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Heidelberg – Vom Müllberg zur Dünenlandschaft

Heidelberg / Rhein-Neckar – Die Sanierung der Mülldeponie Feilheck ist abgeschlossen – Die Sanierung der stillgelegten Mülldeponie Feilheck ist abgeschlossen. Die aufwändige Oberflächenabdichtung dauerte drei Jahre und kostete fast 13 Millionen Euro. Das baden-württembergische Umweltministerium beteiligte sich mit rund 600.000 Euro an der Finanzierung. Die Stadt Heidelberg hatte das Areal von der Baufirma Heilit-Wörner ab Herbst 2005 auf Anordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe sanieren lassen. Die ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH (Karlsruhe) führte die Planung durch. Die Maßnahme verhindert, dass Regenwasser versickert und klimaschädliches Methangas entweicht.
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner besichtigte das sanierte Areal am Mittwoch, 22. Oktober, gemeinsam mit Dr. Rudolf Kühner, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Karlsruhe und Rolf Friedel, Leiter des Amts für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung der Stadt Heidelberg. Der Oberbürgermeister bezeichnete das Projekt als „Meilenstein, der viel Kraft gekostet und zu einem guten Ende gefunden hat“ und fügte hinzu: „Das ist eine vorbildliche Deponiesanierung mit innovativer Oberflächenabdichtung, die auch bundesweit beachtet werden wird“. Nach der symbolischen Schlüsselübergabe erläuterten Experten den zahlreichen interessierten Gästen die technischen Details auf einem Rundgang.
 
Die Deponie Feilheck liegt an der westlichen Gemarkungsgrenze Heidelbergs vor einem Landschaftsschutzgebiet, den Sandhäuser Dünen, einem Relikt der Eiszeit. Die Eingliederung in diesen geschützten Landschaftsraum stand im Fokus der Rekultivierungsplanung. Entsprechend der benachbarten Dünenlandschaft ist das Gelände als Sandökosystem konzipiert. Die Oberfläche der Deponie wird bereits jetzt mit unterschiedlicher Rasenvegetation rekultiviert; nach und nach werden Sträucher und Bäume gepflanzt. Auf einer etwa zwei Hektar großen, abgegrenzten Fläche mit Sandrasen sollen ab dem kommenden Jahr Schafe weiden.
 
Zu Beginn der Bauarbeiten mussten zunächst rund 50.000 Kubikmeter Erde und stellenweise Hausmüll abgetragen werden. Anschließend wurden rund 50.000 Kubikmeter sogenanntes Profilierungsmaterial, das ist Erdboden verschiedener Güte, eingebaut. Die Oberfläche des Deponiekörpers ist leicht gerundet, damit der Niederschlag zu den Seiten abfließen kann. Auf die Wölbung ist eine modifizierte mineralische Dichtung aufgetragen, bestehend aus 89 Prozent Sand, dem Tonmineral Bentonit (11 Prozent) und einem Polymer (0,2 Prozent). In Verbindung mit einer Kunststoffdichtungsbahn sorgt sie dafür, dass kein Wasser in die Deponie eindringt, sich dort mit Schadstoffen anreichert und ins Grundwasser versickert. Stattdessen fließt der Regen in einen Entwässerungsgraben ab. Das Gas, das sich durch Reaktionen des organischen Abfalls im Innern der Deponie bildet, wird über sogenannte Gasbrunnen erfasst und – abhängig vom Methangasgehalt – entweder abgefackelt oder verwertet. Aufgrund der Abdichtung der Deponie verringert sich die Gasproduktion mit den Jahren.
 
Die circa 15 Hektar große Deponie ist eine ehemalige Kiesgrube, die zum Teil bis unter den Grundwasserspiegel ausgebeutet wurde. Bereits Anfang der 50er Jahre wurden hier Abfälle abgelagert. Im Grundwasserwechselbereich wurden überwiegend neutrale Stoffe wie Erdaushub, Bauschutt und Raspelreste aus dem Kompostierwerk eingebaut. Deponiert wurden zudem Haus- und Sperrmüll, Gewerbe- und Industriemüll, Klärschlämme, Erdaushub und Bauschutt, Abfälle von Kliniken und der amerikanischen Streitkräfte sowie Schlacken aus der Heidelberger Müllverbrennungsanlage. Zu Beginn erfolgte der Einbau weitgehend regellos. Etwa seit Beginn der 60er Jahre wurden die Abfälle regelmäßig verdichtet und mit Zwischenabdeckungen versehen. Ab circa 1968 wuchs die Deponie zu einem Hügel. Bis Anfang 1990 wurde Hausmüll hierher gebracht. In den folgenden Jahren bis 1994 diente Feilheck nur noch als Deponie für Schlacken aus der Müllverbrennung. Insgesamt lagern hier etwa 2,5 Millionen Kubikmeter Müll.
 
Vor der Sanierung hatte die Deponie keinerlei Abdichtung, daher konnte anfallendes Sickerwasser nicht aufgefangen werden. Das Grundwasser war deshalb mit Schadstoffen belastet, so dass halbjährlich Proben entnommen und chemisch-physikalisch analysiert werden mussten. Die Sickerwassermenge beträgt in etwa 27.000 Kubikmeter pro Jahr. Auch das Deponiegas konnte vor der Sanierung ungehindert in die Atmosphäre entweichen. Der abgelagerte Müll war bereits relativ alt und wurde schon seit Beginn der 70er Jahre vorbehandelt, so dass die Menge des organischen Anteils im Abfall vergleichsweise gering ist. Da das Gas ein Zersetzungsprodukt der organischen Anteile ist, ist somit die jetzt noch produzierte Gasmenge relativ gering.   

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