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Mosbach-Kreistagsfahrt nach Görlitz

 
Mosbach-Kreistagsfahrt nach Görlitz
Neckar-Odenwald-Kreis /Görlitz. Der Kreis Görlitz im östlichsten Zipfel Deutschlands, an der Grenze zu Polen und Tschechien gelegen, war das Ziel einer Kreistagsfahrt, an der außer etlichen, vor allem neugewählten Kreisrätinnen und -räten auch Landrat Dr. Achim Brötel und einige wenige Vertreter der Verwaltung teilnahmen. Insgesamt vier Tage dauerte die Reise und bei der Rückfahrt hatten die Teilnehmer einiges im Gepäck: ganz viele neue Eindrücke von Land und Leuten, von wunderschönen Städten, aufschlussreiche und sehr herzliche Kontakte zu Vertretern der dortigen Landkreisverwaltung und der besuchten Institutionen – und vielleicht einen kräftigen Schnupfen. Denn einzig das Wetter war mit ständigen Schnee- und Regenschauern miserabel.
Der Landkreis Görlitz ist im August 2008 aus dem Zusammenschluss der früheren Landkreise Löbau-Zittau, des Niederschlesischen Oberlausitzkreises und der ehemals kreisfreien Stadt Görlitz hervorgegangen und wurde mit rund 280000 Einwohnern auf rund 2100 Quadratkilometern zum drittgrößten sächsischen Landkreis. Damals fiel auch die Entscheidung, als neuer Landkreis Görlitz die von Löbau-Zittau „mit in die Ehe gebrachte“ Partnerschaft mit dem Neckar-Odenwald-Kreis fortzuführen. Schon 1990 war diese Verbindung geknüpft worden, die in den ersten Jahren nach der Wende insbesondere über die Verwaltungshilfe – über 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Zittau waren zeitweise im Austausch im Neckar-Odenwald-Kreis – definiert wurde. Aber auch zwischen Vereinen, Freiwilligen Feuerwehren, Schulen und insbesondere der Kirche entstanden Kontakte und schließlich Freundschaften. Die ehemalige Kreisrätin Gabriele von Gemmingen-Guttenberg war und ist hier eine treibende Kraft.
Nun stattete also eine Delegation des Kreistages und der Verwaltung der Stadt an der Neiße samt Umland einen Besuch ab. Das Programm war straff und sehr vielseitig: Außer der obligatorischen Stadtführung in Görlitz wurde der Lausitzer Findlingspark Nochten – ein großflächig angelegter Landschaftspark mit rund 6000 Findlingen aus dem benachbarten Braunkohletagebau – besichtigt und am Nachmittag das Schloss von Hermann Fürst von Pückler in Bad Muskau, dessen teilweise in Polen liegender 830 Hektar großer Park im englischen Stil 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben wurde. Dort stand an einem markanten Platz vor dem Schloss eine imposante Blut-Buche, die der Fürst selbst 1826 dorthin umsetzen ließ. 2009 war sie so sehr geschädigt, dass sie gefällt werden musste. Im verbliebenen Baumstumpf pflanzte nun Landrat Dr. Achim Brötel und der Görlitzer Landrat Bernd Lange eine genetisch identische Tochterpflanze des legendären Baumes. Damit nicht genug: ein weiterer Zögling, mittlerweile zu einem stattlichen Jungbaum herangewachsen, wird seinen künftigen Platz im Neckar-Odenwald-Kreis finden. Im Beisein von vielen interessierten Zuschauern betonten beide Landräte die große Symbolkraft der Pflanzaktion: „174 Jahre stand die alte Buche an diesem Platz und wir wünschen uns, dass die neue Buche, die ganz bewusst im Torso und damit im Schutz der Mutterpflanzegepflanzt wird, mindestens ebenso lange hier steht. Wie dieser Baum hier und später die Schwesterpflanze im Neckar-Odenwald-Kreis soll auch unsere Freundschaft wachsen.“
Der Abend war einem Theaterbesuch – die Görlitzer sind stolz auf ihre traditionsreiche Kulturlandschaft – vorbehalten. Der Besuch des Klinikums Oberlausitzer Bergland gGmbH am Standort Ebersbach war für den nächsten Vormittag geplant, ein Haus, das gemeinsam mit dem Standort Zittau durchaus mit der Struktur der Neckar-Odenwald-Kliniken vergleichbar ist. Dabei wurden allerdings auch gravierende Unterschiede ausgemacht: sehr hohe Förderquoten und ein erheblich niedrigeres Lohnniveau beispielsweise. Im Ferienpark „Trixi“ pflanzten die beiden Landräte erneut einen Baum und in der wunderschönen Anlage des Klosterstifts St. Marienthal wartete schon der Führer, um den Besuch aus dem Neckar-Odenwald-Kreis zum einen mit der Geschichte der Zisterzienserinnenabtei und zum anderen mit dem Projekt „Energieökologische Modellstadt Ostritz-Marienthal“ bekannt zu machen, ein Projekt, das den gesamten Strom- und Wärmebedarf aus regenerativen Energiequellen erzeugt. Das Abendessen schließlich war auf Schloss Krobnitz bzw. in einem angrenzenden Gebäude vorbereitet, eines der vielen Beispiele für repräsentative und bauhistorisch wertvolle Schlösser, die bis zur Wende dem völligen Verfall preisgegeben waren und nun mustergültig wieder in Stand gesetzt worden sind. Auf Schloss Krobnitz wartete auch Reichenbachs Bürgermeister Andreas Böer, der von Landrat Dr. Brötel und insbesondere von Seckachs Bürgermeister Thomas Ludwig herzlich begrüßt wurde: schließlich verbindet Reichenbach und Seckach eine fast zwanzigjährige, sehr lebendige Partnerschaft. Hier versprach Landrat Lange, der mehrfach ausgesprochenen Einladung Dr. Brötels zu einem Gegenbesuch unbedingt Folge zu leisten: „Wir sehen uns.“ Was spätestens bei der gemeinsamen Kunstausstellung – Künstler aus Görlitz und dem Neckar-Odenwald-Kreis stellen im Juni in Mosbach und Buchen und im Oktober in Görlitz gemeinsam ihre Werke aus – der Fall sein wird.
 

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