Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar – IHK-Umfrage: Wirtschaft klar für Stuttgart 21 – Erstmals Unternehmen zum Projekt befragt
Eine große Mehrheit der Unternehmen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar spricht sich für das Bahnprojekt Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen – Ulm aus. Das ist das Ergebnis einer IHK-Umfrage bei 1.300 Unternehmen zu Stuttgart 21.
350 Unternehmen haben sich an der Umfrage beteiligt, sodass die Rücklaufquote bei über 26 Prozent liegt.
„74 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen in der Region Rhein-Neckar befürworten das Projekt, 18 Prozent sind dagegen“, betont Dr.
Gerhard Vogel, Präsident der IHK Rhein-Neckar. Dabei sprechen sich auch 60 Prozent der Kleinunternehmen für das Projekt aus. „Die Zustimmungsquote bei den Großunternehmen liegt sogar bei 86 Prozent“, so Dr. Vogel weiter.
Gefragt nach den Vorteilen von S 21 benennt die Mehrheit der Unternehmen als größte Pluspunkte den verkehrlichen Nutzen (68 Prozent) sowie die Stärkung des Wirtschaftsstandorts (64 Prozent). Zwei Drittel der Befragten sehen in S 21 besondere Vorteile für ihr Unternehmen durch die schnellere Zugverbindung Stuttgart/Ulm/München sowie eine bessere Anbindung an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz, die Landesmesse und den Flughafen Stuttgart; bei den Unternehmen aus den Bereichen Verkehr und Logistik sind es sogar 82 Prozent.
„Dabei betrachtet die Unternehmerschaft das Projekt durchaus differenziert, was für Sachkenntnis und nicht etwa Zustimmung aus Prinzip spricht“, erläutert der IHK-Präsident. So erwarten Betriebe in erster Linie, dass der geplante Kostenrahmen nicht eingehalten wird. Auch technische Probleme beim Bau und Nachteile für andere Infrastrukturprojekte im Land werden befürchtet. Immerhin sieht jeder zweite Projektgegner für sein Unternehmen auch Vorteile durch die schnellere Zugverbindung nach München.
„Die Wirtschaft braucht dieses Infrastrukturprojekt, denn Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand im Land und in der Region Rhein-Neckar hängen in beachtlichem Maße davon ab“, so das Fazit des IHK-Präsidenten.