre Vorgehensmodelle: Nach diesem Konzept werden Projekte aufgeteilt in einzelne Aufgabenpakete, die dann auch parallel bearbeitet werden können. Hierbei handele es sich, so Herter, um ein sehr projektorientiertes Vorgehen mit hohem Abstimmungsaufwand, da sich die verschiedenen Phasen überschneiden können.

Agile Vorgehensmodelle: Alles außer bürokratisch ist diese Vorgehensweise. Beim agilen Vorgehensmodell steht der Mensch im Mittelpunkt, vor Prozessen oder der Technik. Die wichtigsten Prinzipien lauten: Simple Gestaltung, aktive Teilnahme des Kunden, keine Überstunden und  sich selbst organisierende Teams. Am Ende stünde jedoch kein chaotisches Vorgehen, sondern lediglich eine sehr flexible, kundenorientierte Vorgehensweise, so Herter.

Eine Besonderheit stellt das V-Modell XT dar: Dieses Vorgehensmodell „gehört“ der Bundesrepublik Deutschland. Es hat seinen Ursprung zwar im Militärbereich, wurde jedoch im Laufe derzeit immer wieder den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Es umfasst eine Vielzahl verschiedener Vorgehensbausteine, die durch individuelle Zusammenstellung ein maßgeschneidertes Projektmanagement ermöglichen.

Doch welches ist jetzt das beste Modell? Herter ist sich sicher: DAS Vorgehensmodell gibt es nicht, es müssten immer bestimmte Anpassungen an die jeweilige Projektsituation, die konkreten Anforderungen und Voraussetzungen vorgenommen werden. „Der Projekterfolg und nicht das Vorgehensmodell ist letzten Endes das, worauf es ankommt.“

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de