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Heidelberg – Konversion Hospital: Gemeinderat bestätigt Konzept für sozial und ökologisch einzigartiges Wohnquartier Mietpreise sollen 30 Prozent des verfügbaren Einkommens nicht übersteigen

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Das ehemalige US Hospital im Stadtteil Rohrbach wird in den kommenden Jahren zu einem Wohnquartier der Zukunft. Der Gemeinderat hat nun am 24. Juli einstimmig einem entsprechenden Konzept zugestimmt. Insbesondere bei den Mietpreisen möchten die Stadt Heidelberg und die städtische Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH) ein völlig neues Kapitel aufschlagen: 40 Prozent des entstehenden Wohnraums soll nach dem Grundsatz vermietet werden, dass die Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr als 30 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Warmmiete bezahlen müssen. Auch in ökologischer Hinsicht soll das Quartier durch ein autoarmes Mobilitätskonzept und energieeffizientes Bauen beispielhaft sein.

„Wir haben ein sehr fein austariertes Konzept, bei dem viele kleine Zahnrädchen ineinander greifen. Wir werden qualitativ hochwertig und energieeffizient bauen und dennoch kosteneffizient bleiben. Wir setzen Anreize, um auf das Auto zu verzichten. Und wir können bei einem Teil der Wohnungen Mietkonditionen bieten, die es so noch nie gegeben hat. Ich freue mich sehr, dass der Gemeinderat dieses Vorgehen unterstützt und ich danke der GGH für ihre visionäre Idee“, erklärt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

„Bei der Entwicklung des Hospitals gehen wir die Herausforderungen unserer Zeit an und schaffen ein emissionsarmes und bezahlbares Quartier für die Mitte der Gesellschaft“, so Peter Bresinski, Geschäftsführer der GGH. „Wir danken dem Gemeinderat, dass er dieses integrative und zukunftsweisende Konzept so positiv angenommen hat! Damit schlagen wir gemeinsam ein neues Kapitel in der Stadtentwicklung auf.“

Im Quartier an der Karlsruher Straße sollen in den kommenden Jahren mindestens 560 Wohnungen rund um einen fast 8.000 Quadratmeter großen Park entstehen. Im Laufe der weiteren Entwicklung wird nach Möglichkeiten gesucht, um die geplante Wohnfläche von insgesamt rund 42.000 Quadratmetern um etwa 10 Prozent zu vergrößern. Das Collegium Academicum (CA) realisiert zudem 200 Wohnheimplätze. Die Stadt Heidelberg möchte das rund neun Hektar große Grundstück zeitnah von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben erwerben. Die GGH wird bei Ankauf und Entwicklung der Fläche eine entscheidende Rolle einnehmen. Einem Rahmenplan für die bauliche Entwicklung hat der Gemeinderat bereits im Mai 2017 zugestimmt.

Wohnen: Soziales Konzept mit vielen Zielgruppen

Die gesamte Wohnfläche der mindestens 560 Wohnungen wird auf folgende Preissegmente aufgeteilt:

– Preisgedämpfte Mietwohnungen: 20 Prozent sollen preisgünstig an Menschen mit einem mittleren Einkommen vermietet werden. Ziel ist, dass kein Mieter mehr als 30 Prozent seines Nettoeinkommens für die Warmmiete zahlen muss. Diese sogenannte „einkommensorientierte Zusatzförderung“ wird in Form von Mietzuschüssen erfolgen. Die Mieter dürfen die Einkommensgrenzen des Landeswohnraumförderprogramms dabei um bis zu 30 Prozent überschreiten. Das entspricht bei vier Personen, zum Beispiel bei einer Familie mit zwei Kindern, einem zulässigen Einkommen bis 86.385 Euro im Jahr. Dabei sollen sowohl große Wohnungen für Familien als auch Kompaktwohnungen für Alleinerziehende geschaffen werden.

