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Ludwigshafen – SPD-Europaabgeordnete Jutta Steinruck: “Kein Karawanen-Kapitalismus” wie im Fall Nokia

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar / Brüssel- Europäisches Parlament fordert schärfere Regeln für Unternehmen, die europäisches Geld zur Unterstützung erhalten

In der heutigen Debatte um die massiven Entlassungen unter anderem bei NOKIA kritisiert die Sozial- und Beschäftigungsexpertin Jutta Steinruck das Verhalten der Konzerne in scharfer Form: „Nokia bekam massive finanzielle Unterstützung beim Aufbau des Werkes in Bochum, dann beim Aufbau des Werkes in Cluj in Rumänien. Gleichzeitig wurden über die öffentliche Förderung die Entlassungen und die Absicherung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finanziert. Jetzt haben Sie hier offenbar genug verdient und ziehen weiter.”

Steinruck bezweifelt, dass das Unternehmen Nokia in Asien noch billiger produzieren kann: „Ich halte es für verlogen, die Krise und die angeblich zu teuren Produktionskosten nun als Begründung anzuführen, dass 3.500 Menschen entlassen werden.“ Jeder Beschäftigte bei NOKIA erwirtschafte in Rumänien zurzeit etwa eine Million Euro im Jahr, während er 10.000 € koste. „Es ist Zeit, diesem Karawanen-Kapitalismus entgegen zu treten und die Konzerne bei Finanzhilfen im Nachhinein stärker zu kontrollieren“, so Steinruck.

„Wir dürfen nicht länger zusehen, wie Unternehmen Geld der Mitgliedsstaaten und der Union hemmungslos einstecken, um wenige Jahre später weiter ziehen. Jeder kleine Träger eines Projektes, das durch die EU gefördert wird, unterschreibt Verträge über die Nachhaltigkeit seiner Projekte, die später ohne Förderung weiter laufen müssen. Das muss auch für große Konzerne gelten”, sagte die sozialdemokratische Europaabgeordnete.

“Wir brauchen hier endlich klare Regeln und dürfen uns nicht länger an der Nase herumführen lassen. Erst zahlt die öffentliche Hand die Ansiedlung und ein paar Jahre später die Sozialkosten, wenn das Werk eingestampft wird. Das ist unmoralisch und muss auch illegal sein”, so Steinruck.

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