Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar -Fortschritt für Integration und Bildung
SPD unterstützt muslimischen Kindergarten in der Neckarstadt-West
Am 4. Dezember ist es soweit. Der muslimische Kindergarten in der Neckarstadt wird feierlich eröffnet. Die SPD-Gemeinderatsfraktion, die das Projekt von Anfang an unterstützt hat, begrüßt den Start und wünscht dem Unternehmen viel Erfolg. „Die Phase intensiver Planungen und der stete Kontakt zwischen den Initiatoren und der Stadt hat sich gelohnt“, erklärt Stadträtin Marianne Bade. „Ich bin mir sicher, der Kindergarten wird den interreligiösen Dialog fördern und den Kindern gute Bildungs- und Integrationschancen eröffnen.“
Das erwartet auch Stadtrat Reinhold Götz, stellvertretender Vorsitzender des Bezirksbeirats Neckarstadt-West. Er findet es richtig, dass der Kindergarten gerade in dem Stadtteil angesiedelt wird, der einen hohen Anteil muslimischer Bevölkerung vorweist. Auf diese Weise könnten auch Eltern besser erreicht werden, die ansonsten eine eher muslimisch orientierte Erziehung ihrer Kinder wünschen und deshalb den anderen Kindergärten eher ablehnend gegenüberstehen.
„Ein möglichst früher Kindergartenbesuch und das frühe Erlernen der deutschen Sprache sind wichtige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in die Schule“, erinnert Götz. „Da ist es auf jeden Fall gut, dass sich der Kindergarten zusammen mit einer städtischen Krippe in einem Gebäude befindet und es eine Kooperationsvereinbarung gibt, die institutionalisierte Kontakte zwischen muslimischen und nicht-muslimischen Kindern vorsieht.“ Er verweist weiter darauf, dass der muslimische Kindergarten auch nicht-muslimischen Kindern offensteht und die Umgangssprache Deutsch ist. Wichtig ist ihm auch, dass es eine wissenschaftliche Evaluation geben wird, die aufzeigen soll, wie sich die Bildungs- und Integrationschancen der Kinder im Vergleich mit anderen Einrichtungen entwickeln.
Stadträtin Bade findet es sehr positiv, dass der DITIB e.V., dessen Mitglied der Trägerverein ist, sich seiner sozialen Verantwortung für Kinder und Familien stellt. Auf der anderen Seite hebt sie hervor, dass das neue Angebot auch die Wertschätzung der muslimischen Bevölkerung in der und durch die Stadt dokumentiere. „Der Kindergarten ermöglicht den Eltern ein Wahlrecht, das andere konfessionell orientierte Eltern längst haben und er erhöht die Trägervielfalt in Mannheim. Insofern ist er auch ein Zeichen an die Muslime in der Stadt: Sie sind hier willkommen und wir achten Ihre Traditionen und Ihre Religion.“
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