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DOSB Präsident Bach warnt vor Fehlentwicklung

DOSB warnt vor faktischer Aufgabe des Sportunterrichts in der Grundschule – Bach fordert Kultusministerkonferenz zu Kurswechsel auf
Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) Thomas Bach fordert die Kultusministerkonferenz (KMK) auf, die Beschlüsse über die künftige Grundschullehrerausbildung zum Wohle der Kinder umgehend zurückzunehmen. In einem Schreiben an die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, die saarländische Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, warnte Bach vor den schwerwiegenden gesundheitspolitischen und gesellschaftlichen Konsequenzen, die eine Aufgabe des qualifizierten Sportunterrichts an Grundschulen hätte.
 
Obwohl Fitness und motorische Fähigkeiten von Kindern im Grundschulalter in besorgniserregendem Umfang nachlassen, hatten die Kultusminister der Länder beschlossen, bei der Grundschullehrerausbildung den Sportunterricht in einem Bereich „Ästhetische Bildung“ mit Kunst und Musik aufgehen zu lassen. Die DOSB-Vizepräsidentin Bildung und Erziehung Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper und der Vorsitzende der Deutschen Sportjugend (dsj) Ingo Weiss erläuterten: „Bereits heute gibt es zu viele übergewichtige Schulkinder. Einfachste Dinge wie Purzelbaum, Rolle rückwärts oder Ball fangen können unsere Kinder nicht mehr. Sportunterricht ist mehr als Bewegung plus Ästhetik, er lehrt grundlegende Fertigkeiten und Fähigkeiten, stärkt die Leistungsbereitschaft und das Selbstbewusstsein von Kindern.“
 
Der Ansatz, musische Fächer mit Hilfe von Bewegung zu vermitteln, sei durchaus zu begrüßen, sagte Doll-Tepper – nur dürfe dafür nicht der Sportunterricht geopfert werden:„Die Schule sollte das eine tun, ohne das andere zu lassen.“ Weiss verwies auf die Bedeutung des qualifizierten Sportunterrichts in der Primarstufe: „Eine gute sportmotorische Grundausbildung und Körperbeherrschung kann in vielen Alltagssituationen helfen. Und dass Kinder besser lernen und sich besser konzentrieren können, wenn ausreichend Schulsport angeboten wird, hat der Zweite Deutsche Kinder- und Jugendsportbericht gerade klipp und klar bestätigt.“
 
In seinem Schreiben verwies Bach darauf, dass die faktische Abschaffung des Sportunterrichts im direkten Gegensatz zu den „Gemeinsamen Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung des Schulsports“ aus dem Jahr 2007 stehe. In ihnen hatten die Kultusministerkonferenz und der Deutsche Olympische Sportbund sich als Folge der beunruhigenden Ergebnisse der SPRINT-Studie 2006 zum Thema Schulsport darauf verständigt, sich für mehr ausgebildete Sportlehrerinnen und Sportlehrer im Grundschulbereich einzusetzen. Die Studie hatte ergeben, dass an Grundschulen Sport zur Hälfte von fachfremden Lehrern unterrichtet wird.
 
Bach appellierte an Ministerin Kramp-Karrenbauer: „Wir bitten Sie daher nachdrücklich, die mit der Einführung des Studieninhalts ‚Ästhetische Bildung’ geplante Veränderung in der Ausbildung von Grundschullehrkräften – im Sinne der Kinder und Jugendlichen – zurückzunehmen und den dann neu zu fassenden Beschluss an den von KMK und DOSB erarbeiteten Gemeinsamen Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung des Schulsports auszurichten.“

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