Mannheim – OB Kurz will Chisinau-Partnerschaft vertiefen

 
Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar / Chisinau (Moldawien) – Auf Einladung von Nikolaus Graf Lambsdorff, Deutscher Botschafter in der Republik Moldau, besuchten Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und die für ihre humanitäre Hilfe bekannte Luitgard Schmitt die moldawische Partnerstadt Chisinau. Mit dem Besuch und der Teilnahme an Pressekonferenzen und öffentlichen Auftritten wurde auch ein wichtiges politisches Signal zur Unterstützung der demokratischen Stadtspitze gesetzt.
Seit 20 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen der moldawischen Hauptstadt und Mannheim. Dies war auch Anlass, dass sich Oberbürgermeister Dorin Chirtoaca intensiv um seinen Amtskollegen bemühte und das heutige Gewicht, sowie das Profil der Stadt vorstellte. Auch die Probleme vor Ort wurden nicht ausgespart. Ein Dutzend Punkte umfasste das Programm, unter anderem ein öffentliches Konzert der Deutschen Botschaft anlässlich des Mauerfalls vor 20 Jahren mit den Sportfreunden Stiller, einen Empfang beim deutschen Botschafter mit einer Begegnung mit der gesamten Staatsspitze sowie Besuche der Verkehrsbetriebe, der Kläranlage und eines Krankenhauses der Stadt Chisinau.
Während der Diskussion im Rathaus mit dem dortigen Stadtrat und den leitenden Mitarbeitern unterstrich OB Dr. Kurz auch die Bedeutung Bürgergesellschaft. „Der Staat kann ebenso wenig in Deutschland wie in der Republik Moldau für alles sorgen. Ein funktionierendes Gemeinwesen braucht eigenverantwortliche Bürger.“ Und mit Bezug auf die zwei Jahrzehnte Moldawienhilfe von Luitgard Schmitt unterstrich er: „Nur der mit viel Einsatz und mit großer Kraft errungene Erfolg von Luitgard Schmitt sorgt dafür, dass Moldawien in Mannheim präsent ist. Viele Spender vertrauen der leitenden Hand von Luitgard Schmitt und damit wird die Moldawienhilfe mit guten Perspektiven in ihr drittes Jahrzehnt Hilfe von Mensch zu Mensch gehen – über 2.500 km Distanz hinweg.“ Luitgard Schmitt, von manchen auch als „Engel von Moldawien“ bezeichnet, leistet seit mehr als 20 Jahren humanitäre Hilfe für Chisinau. 58 Mal hat sie Chisinau besucht, 37 LKW-Kolonnen auf den Weg gebracht und stets persönlich dafür gesorgt, dass die Hilfsgüter auch an die richtige Adresse gelangt sind.
Einen besonders herzlichen Empfang gab es beim Kogalniceanu in Chisinau als die beiden Stadtoberhäupter dort eintrafen. Die Schule hat seit diesem Jahr den Austausch mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium in Mannheim aufgenommen. Die Schüler interessierten sich beispielsweise für die Möglichkeit eines Studiums in Mannheim.
Nach den Gesprächen über Verwaltungsthemen wie Wohnen, Entsorgung, öffentlicher Verkehr, Transport und Infrastruktur fasste OB Kurz seine Eindrücke mit den Worten zusammen: „Wir haben eine Stadt erlebt, die vor Herausforderungen steht wie kaum eine andere europäische Großstadt. Gerne wollen wir unsere Partnerschaft vertiefen und Chisinau mit unseren Erfahrungen auf seinem Weg begleiten.“ Als nächster Schritt der Beziehungen ist der Besuch einer Experten-Delegation aus Chisinau im kommenden Frühjahr geplant.