– Geförderte Mietwohnungen: Weitere 20 Prozent sollen an Haushalte mit einem Wohnberechtigungsschein vermietet werden. Bei einer Familie mit zwei Kindern kann man diesen bis zu einem zulässigen Einkommen von 66.450 Euro im Jahr erhalten. Auch hier ist das Ziel, dass kein Mieter mehr als 30 Prozent seines Nettoeinkommens für die Warmmiete zahlen muss. Als Obergrenze für die „einkommensorientiere Zusatzförderung“ wird die Einkommensgrenze nach dem Landeswohnraumförderprogramm abzüglich 20 Prozent festgelegt.

– Wohneigentum: Rund 10 Prozent der Wohnfläche sollen um 10 Prozent unter dem geltenden Marktwert als Eigentumswohnungen verkauft werden. Die Käufer dürfen die aktuellen Einkommensgrenzen des Förderprogramms Wohnungsbau Baden-Württemberg nicht überschreiten. Das entspricht derzeit bei einem Haushalt von vier Personen einem zulässigen Einkommen bis 76.000 Euro im Jahr. Die Wohnung soll mindestens zehn Jahre vom Käufer selbst genutzt werden.

– Frei finanzierte Miet- und Eigentumswohnungen: Die verbleibenden ca. 50 Prozent werden frei auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt angeboten.

Die bei den jeweiligen Modellen notwendige Einkommens- und Vermögensprüfung erfolgt alle zwei Jahre durch die Stadt Heidelberg. Für die Finanzierung der „einkommensorientierten Zusatzförderung“ im preisgedämpften und geförderten Mietbereich wird ein kommunales Förderprogramm aufgelegt. Die benötigten Mittel werden aus der Wertschöpfung innerhalb des Quartiers erzielt. Die Gewährung dieser einkommensorientierten Zusatzförderung erfolgt durch die Stadt Heidelberg auf die Dauer von mindestens 20 Jahren.

Mobilität: Weniger Autos, mehr Fahrräder und ÖPNV

Neben dem Wohnzielgruppenkonzept stellt die Stadtverwaltung auch die Entwicklungsziele zu den Themen Verkehr und energetisches Konzept vor. Der Autoverkehr soll im zukünftigen Wohnquartier stark reduziert werden. Ein Parkhaus im Süden und weitere Tiefgaragen sollen vermeiden, dass öffentliche Straßen zugeparkt werden und ein „Schleichverkehr“ entsteht. Auch ein Durchgangsverkehr soll vermieden werden. Dagegen wird der Rad- und Fußverkehr besonders gefördert: breite Wege, kurze Verbindungen und überdachte Abstellplätze für Fahrräder sollen den klimafreundlichen Verkehr attraktiv machen. Das Quartier soll zudem an eine Radverkehrsachse als Schnellroute in Richtung Innenstadt angebunden werden. Außerdem ist das neue Wohnquartier durch zwei Haltestellen mit zwei Straßenbahnlinien sowie weiteren Haltstellen mit zwei Buslinien sehr gut an das ÖPNV-Angebot angebunden. Die Haltestellen sollen jeweils auf kurzen und sicheren Wegen gut erreichbar werden.

Energie: Klimafreundlich Bauen und Wohnen

Die Stadt hat sich der Leitidee einer klimafreundlichen Quartiersversorgung verschrieben. Ganz im Sinne der Klimaschutzziele Heidelbergs soll bei der Energieversorgung des neuen Quartiers die Reduktion von Treibhausgasen im Mittelpunkt stehen. Die Neubauten sollen nach dem KfW 55-Standard errichtet werden. Laut einer Studie, die die Stadt in Auftrag gegeben hatte, wird damit „das Optimum aus CO2-Einsparung und Kosteneffizienz erreicht“. Zudem sind beispielsweise Photovoltaik-Anlagen auf den Dachflächen und eine Fernwärmeversorgung durch die Stadtwerke Heidelberg vorgesehen. Darüber hinaus sollen noch weitere Maßnahmen zur CO2-Reduktion gefördert werden. Denkbar ist zum Beispiel solare Aktivierung der Gebäudefassaden, Car- und Bike-Sharing-Angebote mit E-Mobilität oder die Ausstattung von Mietwohnungen mit hochenergieeffizienten Haushaltsgeräten.

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